RB Leipzig:"Es ist Wahnsinn"

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Für die Leipziger wird es schwer, das Achtelfinale der Champions League noch zu erreichen. Grund ist besonders ihre Schwäche in der Verteidigung von Standardsituationen - diese trat beim 1:3 beim FC Porto wieder deutlich zu Tage.

Nicht mal die Rückreise lief für RB Leipzig nach Plan. Der Co-Pilot fiel krankheitsbedingt aus, der Flug sollte am Tag nach dem bitteren und womöglich vorentscheidenden 1:3 beim FC Porto über drei Stunden später starten. Als wäre der Frust nicht schon groß und die Zeit nicht knapp genug vor dem Bundesligaspiel an diesem Samstag gegen Hannover 96.

"Es ist Wahnsinn, dass wir uns mit schlecht verteidigten Standards um die Früchte unserer Arbeit bringen", sagte Trainer Ralph Hasenhüttl. Den Leipzigern, die am Donnerstagvormittag kurzerhand im Hotel und auf einem nahe gelegen Platz trainierten, ehe es zum verspäteten Abflug um 15 Uhr ging, droht nun das Ende der Reise durch Europa - zumindest in der Champions League. Als Dritter mit zwei Punkten Rückstand auf Porto hat RB das Weiterkommen nicht mehr in eigener Hand. Und da vier von insgesamt fünf Gegentoren in zwei Spielen gegen Porto nach Standardsituationen fielen, ist die größte Schwäche derzeit auch für die Konkurrenz in der Bundesliga offensichtlich. "Das ist einfach unnötig. Da machst du dir einfach die Spiele kaputt", sagte Marcel Sabitzer. Auch Gegner Hannover, als Tabellenvierter vor dem direkten Duell mit einem Punkt weniger als der Bundesliga-Dritte Leipzig, wird es nicht entgangen sein. Und wie Porto ist auch 96 in dieser Saison bei Standardsituationen brandgefährlich.

So drohen anderthalb Wochen, die RB aufs nächste Level hätten bringen können, zu Tagen der Ernüchterung zu werden. Nach dem Aus im DFB-Pokal im Elfmeterschießen gegen den FC Bayern, dem 0:2 in München in der Liga und der Niederlage in Porto wäre ein Punktverlust gegen Hannover der vierte Rückschlag binnen elf Tagen. "Drei Niederlagen in so kurzer Zeit sind nicht einfach, das tut weh", gab Sabitzer zu. Er forderte: "Wir müssen aufstehen und Samstag gegen Hannover gewinnen."

Aber wie? "Wir müssen den Ansatz wählen, dass wir versuchen, den Gegner weit von uns wegzuhalten", erklärte Hasenhüttl. Sprich: Ziel ist die Vermeidung von Freistößen und Ecken des Gegners.

© SZ vom 03.11.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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