Premier League:Last-Minute-Sieg

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Neun Monate lang hatte Danny Welbeck wegen einer Knieverletzung nicht gespielt. Bei seinem ersten Einsatz traf er in der Nachspielzeit gegen Leicester City zum 2:1-Endstand. (Foto: Gerry Penny/dpa)

Arsenal bezwingt Tabellenführer Leicester dank eines Treffers kurz vor Schluss 2:1 - und darf wieder vom ersten Titel in der Liga seit zwölf Jahren träumen.

Der FC Arsenal darf nach einem dramatischen Last-Second-Sieg im Spitzenspiel wieder von der ersten englischen Fußball-Meisterschaft seit zwölf Jahren träumen. Die Gunners um die deutschen Weltmeister Per Mertesacker und Mesut Özil bezwangen Tabellenführer Leicester City mit Robert Huth in einem intensiven Duell dank des späten Treffers in der fünften Minute der Nachspielzeit von Danny Welbeck 2:1 (1:0).

Welbeck hatte zuvor wegen einer Knieverletzung neun Monate lang nicht auf dem Feld gestanden. "Es war eine Achterbahnfahrt für mich, eine schwere Zeit", sagte Welbeck. "Meine Familie und Freunde wissen, was ich durchgemacht habe. Das Tor war wichtig, aber wichtiger war der Sieg." Die Londoner rückten durch Welbecks Tor auf bis zu zwei Punkte an Tabellenführer Leicester heran.

Dabei hatte Arsenal gleich zu Beginn Pech, als Schiedsrichter Martin Atkinson nach einem Handspiel von N'golo Kanté einen Elfmeter verweigerte (8.). Später pfiff der Referee etwas überraschend, als Vardy über Monreals plump hingehaltenes Bein stürzte. Vardy verlud Cech per Vollspannstoß. Doch nach der gelb-roten Karte in der 54. Minute gegen Leicesters Daniel Simpson und dem Ausgleich von Theo Walcott (70.) wurde Arsenal stärker. Angeführt vom guten Özil schnürte Arsenal die Gäste in deren Hälfte ein. Nach Özils Flanke hatte Mertesacker das 2:1 auf dem Kopf (85.). Doch erst Rückkehrer Welbeck traf nach langer Leidenszeit zum Glück der Gunners.

Vom Titel spricht bei Manchester United unterdessen niemand mehr, nach dem 1:2 (1:1) beim Tabellen-Vorletzten AFC Sunderland hat sich Trainer Louis van Gaal sogar von der Champions League verabschiedet. "Ich habe den Spielern gesagt, dass es jetzt schwierig wird, in die Top Vier zu kommen", sagte der Teammanager: "Jeder ist traurig", fügte er resigniert an.

Wayne Rooney sieht trotz Uniteds schlechtester Bilanz in der Premier League-Ära seit 1992 ein Schlupfloch. "Unser einziger Weg in die Champions League ist wohl, die Europa League zu gewinnen", sagte der Kapitän. Dort treffen die Red Devils am Donnerstag auf Midtjylland/Dänemark.

Die Leistung von United gegen Sunderland (DFB-Kapitän Bastian Schweinsteiger fehlte wegen einer Knieverletzung erneut) lässt allerdings wenig hoffen. Ein unglückliches Eigentor von Torhüter David de Gea in der 82. Minute besiegelte Uniteds erste Pleite im Stadium of Light überhaupt. Bei Sunderland wurde der ehemalige Münchner Jan Kirchhoff wegen einer Muskelverletzung nach einer Viertelstunde ausgewechselt. Titelverteidiger FC Chelsea blieb indes auch im elften Pflichtspiel unter Guus Hiddink ungeschlagen. Nach zuletzt zwei Unentschieden bezwang Chelsea Newcastle United locker 5:1 und kletterte damit auf Rang zwölf.

© SZ vom 15.02.2016 / sid, SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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