Reitsport:Für Totilas ist die Saison gelaufen

Internationales Dressurturnier in München

Für Matthias Rath und sein Pferd Totilas ist die Saison gelaufen.

(Foto: dpa)

Dressurpferd Totilas kann nicht bei den Deutschen Meisterschaften und der EM mitmachen. Der FC Chelsea hat den Vertrag mit Frank Lampard um ein weiteres Jahr verlängert. Gerald Asamoah erhebt schwere Vorwürfe gegen Greuther Fürth.

Sportnachrichten in Kürze

Pferdesport, Totilas: Für Dressurpferd Totilas ist die Saison erneut vorzeitig gelaufen. Das einstige Ausnahmepferd und Reiter Matthias Rath können wegen zu großen Trainingsrückstandes nicht an den Deutschen Meisterschaften in Balve (7. bis 9. Juni) starten. Damit ist auch die Teilnahme an den Europameisterschaften in Herning/Dänemark (20. bis 25. August) geplatzt. "Ich wäre gern dabei, doch es geht leider nicht", sagte Rath dem Nachrichtendienst sid. Nach dem Deckunfall des Rapphengstes im Januar konnte das Duo lange Zeit nicht im vollen Umfang trainieren. Totilas hatte sich beim Sprung auf die Phantom-Stute eine Sehnenverletzung zugezogen und konnte mehrere Wochen nur Schritt gehen.

"Kein Balve, keine EM", sagte Dressur-Bundestrainerin Monica Theodorescu am Donnerstag noch einmal. Eine Sonderregel gibt es für das einstige Ausnahmepferd nicht. Die DM und auch der CHIO in Aachen Ende Juni sind die beiden entscheidenden Sichtungen. Nur dort kann ein Paar ein Ticket für die deutsche Equipe beim Saisonhöhepunkt in Herning ergattern. Damit ist für Totilas die Saison erneut frühzeitig gelaufen. Bereits im Vorjahr konnte der Dreifach-Weltmeister von 2010 nicht an den Olympischen Spielen in London teilnehmen, weil Reiter Mathias Rath am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankt war. Nach seinem Wechsel aus den Niederlanden im Jahr 2010 für geschätzte zehn Millionen Euro kann der Hengst frühestens im Jahr 2014 sein erstes Gold bei einem Championat für Deutschland holen.

Fußball, FC Chelsea: Nach dem historischen Triumph in der Europa League hat Kapitän Frank Lampard einen neuen Einjahresvertrag beim FC Chelsea unterschrieben. "Frank ist bereits jetzt ein bedeutender Spieler in der Geschichte des Klubs", sagte Vorstandschef Ron Gourlay. Auch der Spieler selbst zeigte sich zufrieden: "Jeder weiß, dass ich immer hier bleiben wollte. Obwohl die Verhandlungen so lange gedauert haben, war es immer eine freundschaftliche Athmosphäre." Lampard spielt bereits seit zwölf Jahren bei den Blues, während der Spielzeit hatte der 34 Jahre alte englische Fußball-Nationalspieler mehrfach mit seinem Abschied aus London kokettiert.

Fußball, SpVgg Greuther Fürth: Der ehemalige Nationalspieler Gerald Asamoah hat vor seinem Abschied vom Bundesliga-Absteiger SpVgg Greuther Fürth zum Teil schwere Vorwürfe gegen die Verantwortlichen erhoben. Es sei versucht worden, ihn zu einem Sündenbock zu machen, der Verein habe mit ihm ein falsches Spiel gespielt, beklagte er in einem Interview mit dem Kicker unter anderem. Er habe erwartet, dass man ihm "wenigstens etwas Respekt entgegenbringt", sagte der 34-Jährige, nun nehme "es für alle ein unwürdiges Ende". Nach der Trennung von Trainer Mike Büskens, der am 20. Februar nur wenige Tage nach dem 22. Spieltag gehen musste, war Asamoah kaum noch im Kader aufgetaucht. Nur einmal kam er danach in der Rückrunde noch zum Einsatz, am 24. Spieltag - für zwölf Minuten. Asamoah vermutet ein "abgekartetes Spiel", weil eine angebliche Klausel vorsah, dass sich sein Vertrag bei weiteren 45 Einsatzminuten um ein Jahr verlängert hätte: "Für mich steht fest, dass diese Klausel der Grund war, warum ich nicht mehr berücksichtigt wurde. Aus meiner Sicht gab es keinen Grund, mich in den letzten Monaten in Fürth so zu behandeln", sagte Asamoah weiter. Vielmehr sei versucht worden, beklagt Asamoah, "aus mir einen Sündenbock zu machen oder krampfhaft ein Exempel zu statuieren". Das Angebot, im letzten Heimspiel vergangenen Samstag gegen den SC Freiburg (1:2) eingesetzt zu werden, habe er abgelehnt: Dies wäre eine "Alibi-Aktion" gewesen: "Ich mag keine Heuchelei."

Trainer Frank Kramer betonte nach einem "sehr persönlichen" Gespräch mit Asamoah am Donnerstag, "dass ausschließlich sportliche Gründe ausschlaggebend waren". Seine Karriere will Asamoah nach dem Abschied aus Fürth noch nicht beenden. "Ein oder zwei Jahre" wolle er noch spielen, "gerne wieder im Ruhrgebiet", gerne bei einem Zweitligisten. "Ich bin fit, habe die letzten Monate ja gut trainiert. Daran kann es also nicht gelegen haben."

Fußball in Italien: Mario Balotelli vom italienischen Fußball-Erstligisten AC Mailand hat offen damit gedroht, bei weiteren Vorfällen einen Spielabbruch herbeizuführen. "Sollten wieder rassistische Chöre gegen mich ertönen, werde ich das nächste Mal das Spielfeld verlassen, weil so etwas dumm ist", sagte Balotelli dem TV-Sender CNN. Der 22-Jährige war am vergangenen Sonntag beim 0:0 gegen den AS Rom von Gäste-Tifosi beleidigt worden. Nach einer kurzen Unterbrechung wurde die Partie zu Ende gespielt. Am Montag belegte der italienische Verband den Hauptstadtklub mit 50.000 Euro Strafe.

"Ich wollte am Sonntag das Spielfeld verlassen", sagte Balotelli: "Ich habe mit Kevin Prince Boateng gesprochen. Doch dann hätte man gedacht, ich mache das, weil wir Schwierigkeiten im Spiel hatten. Ich dachte: Es ist besser, wenn wir weiterspielen. Wenn es nicht diesen Grund gegeben hätte, hätte ich das Spielfeld verlassen." Boateng reagierte empört auf den neuerlichen Eklat und die milde Strafe: "Seit Monaten sprechen wir über Rassismus, und es gibt weitere Vorfälle. Eine Geldstrafe ist zu wenig. Man müsste alle rassistischen Fans abführen", sagte der ehemalige Bundesliga-Profi, der im Januar wegen Beleidigungen in einem Freundschaftsspiel gegen den Viertligisten Pro Patria den Platz verlassen hatte.

Fußball, FC Barcelona: Weltfußballer Lionel Messi hat von den Verantwortlichen des FC Barcelona gefordert, den Spielstil der Mannschaft nicht zu ändern. "Wir dürfen das vergangene Jahr nicht überbewerten, sondern müssen ruhig bleiben und uns auf die nächste Saison vorbereiten", sagte der Argentinier dem mexikanischen Fernsehsender Azteca. Die Katalanen waren im Halbfinale der Champions League deutlich am deutschen Rekordmeister FC Bayern München gescheitert und in der Folge stark kritisiert worden. "Es wird von Jahr zu Jahr schwieriger, wir können nicht immer alles gewinnen", sagte Messi. In dieser Spielzeit habe vor allem das lange Fehlen des krebskranken Trainers Tito Vilanova viel ausgemacht: "Wir haben den Unterschied gemerkt, es war ohne ihn nicht dasselbe."

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