Lionel Messi:Entführung ist auch keine Lösung

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Der Argentinier glänzt wieder. Vor allem sein Dribbling vor dem 2:0 sorgt für Aufsehen.

Von JAVIER CÁCERES, Barcelona

Als die Vorführung vorüber war, füllte sich der Äther auf der Iberischen Halbinsel mit Stimmen voll Sorge und Kummer. "Ob sie den Boateng wieder zusammengeschraubt bekommen?", fragten sich die Kommentatoren der Radiosender, als sie noch angefüllt waren von der Ekstase, die Lionel Messi ausgelöst hatte, der Stürmer des FC Barcelona. Zwei Tore hatte er beim 3:0-Hinspielsieg im Champions-League-Halbfinale gegen den FC Bayern erzielt (77. und 80.), das dritte (93.) durch den Kollegen Neymar vorbereitet, mithin den Weg nach Berlin zum Königspokal-Finale am 6. Juni geebnet. Messis Talent könne man weder kontrollieren noch stoppen, hatte Pep Guardiola, der Trainer des FC Bayern, vor dem Spiel immer wieder doziert, in allen erdenklichen Sprachen und Variationen. Messi tat dann nichts anderes, als die Theorie des Mannes, der ihn von 2008 bis 2012 trainiert hatte und wie kein Zweiter um Stärken und Schwächen des kleinen Argentiniers weiß, in eine Sinneserfahrung zu verwandeln, zu einem Akt der Empirie. "Messi kam über das Spiel wie eine Gottheit", schmachtete die Zeitung El País.

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