Playoffs in der NBA:Spurs scheitern dramatisch

NBA: Playoffs-San Antonio Spurs at Los Angeles Clippers

Knapp unterlegen: Die San Antonio Spurs (in Schwarz)

(Foto: USA Today Sports)

Der NBA-Meister San Antonio scheidet in den Playoffs gegen die Los Angeles Clippers aus. Die Artland Dragons aus Quakenbrück ziehen sich überraschend aus der BBL zurück. Angelique Kerber verliert in Madrid in der ersten Runde.

Basketball, NBA: Titelverteidiger San Antonio Spurs ist bereits in der ersten Play-off-Runde der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA ausgeschieden. Die Texaner unterlagen in einem hochdramatischen siebten Spiel gegen die Los Angeles Clippers mit 109:111 und mussten sich in der Auftaktserie der Western Conference mit 3:4 geschlagen geben. Im Vorjahr hatte sich das Spurs-Starensemble um Tim Duncan und Tony Parker im Finale gegen die Miami Heat noch hochüberlegen die Meisterschaft gesichert. Im Staples Center von Los Angeles sorgte nun Chris Paul mit einem schwierigen Treffer eine Sekunde vor Schluss für die Entscheidung. "Das war ein emotionaler Sieg. Es ist eine Schande, dass das die erste Runde war. Wir standen mit dem Rücken zur Wand und haben es trotzdem geschafft", sagte der zweimalige Olympiasieger Paul, der mit 27 Punkten zum Topscorer der Clippers avancierte. Bei den Spurs, die erstmals seit 2011 im Achtelfinale scheiterten, steuerte Routinier Tim Duncan ebenfalls 27 Zähler bei. Für den 39 Jahre alten Duncan könnte es möglicherweise der letzte große Auftritt seiner langen Karriere gewesen sein. Der fünfmalige NBA-Champion, der seit 1997 in San Antonio spielt, schlich nach der Begegnung mit hängendem Kopf in die Kabine. Noch ist offen, ob der 15-malige All-Star seine Karriere fortsetzen wird. "Ich kenne Tim, seit ich elf Jahre alt bin. Er war in der NBA wie ein Mentor für mich", sagte Paul: "Es ist richtig schade, dass er und die Spurs jetzt draußen sind." Im Viertelfinale treffen die Clippers nun auf die Houston Rockets, die zum Auftakt die Dallas Mavericks um Superstar Dirk Nowitzki souverän mit 4:1 bezwungen hatten. Nationalspieler Dennis Schröder kämpft mit den Atlanta Hawks gegen die Washington Wizards um den Halbfinaleinzug.

Basketball, BBL: Die Artland Dragons aus Quakenbrück stellen mit sofortiger Wirkung ihren Spielbetrieb ein und verlieren damit ihren Platz in der Basketball-Bundesliga. Dies gab der niedersächsische Verein am Sonntag überraschend bekannt. Begründet wurde der Ausstieg mit den Standortnachteilen des Klubs und den daraus resultiereden finanziellen Bedingungen. Die Dragons waren 2003 in die Bundesliga aufgestiegen. In ihrer besten Saison 2006/2007 wurden sie deutscher Vize-Meister. Ein Jahr später gewannen sie den BBL-Pokal. Die aktuelle Bundesliga-Saison hatten die "Drachen" am 30. April mit dem elften Platz und einer 99:100-Heimniederlage gegen Schlusslicht und Absteiger Crailsheim Merlins abgeschlossen. Die Nachricht vom Rückzug löste bei den Fans große Bestürzung aus, die Homepage des Klubs war am Sonntag zeitweise nicht mehr zu erreichen. In einer Mitteilung bedankte sich der Klub bei Fans und Sponsoren für die jahrelang Treue. Die Artland-Arena war in den letzten 128 Spielen stets ausverkauft. Allerdings bietet die Heimspielstätte der Dragons lediglich 3000 Zuschauern Platz.

Tennis, Madrid: Angelique Kerbers Siegesserie auf der WTA-Tour ist gerissen. Die Fed-Cup-Spielerin, die zuletzt die Sandplatzturniere in Stuttgart und Charleston/South Carolina gewonnen hatte, unterlag zum Auftakt in Madrid Samantha Stosur (Australien) 6:4, 3:6, 3:6. Kerber (Kiel) hatte bis zum Match gegen die ehemalige French-Open-Finalistin elf Spiele in Folge gewonnen. Im fünften Duell mit Stosur kassierte Kerber die dritte Niederlage. Noch im Februar hatte sie die US-Open-Siegerin von 2011 im Fed Cup deutlich geschlagen. Am Sonntagnachmittag haben noch Andrea Petkovic (Darmstadt/Nr. 11), Sabine Lisicki (Berlin), Mona Barthel (Neumünster) und Julia Görges (Bad Oldesloe) die Chance auf die zweite Runde der hochklassig besetzten Veranstaltung in Madrid.

Bundesliga, BVB: Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund muss drei Monate auf Stürmer Adrian Ramos verzichten. Der kolumbianische Nationalspieler erlitt nach Klubangaben am Freitag im Training eine schwere Knöchelverletzung, die eine solch' lange Zwangspause nach sich ziehe. Eine Diagnose bei Jakub Blaszczykowski erfolgt laut BVB erst am Montag. Der polnische Internationale war beim 1:1 am Samstag bei 1899 Hoffenheim bereits in der 41. Minute ausgewechselt worden.

Eishockey, WM: Deutschlands Cracks ist der erhoffte wichtige Auftaktsieg bei der Weltmeisterschaft in Tschechien gelungen. Am Samstag gewann das durch 22 Absagen geschwächte Team von Bundestrainer Pat Cortina gegen Frankreich mit 2:1 (1:0, 0:0, 1:1). Kapitän Michael Wolf (13. Minute) und Torjäger Patrick Reimer in Überzahl in der Schlussminute erzielten vor 14 903 Zuschauern in Prag die Tore für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB). Damien Fleury (51.) hatte zuvor ausgeglichen. Bereits am Sonntag (16.15 Uhr/Sport 1) geht es schon weiter. Gegen Titelfavorit Kanada mit Weltstar Sidney Crosby ist Deutschland dann aber klarer Außenseiter.

Leichtathletik: Die USA haben bei der Staffel-WM in Nassau über 4x100 Meter das mit Spannung erwartete Duell mit den Jamaikanern um Usain Bolt für sich entschieden. Mike Rodgers, Justin Gatlin, Tyson Gay und Ryan Bailey gewannen am Samstag (Ortszeit) in 37,38 Sekunden. Die Jamaikaner kamen in 37,68 als Zweite ins Ziel. Das deutsche Quartett mit Aleixo Platini Menga, Sven Knipphals, Alexander Kosenkow und Patrick Domogala wurde Siebter und sicherte sich durch den Finaleinzug das Ticket für die Olympischen Spiele 2016 in Rio. Über 4x200 Meter holten sich die deutschen Frauen mit Rebekka Haase, Anne-Christina Haack, Nadine Gonska und Josefina Elsler Bronze.

Tischtennis, WM: Die Tischtennis-Großmacht China hat den Heimvorteil bei den Weltmeisterschaften in Suzhou perfekt genutzt. Zum neunten Mal gewannen die Chinesen alle fünf Titel bei einer Individual-WM. Der sogenannte Sweep stand schon vor dem Herren-Finale am Sonntag zwischen Top-Favorit Ma Long und Fang Bo fest. Im Mixed ging Gold an die chinesisch-südkoreanische Kombination Xu Xin/Yang Haeun. Die Überlegenheit der Gastgeber war frappierend. Während des einwöchigen Turniers verloren die Chinesen nur einmal im Mixed ein WM-Match gegen Nicht-Chinesen. In den Endspielen im Damen- und Herren-Einzel sowie im Damen- und Herren-Doppel waren die Chinesen komplett unter sich.

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