Letztes Wintersport-Wochenende:Überall depperte Glasbecher

Lindsey Vonn muss bei all den Kristallkugeln für Weltcup-Siege einen riesengroßen Schrank haben, Marcel Hirscher rettet die Skination Österreich und zeigt ein blaugetönte Spiegelbrille. Magdalena Neuner genießt ihr letztes Rennen - Didier Cuche fährt zu seinem Abschied mit Rucksack und Holzski im Riesenslalom. Bilder vom letzten Wintersport-Wochenende.

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Lindsey Vonn muss bei all den Kristallkugeln für Weltcup-Siege einen riesengroßen Schrank haben, Marcel Hirscher rettet die Skination Österreich und zeigt ein blaugetönte Spiegelbrille. Magdalena Neuner genießt ihr letztes Rennen - Didier Cuche fährt zu seinem Abschied mit Rucksack und Holzski im Riesenslalom. Bilder vom letzten Wintersport-Wochenende.

Bei allen Abschieden, Erleichterungen, Jubelschreien und -tänzen, eines vorneweg: Königin des Kristalls ist Lindsey Vonn. Beim Weltcup-Finale der Ski Alpinen in Schladming präsentierte die Amerikanerin gleich vier Glas-Trophäen: Den Gesamt-Weltcup plus die Disziplinen-Wertungen Abfahrt, Super G und Kombination. Man fragt sich, wie groß wohl Vonns Kristallkugel-Schrank ist, insgesamt hat sie jetzt 16 davon. Lindsey Vonn ist die mit Abstand beste Skifahrerin ihrer Zeit.

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Die beste Biathletin ihrer Zeit ist, nein, war Magdalena Neuner. Beim Weltcup-Finale im russischen Chanty-Mansijsk lief die 25-Jährige zum letzten Mal ihrer Konkurrenz davon, es waren ihre letzten Rennen vor dem lange angekündigten Karriereende.

E.ON IBU World Cup - Women's 12.5km Mass Start

Quelle: Bongarts/Getty Images

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Dabei küsste Neuner zum dritten Mal in ihrer Karriere die Kugel für den Gesamt-Weltcup. Nach ihrem Sieg im Sprint war ihr der Sieg in der Gesamtwertung nicht mehr zu nehmen. "Das ist ein richtig toller Abschluss. Die Große Kugel habe ich mir dieses Jahr echt verdient und es zeigt, dass ich die Beste bin. Da kann ich vielleicht noch leichter loslassen", sagte sie.

E.ON IBU World Cup - Women's 12.5km Mass Start

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Am Sonntag folgte dann ihr Abschiedsrennen. Nach sechs Strafrunden fuhr sie als Sechste ins Ziel, wirkte danach aber völlig gelöst. "Ich bin froh, dass ich dieses Rennen heute so genießen konnte - vom Anfang bis zum Schluss", sagte Neuner.

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Während Neuner nun ankündigte, ihr "normales Leben zu leben", kam bei der deutschen Mannschaft etwas Wehmut auf. Die langjährige Kollegin Andrea Henkel kleisterte sich voll mit Abschiedsgedanken, Bundestrainer Gerald Hönig stand mit einer Mütze mit der Aufschrift "Viel Glück Lena!" am Schießstand und meinte: "Wir verlieren eine Athletin, die die letzten Jahre Biathlon maßgeblich geprägt hat und man fragt sich schon, wann kommt so eine Persönlichkeit wieder."

Andreas Birnbacher

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Der traurigste Mann von Ruhpolding durfte in Russland auch wieder lachen: Andreas Birnbacher trauerte in seiner bayerischen Heimat noch wegen zweier vierter Plätze, diesmal strahlte er mit der Weltcup-Kugel im Massenstart. Der 25-Jährige ist erst der zweite Deutsche, dem dies gelang, nach Sven Fischer 1999.

Weltcup Ski-Alpin

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Während das eine Covergirl des deutschen Winters glücklich in den Ruhestand geht, ist das andere sicher traurig, dass die Saison zu Ende ist. Viktoria Rebensburg fuhr sich zum Ende des Winters groß in Form. Am Sonntag gewann sie den letzten Riesenslalom in Schladming und ...

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... damit auch die kleine Kristall-Kugel in dieser Disziplin. Als erste Deutsche konnte sie ihren Titel im Riesenslalom verteidigen. "Das war ein traumhaftes Ende einer wunderschönen Saison", sagte Rebensburg. Noch nie hatte die Riesenslalom-Olympiasiegerin von 2010 so viele Rennen in einem Winter für sich entscheiden können. Für die kommende Saison ist sie bereits bei Lindsey Vonn als Konkurrentin für den Gesamt-Weltcup notiert.

Alpine Skiing World Cup finals in Schladming

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So sieht der Retter einer Nation aus, und ein Retter der Nation darf auch eine Brille mit blaugetönten Spiegelgläsern tragen. Marcel Hirscher beglückte die Skination Österreich mit dem Sieg im Gesamt- und im Riesenslalom-Weltcup. "Ich wäre ein Trottel, würde ich es nicht genießen", sagte Hirscher und fühlte sich um "fünfzig bis hundert Kilo" leichter.

Austria's Hirscher crosses the finish line during the men's Giant Slalom race at the alpine ski World Cup finals in Schladming

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Vor dem entscheidenden Wochenende im heimischen Schladming hat Hirscher offenbar nicht immer alles genießen können. "Echt brutal, was sich abgespielt hat seit Jänner. Jeder hat nur noch über den depperten Glasbecher geredet."  Jetzt ist das Ziel erreicht und "ich freue ich mich auf den Sommer, auf eine gute Zeit."

Didier Cuche

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Einen großen Abschied feierte in Schladming der Schweizer Didier Cuche. In einem historischen Outfit aus einem Wintersportmuseum - wie in den Anfängen des alpinen Skisports mit Rucksack und altertümlichen Ski - fuhr er den zweiten Riesenslalomlauf. "Ski-Pensionist hört sich ein bisschen komisch an", sagte Cuche, "aber ich werde mich daran gewöhnen. Ich denke, es war eine richtige Entscheidung."

Germany's Neureuther clears a gate during the men's slalom race at the World Cup finals in Schladming

Quelle: REUTERS

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Noch kein Ski-Pensionist will hingegen Felix Neureuther sein. Im letzten Rennen kam der Garmischer noch einmal auf Rang zwei im Slalom hinter dem Schweden Andre Myhrer, Fritz Dopfer wurde Fünfter.

FIS World Cup ski jumping flying hill individual competition in P

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Der vielleicht innbrünstigste Jubel des Wochenendes kam von einem Norweger: Anders Bardal machte die Überraschung tatsächlich wahr und schlug im Gesamt-Weltcup der Skispringer die großartige österreichische Konkurrenz. Mit 1325 Punkten lag Bardal an der Spitze vor Gregor Schlierenzauer (1267).

Bardal of Norway reacts after his victory at the FIS World Cup Ski Jumping title in Planica

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Da darf man auch mal eine Schanzen-Anlage hinunterrutschen statt hinunterfliegen. Selbst wenn es die Riesen-Anlage in Planica ist.

© Süddeutsche.de
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