Die beste Behindertensportlerin der Welt ist offiziell eine Deutsche: Anna Schaffelhuber bekam in Mexiko-Stadt den Paralympic Sport Award, die höchste Auszeichnung des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC), ver- liehen. Die 22 Jahre alte Bayerin darf den Titel nun zwei Jahre lang führen, dann wird die Auszeichnung erneut vergeben. "Das hätte ich mir nie träumen lassen", sagte die Regensburgerin sichtlich bewegt. Schaffelhuber hatte bei den Paralympics in Sotschi 2014 fünf Goldmedaillen im Monoskilauf gewonnen.
Begleitet wurde Schaffelhuber, die in Sotschi als zweite Athletin in der Geschichte der Winter-Paralympics bei allen Starts triumphiert hatte, von Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), und dessen Stellvertreter Karl Quade. "Das ist eine außergewöhnliche Würdigung einer außergewöhnlichen Leistung der derzeit weltbesten Athletin im paralympischen Ski-Alpin-Sport", sagte Beucher. Bisher einzige deutsche Preisträger waren Skifahrer Gerd Schönfelder sowie Biathletin und Langläuferin Verena Bentele, die 2011 gemeinsam triumphierten. Bentele ist heute Behindertenbeauftragte der Bundesregierung. 2013 war 100-Meter-Paralympics-Sieger Heinrich Popow (Leverkusen) in der Kategorie "Bester Sportler" nominiert. Diesmal war Schaffelhuber einzige nominierte Deutsche. Das Internationale Paralympische Komitees verleiht die Preise im Zwei-Jahres-Rhythmus. So sollen auch Leistungsbestätigungen und das Auftreten abseits des Sports in die Bewertung einfließen.