Leichtathletik-WM:Zweiter Titel für Bolt: Staffel läuft Weltrekord

Es hat bis zum letzten Rennen gedauert, doch dann sorgt der Jamaika-Express mit Usain Bolt für den einzigen Weltrekord der Leichtathletik-WM in Südkorea. Die deutschen Staffeln enttäuschen. Und Caster Semenya kann ihren Titel nicht verteidigen.

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Es hat bis zum letzten Rennen gedauert, doch dann sorgt der Jamaika-Express mit Usain Bolt für den einzigen Weltrekord der Leichtathletik-WM in Südkorea. Die deutschen Staffeln enttäuschen. Und Caster Semenya kann ihren Titel nicht verteidigen. Es war das letzte Rennen, die letzte Entscheidung, noch hatte es keinen Weltrekord gegeben im südkoreanischen Daegu. Dann kam der Jamaika-Express. Yohan Blake übergab den Stab an seinen Teamkollegen Usain Bolt, der sich auf die letzten 100 Meter machte - und für den perfekten Abschluss dieser Weltmeisterschaften sorgte:

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Der Dreifach-Olympiasieger von Peking 2008 führte als Schlussläufer die jamaikanische 4x100-m-Staffel in Weltrekordzeit von 37,04 Sekunden zur erfolgreichen Titelverteidigung und zur vierten Goldmedaille für die Karibik-Insel. Zudem gab es 100.000 Dollar Bonus für den einzigen Weltrekord bei diesen Titelkämpfen. Vor drei Jahren waren die Jamaikaner bei den Olympischen Spielen in Peking bereits Weltrekord  in 37,10 Sekunden gelaufen.

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(Foto: AFP)

Dementsprechen groß war der Jubel im Ziel. Nach seinem Fehlstart im 100-m-Finale hatte Bolt bereits mit seinem Sieg über die 200 m am Samstag in überragenden 19,40 Sekunden erfolgreich Wiedergutmachung betrieben, nun demonstrierte er auch mit der Staffel seine Ausnahmestellung.

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Zusammen mit Nesta Carter, Michael Frater und 100-m-Weltmeister Yohan Blake (von links nach rechts) gewann Bolt überlegen vor Europameister Frankreich (38,20) und St. Kitts und Nevis (38,49) seine insgesamt fünfte WM-Goldmedaille. Mitfavorit USA war nach einem Sturz beim letzten Wechsel ausgeschieden.

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Pleiten gab es auch für die deutschen 4x100-Meter-Staffeln: Beide Teams verloren im Vorlauf den Stab und verpassten den Endlauf. Die Frauen verpatzten gleich den ersten Wechsel von Yasmin Kwadwo (Wattenscheid, links) auf Anne Möllinger (Mannheim). Cathleen Tschirch (Leverkusen) und Ex-Weltmeisterin Marion Wagner (Mainz) kamen erst gar nicht mehr zum Einsatz. "Anderer Läuferinnen standen komplett in meiner Bahn. Sie haben mich am Ellbogen berührt", fluchte Kwadwo. "Ich bin komplett aus dem Tritt gekommen und musste nochmal neu anlaufen. Scheiße. Der Wechsel hätte an sich funktioniert." Mit der Weltjahresbestzeit von 41,94 Sekunden rannten die Amerikanerinnen ins Finale, in dem sie auch vor Jamaika und der Staffel aus der Ukraine gewannen.

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Bei den Männern kam die deutsche Staffel im Vorlauf nur bis zum dritten Wechsel zurecht: Tobias Unger, Marius Broening (München) und Sebastian Ernst (Wattenscheid) hatten ihren Abschnitt bewältigt, dann lief der Stuttgarter Alex Schaf auf der Zielgeraden zu schnell los. "Ich komme an und dann war der Alex unerreichbar für mich. Da hätte ich auch Usain Bolt sein können", meinte Ernst (rechts hinten). Schaf räumte ein: "Ich bin vielleicht ein bisschen zu schnell und ein bisschen zu früh losgelaufen."

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Vor zwei Jahren in Berlin sorgte die Diskussion um ihr Geschlecht für Tumulte - nicht ihr WM-Titel. In Südkorea gelange es Caster Semenya jedoch, sich auf den Sport zu konzentrieren. Auch wenn sie nicht so stark wirkte, wie noch vor zwei Jahren: Die Südafrikanerin bot in Daegu eine starke Leitstung und gewann die Silbermedaille über 800 Meter.

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Nur denkbar knapp verpasste die 20-Jährige die Titelverteidigung. Semenya lief 1:56,35 Minuten und musste sich nur der Jahresweltbesten Marija Sawinowa (links) geschlagen geben, die in 1:55,87 Minuten das neunte Gold der WM für Russland gewann.

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Schon im Halbfinale hatte Caster Semenya mit einer starken Leistung alle Spekulationen beendet, sie sei nicht fit. Nach dem Gewinn der Silbermedaille wirkte sie gelöst und feierte mit ihren Konkurrentinnen ausgelassen.

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Mit ein wenig mehr Ausgelassenheit nach dem Wettkampf hatten viele auch bei Betty Heidler gerechnet. Doch die Favoritin im Hammerwerfen, die Weltrekordlerin, hat das erhoffte Gold verpasst. Die 27 Jahre alte Europameisterin gewann mit 76,06 m Silber und damit die siebte Medaille für die deutschen Leichtathleten in Daegu. Gold ging an die russische Ex-Weltrekordlerin Tatjana Lysenko mit 77,13 m.

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(Foto: dpa)

Ihr Lächeln bei der Siegerehrung wirkte allerdings etwas verkniffen, denn es wäre mehr drin gewesen. "Ich habe um Gold gekämpft, nicht um Silber", sagte Heidler enttäuscht. Sie lag bis zum fünften Versuch sogar nur auf Platz drei, ehe der einzige halbwegs gelungene Versuch zumindest zu Platz zwei reichte.

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Kenias Läufer haben mit der Konkurrenz Katz und Maus gespielt und die Laufnation im Osten Afrikas in einen wahren Goldrausch versetzt. Marathon-Mann Abel Kirui holte am Sonntag bei der Leichtathletik-WM in Daegu bereits den siebten Titel - so gut war Kenia bei einer Weltmeisterschaft seit der Premiere im Jahr 1983 noch nie.

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