Olympia:Deutsche Handballer verlieren Halbfinal-Krimi

Bester deutscher Werfer: Uwe Gensheimer. (Foto: AFP)
  • Was für ein Krimi: Die deutschen Handballer sind im Halbfinale von Rio de Janeiro ausgeschieden.
  • Das Team holt gegen Frankreich zwar einen Sechs-Tore-Rückstand auf, verliert am Ende aber trotzdem 28:29.
  • Der entscheidende Treffer fällt drei Sekunden vor Schluss.

Die deutschen Handballer sind in einem verrückten Halbfinal-Krimi bei Olympia gestoppt worden. Die Mannschaft von Bundestrainer Dagur Sigurdsson unterlag Top-Favorit Frankreich im Halbfinale nach einer dramatischen Schlussphase mit 28:29 (13:16) und verpasste damit die Chance auf den ersten deutschen Olympiasieg seit DDR-Gold 1980 in Moskau.

Als "Trostpreis" winkt dem Europameister aber die Bronzemedaille. Gegner im Spiel um Platz drei ist am Sonntag (10.30 Uhr OZ/15.30 Uhr MESZ) entweder Dänemark oder Polen. Das bislang letzte olympische Edelmetall hatte Deutschland 2004 mit Silber in Athen gewonnen.

Kurz vor Schluss der Ausgleich

Die DHB-Auswahl zeigte lange Zeit ihre schlechteste Turnierleistung, ein Debakel drohte. Dann aber wurden die Bad Boys endlich böse und kamen nach einem 15:22-Rückstand in der 47. Minute plötzlich sogar noch auf einen Treffer heran - 58 Sekunden vor Schluss stand es 28:28. Drei Sekunden vor dem Ende erzielte Daniel Narcisse dann den entscheidenden Treffer.

Bester deutscher Spieler gegen Weltmeister Frankreich waren Kapitän Uwe Gensheimer mit elf Treffern und Julius Kühn (neun Tore).

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