Die Trainersuche bei RB Leipzig ist beendet: Sportdirektor Ralf Rangnick, 56, übernimmt das Amt für die kommende Saison in Doppelfunktion. Nach vier Jahren kehrt Rangnick auf die Trainerbank zurück, er soll die Sachsen in die Fußball-Bundesliga führen. "Es ist in dieser Situation für uns alle die sinnvollste Lösung", sagte Rangnick am Freitag.
Angedacht waren zunächst andere Lösungen. Doch Thomas Tuchel entschied sich für Dortmund, Markus Gisdol verlängerte in Hoffenheim - und auch die Bemühungen um Sascha Lewandowski, vormals Leverkusen, scheiterten. Er wird als Nachfolger von Thomas Schaaf bei Eintracht Frankfurt gehandelt. Also muss Rangnick selbst ran. Vorgänger Achim Beierlorzer, der mit dem erhofften Durchmarsch von der dritten in die erste Liga gescheitert war, wird Rangnicks Assistent. Beierlorzer hatte das Amt im Februar von Alexander Zorniger übernommen. Neuer Athletiktrainer wird der frühere Stabhochspringer Tim Lobinger.
Noch Anfang Mai hatte Rangnick eine Rückkehr auf die Trainerbank ausgeschlossen. Den Sportdirektor-Posten hatte er im Sommer 2012 übernommen, ein Jahr nachdem er sein Amt als Cheftrainer bei Schalke 04 wegen eines Burn-outs niedergelegt hatte. Zuvor war Rangnick auch schon mit dem SSV Ulm und mit 1899 Hoffenheim in die erste Liga aufgestiegen.
Seinen Posten als Sportdirektor für Red Bull Salzburg gibt Rangnick auf. Die Verbindung nach Österreich bleibt aber eng, der Milliardär und Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz investiert weiter viel Geld in Verstärkungen: Nach den bereits feststehenden Wechseln von Davie Selke (Werder Bremen) und Ken Gipson (VfB Stuttgart) gab RB Leipzig am Freitag auch noch die Verpflichtung von U21-Nationalspieler Willi Orban vom 1. FC Kaiserslautern bekannt.