NBA-Playoffs:San Antonio besiegt Miami - und die Klimaanlage

Lesezeit: 4 min

Bester Punktesammler der Spurs: Tim Duncan (Foto: AP)

Die San Antonio Spurs besiegen die Miami Heat im ersten Spiel der Finalserie der NBA, Miamis LeBron James humpelt in der überhitzten Arena vom Feld. Bradley Wiggins muss auf einen Start bei der Tour de France verzichten.

Basketball, NBA: Die San Antonio Spurs haben den ersten Schritt auf dem Weg zu ihrem fünften Meistertitel in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA gemacht. In der Neuauflage des Vorjahresfinals entschieden die Spurs die erste Partie der Endspielserie gegen Titelverteidiger Miami Heat daheim 110:95 (54:49) für sich. Bei Temperaturen um 33 Grad Celsius in der Halle - dank einer defekten Klimaanlage - war LeBron James für Miami mit 25 Punkten zwar Topscorer der Partie, der 29-Jährige konnte aufgrund von heftigen Krämpfen in der Schlussphase allerdings nicht mehr mitwirken. Vier Minuten vor dem Ende mussten seine Teamkollegen James vom Feld tragen. Bei den Spurs kam Tim Duncan auf 21 Zähler, Tony Parker steuerte 19 Punkte bei. Das zweite Duell findet am Sonntag erneut in San Antonio statt.

Radsport, Tour de France: Zwei Jahre nach seinem Tour-de-France-Sieg wird Bradley Wiggins bei der Frankreich-Rundfahrt in diesem Sommer aller Voraussicht nach fehlen. "Nach derzeitigem Stand", sei er nicht dabei, sagte der 34-Jährige am Freitag im britischen TV-Sender BBC und in der französischen Sportzeitung L'Equipe. Die Tour startet am 5. Juli in Leeds. Der Brite zeigte sich enttäuscht, äußerte andererseits Verständnis dafür, dass das Sky-Team um Vorjahressieger Chris Froome herum aufgebaut werde. Er betonte, dass er dies hundertprozentig unterstütze und Lust auf eine Helferrolle gehabt hätte. Wiggins, dessen Vertrag bei Sky zum Saisonende ausläuft, bestätigte ein Gespräch mit dem Sportdirektor der australischen Mannschaft Orica-GreenEdge, Matthew White. Der Zeitfahr-Olympiasieger von London wird ab dem 14. Juni die Tour de Suisse bestreiten und dann voraussichtlich bei den Commonwealth-Spielen in Glasgow auf der Bahn antreten.

Leichtathletik, Rom: Die deutschen Leichtathleten haben beim vierten Diamond-League-Meeting der Saison in Rom gute Ergebnisse erzielt. Diskus-Olympiasieger Robert Harting siegte am Donnerstag mit Saisonbestleistung von 68,36 Meter. Immer näher an die Weltspitze rückt Homiyu Tesfaye: Der Mittelstreckenläufer der LG Eintracht Frankfurt rannte in 3:31,98 Minuten über 1500 Meter so schnell wie noch nie und wurde Vierter. Vier Zehntelsekunden trennen ihn noch vom deutschen Rekord, den Thomas Wessinghage seit 1980 hält. Zweite Plätze erreichten Christina Schwanitz im Kugelstoßen (19,60 Meter) und Stabhochspringerin Lisa Ryzih (4,60 Meter), Silke Spiegelburg wurde mit übersprungenen 4,50 Metern Dritte.

Fußball-WM, Schiedsrichter: Die frühere Weltfußballerin Marta hat sich für den Einsatz von Schiedsrichterinnen bei der nächsten WM der Männer ausgesprochen. Sie hoffe, dass der Fußballweltverband Fifa weiblichen Unparteiischen bei der nächsten Weltmeisterschaft eine Chance gebe, sagte die Brasilianerin in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. "In vielen anderen Wettbewerben sind weibliche Schiedsrichter im Einsatz und es gab nie Beschwerden." In der Bundesliga und in der englischen Premier League werden Frauen als Assistentinnen an der Linie eingesetzt. In Deutschland etwa leitet Bibiana Steinhaus Partien in der zweiten Liga und agiert als vierte Offizielle in der ersten Liga. Auf internationaler Bühne sind Schiedsrichterinnen im Männerfußball noch die große Ausnahme. Als ein Vorbild für Frauen im Männerfußball nannte Marta die portugiesische Trainerin Helena Costa, die kürzlich vom französischen Zweitligisten Clermont-Foot verpflichtet wurde. "Wenn eine Frau kompetent ist, macht es keinen Unterschied, ob es sich um eine Männer- oder Frauenmannschaft handelt", sagte die 28-Jährige.

Finale: Deutschland Argentinien
:Fußball-WM 2014 Spielplan

Täglicher Spielplan zur Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien mit Gruppeneinteilung und allen WM-Spiel-Terminen.

Fußball, Emre Can: Fußballprofi Emre Can verlässt den Bundesligisten Bayer Leverkusen und wechselt zur neuen Saison zum englischen Premier-League-Zweiten FC Liverpool. Nach Leverkusener Angaben vom Donnerstag machte der U21-Nationalspieler von einer Ausstiegsklausel Gebrauch. Cans Vertrag mit Bayer lief noch bis 30.Juni 2017. Im Gespräch ist eine Ablösesumme von rund zwölf Millionen Euro. Can war vor der Spielzeit 2014/2014 für etwa 5,5 Millionen Euro von Bayern München nach Leverkusen gekommen und bestritt dort 29 Erstligaspiele (drei Tore). Die Bayern ließen sich eine Rückkaufoption zusichern und dürften bei dem Wechsel mitverdienen.

"Emre Can hat sich bei Bayer 04 Leverkusen in den vergangenen zwölf Monaten sehr schnell und positiv weiterentwickelt. Wir hätten Emre gerne in Leverkusen behalten, aber die Ausstiegsklausel ist Fakt seines Vertrages", erklärte Bayer-Geschäftsführer Michael Schade.

Thomas Häßler, Trainerjob: Der ehemalige Nationalspieler Thomas Häßler wird Trainer des iranischen Vereins Padideh Maschad. Das gab der Verein am Donnerstag nach Angaben der Nachrichtenagentur ISNA bekannt. Der 48 Jahre alte Welt- und Europameister wird am 17. Juni seine Arbeit im Iran aufnehmen. Padideh Maschad, die von einem der größten Tourismusunternehmen des Landes finanziert wird, ist dieses Jahr in die Primärdivision aufgestiegen. Maschad liegt in der Chorassan Provinz in Nordostiran und war seit Jahren in der Primär-Division nicht mehr vertreten.

Fußball, TSV 1860 München: Der TSV 1860 München verliert seinen Torjäger Yuya Osako. Wie der Fußball-Zweitligist am Donnerstag bekanntgab, wechselt der japanische WM-Teilnehmer zum Aufsteiger 1. FC Köln. Der 24-Jährige mache von einer Vertragsklausel Gebrauch. "Die Bundesliga ist für mich die beste Liga der Welt. Mein Bestreben ist immer, mich weiter zu verbessern", wurde Osako zitiert. Der Stürmer war erst in der Winterpause aus Japan nach Bayern gewechselt. Über den Transfer in die Domstadt war bereits seit Tagen spekuliert worden.

Fußball, 1. FC Nürnberg: Der frühere Bundesliga-Profi Valérien Ismaël wird neuer Trainer des 1. FC Nürnberg. Das bestätigte der Fußball-Zweitligist am Donnerstag. Das Engagement des Franzosen vom VfL Wolfsburg, wo er zuletzt als Coach der U23 aktiv war, hatte sich in den vergangenen Tagen bereits angedeutet. Ismaël wird beim "Club" Nachfolger von Chefcoach Gertjan Verbeek und Interimstrainer Roger Prinzen. Der frühere Abwehrspieler in Bremen, München und Hannover wird an diesem Donnerstag um 13.00 Uhr in Nürnberg vorgestellt. Am Dienstag hatten sich die Verantwortlichen der Franken und der Ex-Nationalspieler zu finalen Verhandlungen getroffen. Nach den im letzten Moment gescheiterten Verhandlungen mit Wunschkandidat Holger Stanislawski war Ismaël erster Anwärter auf den FCN-Job geworden. Der 38-Jährige verpasste jüngst als Trainer der Wolfsburger Amateure den Aufstieg in die 3. Liga. In Nürnberg soll er es im Kampf um die schnelle Rückkehr in die Bundesliga besser machen.

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: