Olympia:Pech für Schwimmer - Heidtmann mit Rekordzeit disqualifiziert

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Jacob Heidtmann schwamm schnell - dann folgte der Auschluss. (Foto: dpa)

Fragwürdige Entscheidung im Vorlauf der Lagenschwimmer: Jacob Heidtmann wird für einen Wendefehler bestraft. Andere Deutsche enttäuschen, ein Brite schwimmt Weltrekord.

Die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro haben für die deutschen Schwimmer mit einer bitteren Enttäuschung begonnen. Der WM-Fünfte Jacob Heidtmann schlug im Vorlauf über 400 m Lagen zwar nach 4:11,85 Minuten in deutscher Rekordzeit an, doch der 21-Jährige aus Elmshorn wurde wegen eines Fehlers bei der Wende von Brust auf Freistil disqualifiziert.

Besonders ärgerlich: Die Zeit hätte für Platz fünf und den Einzug ins Finale am späten Samstagabend (22.03 Ortszeit/3.03 Uhr MESZ) gereicht. Leistungssportdirektor Lutz Buschkow kündigte gegenüber dem sid zunächst einen Protest des Deutschen Schwimm-Verbandes an, ruderte dann aber zurück: "Wir konnten den Fehler in der Videoanalyse selbst erkennen."

Der erst 17-jährige Johannes Hintze (Potsdam) scheiterte dagegen deutlich. Der jüngste deutsche Olympia-Schwimmer seit 1976 blieb als 18. in 4:18,25 Minuten fast vier Sekunden über seiner Bestzeit.

Auch für die deutsche Rekordhalterin Alexandra Wenk war über 100 m Schmetterling bereits nach dem ersten Rennen Schluss. Die 21-Jährige aus München, die bei der DM im Mai noch vier deutsche Rekorde aufgestellt hatte, schwamm in 58,49 Sekunden als 22. am Halbfinale vorbei.

Florian Vogel und Clemens Rapp haben das olympische Schwimmfinale über 400 Meter Freistil ebenso verpasst. Der Münchner Vogel schlug nach 3:45,49 Minuten als Gesamtneunter aller Vorläufe an. Sechs Hundertstelsekunden fehlten zum Finale. Der Heidelberger Rapp schwamm in 3:49,10 Minuten knapp zwei Sekunden langsamer als bei seiner Bestzeit vor einem Jahr. Das reichte nur zu Rang 24. Als Schnellster geht der Amerikaner Conor Dwyer ins Finale am Sonntagmorgen.

Der britische Weltmeister Adam Peaty hat derweil für den ersten Weltrekord der Schwimmer gesorgt. Der 21-Jährige verbesserte im Vorlauf über 100 m Brust in 57,55 Sekunden seine eigene Bestmarke aus dem vergangenen Jahr um fast vier Zehntelsekunden. Zuvor hatte Doppel-Weltmeisterin Katinka Hosszu (Ungarn) über 400 m Lagen mit der Europarekordzeit von 4:28,58 Minuten den Weltrekord nur um 25 Hundertstel verpasst.

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