Leipzig:"Das Problem ist das Umfeld"

Versetzen Leipzig derzeit in Aufregung: die wechselwilligen Emil Forsberg (l.) und Naby Keita (r.). (Foto: Jan Woitas/dpa)

RB-Sportchef Ralf Rangnick kritisiert die Berater von Naby Keita und Emil Forsberg, äußert aber auch Verständnis für den Wechselwunsch der beiden Spieler.

Sportdirektor Ralf Rangnick vom Champions-League-Teilnehmer RB Leipzig hat Verständnis für den Wechselwunsch der beiden Spieler Emil Forsberg und Naby Keita geäußert, zugleich aber das Umfeld dieser Profis kritisiert: "Es braucht jemanden, der sie einnordet. Die Jungs selber sind gar nicht das Problem. Das Problem ist das Umfeld, das ganze Dorf in Guinea oder irgendwelche Leute im Umfeld, die den Spielern erklären, warum sie das jetzt gleich machen müssen", sagte Rangnick in Bochum. Den Spielern werfe er nichts vor, betonte Rangnick, der ein klares Wechselverbot ausgesprochen hat und zuletzt betonte, es gebe für Leipzig keine finanzielle Schmerzgrenze - auch nicht bei Angeboten "in dreistelliger Millionenhöhe". Denn: "Beide sind außergewöhnliche Spieler. Auch in unserer Mannschaft sind sie Unterschiedsmacher."

Stürmer Werner und Sabitzer verletzten sich bei Testspiel-Sieg

RB soll zuletzt eine 75-Millionen-Euro-Offerte des FC Liverpool für Mittelfeldspieler Keita abgelehnt haben. Keita selbst hatte im Trainingslager in Seefeld/Tirol mit einem überharten Einsteigen gegen den Teamkollegen Diego Demme für Negativschlagzeilen gesorgt, sich anschließend aber entschuldigt. Neu-Nationalspieler Demme zog sich bei dem Foul im Training eine Knieprellung zu. Keita zeigte danach beim 1:0-Testspielsieg der Leipziger gegen den türkischen Pokalsieger Konyaspor eine starke Leistung: "Er war Weltklasse", lobte Vorstandschef Oliver Mintzlaff.

Doch der Testsieg war für die Leipziger teuer erkauft: Zwei wichtige RB-Stürmer, Timo Werner und Marcel Sabitzer, verletzten sich und müssen vorerst pausieren. DFB-Nationalstürmer Werner erlitt bei einem Torschussversuch eine Oberschenkelzerrung, der österreichische Nationalspieler Sabitzer trug eine Unterschenkelprellung davon. Wann beide wieder einsteigen können, ist offen. Das Trainingslager in Seefeld endet am Freitag.

© SZ vom 27.07.2017 / sid, dpa, SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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