Leichtathletik-WM in der Halle:Mit der Raffinesse eines Wattwurms

Wo sind die Athleten? Am zweiten Wettkampftag der Leichtathletik-WM in der Halle verstecken sich viele Sportler unter Fahnen oder tauchen ab in den Sand. Einer allerdings zeigt sich in Istanbul, und das gerne: Björn Otto gewinnt Silber im Stabhochspringen.

1 / 14
(Foto: dapd)

Wo sind die Athleten? Am zweiten Wettkampftag der Leichtathletik-WM in der Halle verstecken sich viele Sportler unter Fahnen oder tauchen ab in den Sand. Einer allerdings zeigt sich in Istanbul, und das gerne: Björn Otto gewinnt Silber im Stabhochspringen. Am zweiten Tag der Hallen-WM in Istanbul gab es auch die zweite Medaille für die deutschen Leichtathleten. Nach Silber für Kugelstoßer David Storl erreichte Stabhochspringer Björn Otto ebenfalls den zweiten Platz in seiner Disziplin. Otto übersprang 5,80 Meter - und machte sich zwischenzeitlich sogar Hoffnung auf Gold. Texte: Benjamin Romberg

2 / 14
(Foto: dpa)

Aber der Franzose Renaud Lavillenie sprang mit 5,95 Meter Jahresweltbestleistung - und sah dabei auch noch aus wie Superman auf Verbrecherjagd. Anders als Superman schaffte es der Titelverteidiger allerdings nicht, auch noch die sechs Meter zu überspringen.

3 / 14
(Foto: dpa)

Neben Otto durfte sich auch ein zweiter deutscher Springer Hoffnung auf eine Medaille machen. Mit 5,75 Meter verpasste Malte Mohr den Sprung auf das Podest aber knapp. Der ehemalige Weltmeister Brad Walker aus den USA sprang  fünf Zentimeter höher - sicherte sich damit Bronze. Mohr zeigte sich enttäuscht ob der verpassten Medaille: "Anlauf, Absprung - nichts hat gepasst. Ich habe nichts auf die Kette bekommen."

4 / 14
(Foto: dapd)

Einen Podestplatz verpasste auch Kugelstoßerin Nadine Kleinert nur knapp. Mit 19,29 Metern landete die 36-Jährige auf dem fünften Rang - zur Bronzemedaille fehlten 29 Zentimeter. Weltmeisterin wurde Valerie Adams aus Neuseeland mit 20,54 Metern. "Ich bin irgendwie nie in den Wettkampf hereingekommen, ich war nicht aggressiv genug", erklärte Kleinert anschließend. Angsteinflößend sind solche Bilder aber dennoch.

5 / 14
(Foto: AP)

Am Eröffnungstag der WM hatten die Athleten noch mit skurrilen Outfits geglänzt, am Samstag hielten sich die Teilnehmer dagegen eher bedeckt. Häufig ließen sich gar keine Rückschlüsse auf die Bekleidung ziehen, da sich die Sportler geschickt versteckten. So wie der Amerikaner Ashton Eaton, der sich bei der Siegerehrung hinter einem überdimensionalen Scheck positionierte.

6 / 14
(Foto: dpa)

Den Scheck hatte Eaton für seinen Weltrekord im Siebenkampf erhalten: Mit 6.645 Punkten stellte der Amerikaner eine neue Bestmarke auf. Zu den 50.000 Dollar für den Rekord kommt außerdem die übliche Siegprämie von 40.000 Dollar hinzu. Ob Eaton sich angesichts des neuen Kontostandes in die Fäuste lachte oder nur etwas zwischen den Zähnen hatte, ist unklar - die Fahne seines Heimatlandes verdeckte sein Gesicht.

7 / 14
(Foto: REUTERS)

Wie gut sich die US-Flagge für Versteckspiele eignet, bewies auch Hochspringerin Chaunte Lowe. Die Amerikanerin gewann nicht nur die Goldmedaille in ihrer Disziplin, sie übertrumphte auch ihren Landsmann Eaton - und verschwand fast vollständig unter den "Stars and Stripes".

8 / 14
(Foto: AP)

Perfektioniert wurde die Technik von Ilham Tanui Ozbilen - und dafür brauchte er nicht mal die amerikanische Flagge. Mit Halbmond und Stern bedeckte sich der Türke, nachdem er die Slibermedaille für sein Land geholt hatte.

9 / 14
(Foto: REUTERS)

Manche Sportler versuchten sich auch ganz ohne nationale Symbole im Versteckspiel. Bei einer Größe von 1,91 Meter gestaltet sich das aber schwierig, irgendein Körperteil guckt immer raus: In diesem Fall der Kopf von Medaillen-Gewinner Björn Otto aus der bequemen Landematte.

10 / 14
(Foto: dpa)

Der griechische Hürdenläufer Konstadinos Douvalidis hat als Kind wohl selten Verstecken gespielt. Neben der Frisur ist auch der Unterschlupf per se nicht optimal geeignet, um unbehelligt zu bleiben.

11 / 14
(Foto: AP)

Abdalaati Iguider machte es da schon etwas besser: Nach seinem Sieg über die 1500 Meter hüllte sich der Marokkaner in ein riesiges Handtuch und betete. Allerdings tat er dies mitten auf der Bahn - früher oder später musste einfach jemand über ihn stolpern.

12 / 14
(Foto: AP)

Die deutsche Athleten bewiesen mitunter Kreativtät. Weitspringerin Nadja Käther tauchte mit der Raffinesse eines Wattwurms ab - wirbelte dabei aber deutlich mehr Sand auf.

13 / 14
(Foto: REUTERS)

Sprintweltmeister Justin Gatlin musste sich gar nicht verstecken, der Amerikaner war ohnehin zu schnell für die Kameras.

14 / 14
(Foto: Getty Images)

Olga Rypakova machte einen Anfängerfehler: Nur weil sie selbst nichts sehen kann, ist sie für ihre Mitmenschen trotzdem nicht unsichtbar. Eine Silbermedaille im Dreisprung gewann die Kasachin aber dennoch.

© Süddeutsche.de/bero - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: