Olympia:Andy Murray gewinnt sein zweites Gold

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Andy Murray ist erneut Olympiasieger im Tennis. (Foto: REUTERS)
  • In vier Sätzen ringt Andy Murray im Tennis-Finale den Argentinier Juan Martin del Potro nieder.
  • Am Ende siegt er 7:5, 4:6, 6:2, 7:5.
  • Damit übertrifft Murray sogar Steffi Graf, die ihre Goldmedaille nicht verteidigen konnte.

Mit unbändigem Willen hat sich Wimbledon-Champion Andy Murray seinen Eintrag in die Olympia-Historie gesichert. Der Wimbledon-Sieger bezwang in einem spannenden Finale den argentinischen Djokovic-Bezwinger Juan Martin del Potro 7:5, 4:6, 6:2, 7:5. Er feierte als erster Tennisprofi zwei Olympiasiege im Einzel nacheinander. Selbst Steffi Graf war es nicht gelungen, ihre Goldmedaille von 1988 vier Jahre später zu wiederholen.

Mit seinem zweiten Matchball entschied der britische Fahnenträger das Rio-Endspiel und jubelte über den fünften großen Titel seiner Karriere. Der Weltranglisten-Zweite triumphierte nach 4:02 Stunden auch, weil bei del Potro die Kräfte nachzulassen schienen. Im vierten Satz stemmte sich der Argentinier aber noch einmal kräftig gegen die Niederlage.

Bronze gewinnt der Japaner Kei Nishikori

So beendete Murray den Lauf des Rückkehrers del Potro, der sich nach drei Handgelenks-Operationen zurückgekämpft und in der ersten Runde den Topfavoriten Novak Djokovic aus dem Turnier geworfen hatte. Del Potro durfte sich mit Silber trösten. Bronze ging an den Japaner Kei Nishikori nach einem 6:2, 6:7 (1:7), 6:3 über Rafael Nadal.

Am Abend nach der Final-Niederlage von Angelique Kerber kämpften die beiden Protagonisten verbissen um jeden Punkt. Allein der erste Satz dauerte 1:14 Stunden. Murray gab zwischenzeitlich ein 4:1 wieder her. Mit dem Aufschlagverlust im ersten Spiel des zweiten Abschnitts ermöglichte der 29-Jährige dem Weltranglisten-141. den Satzausgleich.

Anschließend wirkte del Potro müde. Dem Olympia-Dritten von 2012 halfen letztendlich auch die lautstarken Schlachtrufe der Gauchos nicht. Mit seiner gewaltigen Vorhand glänzte er vor rund 9000 Zuschauern nicht derart wie im Duell mit Djokovic. Der Schotte ging in Sätzen wieder in Führung. Im vierten Durchgang kam Murray nach einem 3:5 zurück und behauptete sich verdient.

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