Fußball-Nationalmannschaft:Löw will Can berufen

Lesezeit: 2 min

Laut Medienberichten erstmals im Kader der A-Nationalmannschaft: Liverpool-Profi Emre Can. (Foto: Lee Smith/Reuters)

Der Liverpool-Profi wird laut Medienberichten erstmals im Kader der A-Nationalmannschaft stehen. Marc-André ter Stegen wird für Parade des Jahres geehrt. Segler Erik Heil erkrankt nach dem Olympia-Test in Rio.

Fußball, Nationalmannschaft: Liverpool-Profi Emre Can steht kurz vor seiner Beförderung zum Nationalspieler. Bundestrainer Joachim Löw plant nach übereinstimmenden Medien-Informationen, den 21 Jahre alten Defensivspieler am Freitag erstmals in sein Aufgebot zu berufen. Der in Frankfurt geborene Can war nach den Stationen Bayern München und Bayer Leverkusen im Sommer 2014 zum FC Liverpool gekommen und hat sich in der Premier League durchgesetzt. Das will Löw nun vor der EM-Qualifikation der deutschen Nationalmannschaft gegen Polen und Schottland belohnen.

Marc-André ter Stegen, Ehrung: Der ehemalige Bundesliga-Torwart Marc-André ter Stegen ist von der Uefa für die "Parade der Saison" gewürdigt worden. Der Schlussmann vom Champions-League-Sieger FC Barcelona erhielt bei einer Abstimmung unter den Nutzern der Internetseite www.uefa.com die meisten Stimmen. Das teilte die Europäische Fußball-Union am Donnerstag auf ihrer Homepage mit. Im Halbfinal-Rückspiel gegen den FC Bayern München hatte der frühere Gladbacher am 12. Mai in der 40. Minute gegen Robert Lewandowski eine spektakuläre Doppelparade gezeigt. Erst parierte er den Schuss des Angreifers und kratzte dann den Ball mit einem Sprung reaktionsschnell von der Torlinie. Ter Stegen gewann mit 28 Prozent der Stimmen vor Bayern-Torwart Manuel Neuer und Gianluigi Buffon von Juventus Turin (beide 20 Prozent). Das "Tor der Saison" erzielte für die uefa.com-User Lionel Messi im Halbfinal-Hinspiel gegen die Bayern (3:0), als er bei seinem Tor zum 2:0 erst die Abwehr der Münchner narrte und dann Neuer mit einem Lupfer überwand.

Segeln, Olympia-Gewässer: Erstmals leidet ein Segler der deutschen Nationalmannschaft nach einem Einsatz im umstrittenen Olympia-Revier vor Rio de Janeiro an schweren Entzündungen. Der Berliner 49er-Europameister Erik Heil musste sich in den vergangenen Tagen mehrfach in Berliner Krankenhäusern behandeln lassen und kann vorerst nicht trainieren. Das Ergebnis der Laboranalyse von Heils Blutwerten steht noch aus. Die Ärzte gehen zunächst davon aus, dass sich Heil wahrscheinlich über den Kontakt mit verdrecktem Wasser in Brasilien eine bakterielle Infektion zugezogen hat. Der mit acht Zentimetern größte von fünf Entzündungsherden an Beinen und Hüfte wurde inzwischen entfernt. Dem Athleten wurde ein Antibiotikum verordnet.

"Ich hatte noch nie in meinem Leben Entzündungen im Bein. Ich gehe davon aus, dass ich mir das bei der Testregatta geholt habe", sagte Heil: "Der Verursacher dürfte der Hafen der Marina da Gloria sein. Dort fließen unter anderem die Abwässer des städtischen Krankenhauses ungebremst hinein." Die Olympia-Gewässer stehen seit langem in der Kritik von Sportlern, Betreuern und Verbänden. Mehrere unabhängige Tests hatten eine hohe Belastung des Reviers mit Bakterien und Keimen ergeben. Heil hatte in der vergangenen Woche mit seinem Vorschoter Thomas Plößel bei der olympischen Generalprobe in der Guanabara-Bucht auf Rang drei als einziger Deutscher eine vordere Platzierung erreicht.

Hockey, EM in London: Die deutschen Hockey-Frauen haben bei den Europameisterschaften in London mit einer Niederlage gegen England den Gruppensieg verspielt und müssen im Halbfinale gegen Olympiasieger und Weltmeister Niederlande antreten. Der Titelverteidiger unterlag dem Gastgeber 1:4 (0:2) und kassierte die erste Niederlage im Turnier. Sophie Bray (2.) und Alex Danson (3.) brachten den Weltranglistensiebten früh in Führung. Nach dem Anschlusstreffer durch Kristina Hillmann (39.) sicherte Danson (44./53., Strafecken) England den Sieg. Am Freitag trifft Deutschland nun auf den Weltranglistenersten aus den Niederlanden. Im zweiten Halbfinale kommt es zum Duell zwischen England und Spanien.

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: