Leichtathletik WM in Daegu:Der fremde Sport

In Südkorea ist die Leichtathletik noch nicht so recht angekommen. Die Menschen begeistern sich eher für Fußball oder Baseball. Die WM in Daegu soll das nun ändern - bei der Eröffnungsfeier präsentiert sich das Gastgeberland als bunte Sportnation.

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In Südkorea ist die Leichtathletik noch nicht so recht angekommen. Die Menschen begeistern sich eher für Fußball oder Baseball. Die WM in Daegu soll das nun ändern - bei der Eröffnungsfeier präsentiert sich das Gastgeberland als bunte Sportnation. Das Maskottchen "Sarbi" gibt sich alle Mühe, die Leichtathletik-Begeisterung in Südkorea zu wecken. Schon seit Wochen blickt der Hund mit dem bunten Kopfschmuck treuherzig und freundlich von unzähligen Postern und Bannern in Daegu. Bislang jedoch mit nicht allzuviel Erfolg.

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In Südkorea ist die Sportart Leichtathletik noch nicht so recht angekommen. Die Südkoreaner begeistern sich eher für Baseball, Fußball und ihre olympischen Winterspiele im Jahr 2018.

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Das Stadion in Daegu blieb jedenfalls am Vormittag des ersten WM-Tages noch größtenteils leer.

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Doch vielleicht können ja die Sportler mit guten Leistungen in den nächsten Tagen noch WM-Euphorie im Land wecken.

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Die Veranstalter der WM jedenfalls geben sich viel Mühe. Und am Samstagabend war das Stadion dann auch mit 44.000 Menschen ausverkauft, ...

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... als die WM mit einer bunten Show, fernöstlicher Folklore und einem Feuerwerk eröffnet wurde.

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Die Eröffnungsfeier stand unter dem Motto "Dreams come true" und war in fünf Teile gegliedert.

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Höhepunkt der knapp einstündigen Show war die Erinnerung an Sohn Kee-chung, den südkoreanischen Marathon-Olympiasieger von 1936 in Berlin.

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1945 Sportler aus 202 Ländern werden bis zum 4. September in 47 Disziplinen um Medaillen kämpfen.

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Die WM ist das größte Sportereignis der Welt in diesem Jahr.

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Die erste Entscheidung, der Marathon der Frauen, machte jedenfalls bereits Lust auf mehr sportliche Höchstleistungen.

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Die erste Weltmeisterin von Südkorea 2011 heißt Edna Kiplagat (rechts) aus Kenia. Und die Laufnation schrieb zum Auftakt der Leichtathletik-Weltmeisterschaft mit einem Dreifach-Triumph im Frauen Marathon Geschichte: Kiplagat setzte sich in 2:28:43 Stunden mit 17 Sekunden Vorsprung gegen Priscah Jeptoo (links) und Sharon Cherop durch, die in 2:29:14 Stunden ins Ziel kam.

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"Ich feiere das Gold jetzt beim Shoppen", kündigte Kiplagat nach dem Sieg an. Doch die WM-Prämie von 60.000 Dollar will die Polizistin nicht komplett auf den Kopf hauen. Ihr Triumph war bei der Getränkeannahme 15 Minuten vor dem Ziel in Gefahr geraten: "Meine Teamkameradin Sharon Cherop hat mir beim Griff nach der Flasche ungewollt das Bein gestellt. Ich hatte Angst, ich hätte mich verletzt, aber ich bin okay."

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Auch einige deutsche Athleten ließen am ersten Tag der WM aufhorchen: Mit einem Wurf auf 65,54 Meter überbot Nadine Müller in der Qualifikation der Diskuswerferinnen die für das Finale geforderte Leistung von 62 Metern auf Anhieb deutlich.

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"So war es geplant. Rein in den Ring, über 62 Meter werfen und wieder weg. Das hat perfekt geklappt", freute sich Müller nach dem gelungenen Wurf.

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Überraschend souverän qualifizierte sich auch Gesa Felicitas Krause (Frankfurt)  für das Finale über 3000 Meter Hindernis. "Das ist einfach unglaublich", sagte die U20-Europameisterin. Die 19-jährige Abiturientin war zum Lernen nach Südkorea gereist, jetzt kommt sie gleich zweimal in den Genuss des Unterrichts in der Weltklasse. "Ich will den Endlauf genießen", sagte die Novizin, die primär "Erfahrungen sammeln" für Olympia 2012 wollte.

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Auf der Strecke blieb über 3000 m Hindernis als enttäuschende Vorlauf-Neunte dagegen Jana Sussmann (LG Nordheide).

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Im Zehnkampf der Männer verbesserte Jan Felix Knobel (Frankfurt/Main) zunächst seine Bestleistung im Weitsprung auf 7,30 Meter. Im Kugelstoßen wuchtete er das Eisen gleich um 59 Zentimeter weiter als bisher auf 16,06 Meter. Nach drei Disziplinen liegt er auf Platz fünf.

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Rico Freimuth (Halle/Saale) verdrehte sich allerdings beim Weitsprung das Knie und musste aufgeben.

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Wieviel Staub die WM in Südkorea noch aufwirbeln wird, das liegt jetzt auch an den Athleten. Für die Veranstaltung bleibt zu hoffen, dass die Schlagzeilen rein sportlich bleiben - und die Sportler nicht zu unerlaubten Hilfsmitteln greifen. Erstmals werden bei einem internationalen Sportgroßereignis jedenfalls alle Starter zum Bluttest gebeten. 1400 Sportler haben den Bluttest schon absolviert. Außerdem sollen noch 500 Doping-Kontrollen auf Urin innerhalb und außerhalb der Wettkämpfe vorgenommen werden.

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