Heiner Brand zum Handball-Streit:"Hanning braucht Leute und benutzt sie"

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Offensiv gegen Bob Hanning: Ex-Bundestrainer Heiner Brand. (Foto: Srdjan Suki/dpa)
  • Der Streit im deutschen Handball geht weiter.
  • Nun greift Ex-Bundestrainer Heiner Brand den DHB-Vize Bob Hanning verbal an.
  • Er sagt: "Hanning braucht Leute und benutzt sie."

Das sagt Heiner Brand

Der Streit im deutschen Handball geht weiter, und er gerät verbal auf eine neue Stufe. Nun hat Handball-Ikone Heiner Brand in der aktuellen Kontroverse im Deutschen Handballbund (DHB) den DHB-Vizepräsident Bob Hanning schwer angegriffen.

"Dass der DHB so tief gespalten ist, basiert allein auf der Person von Bob Hanning. Es war vielen bekannt, dass er eine sehr narzisstische Persönlichkeitsausprägung hat. Solche Menschen können keine vernünftige Beziehung aufbauen oder im Team arbeiten", sagte Brand der Sport Bild. Bei Hanning stünden vor allem die "Eigeninszenierungen" im Vordergrund.

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Weltmeister als Spieler, Weltmeister als Trainer: Kein Name ist mit dem deutschen Handball so verbunden wie der von Heiner Brand. Egal, ob der Schnauzbart nun dran oder abrasiert ist.

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"Bin auch auf ihn hereingefallen"

Hanning, in Personalunion Manager der Füchse Berlin, arbeitete einst als Assistent des damaligen Bundestrainers Brand. Inzwischen ist Brand neben Ex-Präsident Bernhard Bauer der prominenteste Gegner Hannings. "Seine Persönlichkeit lässt darauf schließen, dass es ihm gar nicht um die Zukunft des Handballs geht, sondern um persönlichen Machtgewinn. Da bin auch ich früher leider auf ihn hereingefallen", sagte Brand und ergänzte: "Hanning braucht Leute und benutzt sie."

Brand machte sich zudem für eine Rückkehr von Bauer als DHB-Präsident stark. "Bei dieser tiefen Spaltung und fehlenden Qualität der aktuell handelnden Personen sehe ich nur Bernhard Bauer, der vorangeht, einen gemeinsamen Weg für den deutschen Handball findet und eine neue Struktur schafft", so der 63-Jährige. Bauer sei darüber hinaus der Einzige, der international einen guten Namen habe und akzeptiert sei.

Der Handballverband Württemberg (HVW) hatte im Juli "stellvertretend für vier der fünf größten Landesverbände" einen Antrag auf Abwahl des gesamten DHB-Präsidiums gestellt. Dieser ist zentrales Thema bei einer außerordentlichen Bundesratssitzung am Samstag in Kassel. Der außerordentliche Bundestag mit Präsidentenwahl findet am 26. September in Hannover statt.

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