Fußball-EM:Christian Fuchs tritt zurück

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Christian Fuchs tritt zurück. (Foto: Getty Images)

Der Kapitän will nicht mehr für die Nationalmannschaft spielen. Über 28 Millionen Zuschauer sehen das 3:0 der Deutschen gegen die Slowakei.

Österreich: Österreichs Kapitän Christian Fuchs hat nach dem frühen Ausscheiden bei der Fußball-EM in Frankreich seinen Rücktritt aus der Nationalelf erklärt. "Die Endrunde war nicht zufriedenstellend, das wissen wir alle", sagte Fuchs in einer Videobotschaft an die Fans. "Trotzdem war das Abenteuer Frankreich für mich ein ganz besonderes." Er sei sehr stolz auf die zehn Jahre, die er für Österreich gespielt habe. Er wünschte seinem Team eine erfolgreiche WM-Qualifikation. "Ich werde die Daumen drücke", sagte Fuchs, der nicht ausschloss, in anderer Funktion für Österreichs Team wirken zu können. Fuchs spielte 78 Mal für Österreich und schoss ein Tor. In der abgelaufenen Saison war der Verteidiger mit Leicester City Meister in der englischen Premier League geworden. In der Bundesliga hatte Fuchs zuvor für den FC Schalke 04 gespielt. In Frankreich beendete das hoch gehandelte Team Österreichs die Vorrunde in der Gruppe F mit Portugal, Ungarn und Island auf Platz vier.

TV-Quoten: Das ZDF hat bei der Live-Übertragung des Achtelfinals zwischen Deutschland und der Slowakei (3:0) aus Lille mit 28,11 Millionen einen Rekord für die EM in Frankreich aufgestellt. Der Marktanteil betrug 81,2 Prozent. Die bislang beste Reichweite hatte ebenfalls das Zweite bei Deutschland-Polen (27,32 Millionen/MA: 73,3 Prozent) erzielt. Den höchsten Marktanteil im Turnierverlauf hatte zuvor Deutschland-Nordirland (1:0) mit 78,5 Prozent (25,48 Millionen) in der ARD erzielt. Beim Sonntagabendspiel zwischen Ungarn und Belgien (0:4) schauten 11,44 Millionen (MA: 36,1 Prozent) im ZDF zu, das Nachmittagsspiel zwischen Frankreich und Irland (2:1) verbuchte 9,48 Millionen TV-Seher (MA: 51,6 Prozent) ebenfalls im Zweiten.

DFB: Der Einzug in das EM-Viertelfinale macht sich für die deutschen Nationalspieler und den Deutschen Fußball-Bund (DFB) auch finanziell bezahlt. Kapitän Bastian Schweinsteiger und seine 22 Teamkollegen haben sich mit dem 3:0 im Achtelfinale gegen die Slowakei eine erste Erfolgsprämie in Höhe von 50 000 Euro pro Mann gesichert. Dieser Betrag könnte bis zur Titelprämie von 300 000 Euro anwachsen. Diese Höchstsumme hatten die deutschen Weltmeister auch 2014 für ihren Triumph in Brasilien kassiert. Der DFB steigerte seine EM-Einnahmen mit der Viertelfinalteilnahme auf bereits 14,5 Millionen Euro. Für den Gruppensieg und das Achtelfinale hatten die 23 deutschen Spieler noch keine Prämien erhalten.

Fatih Terim: Wegen massiver Anfeindungen und Beleidigungen gegen sich und seine Familie in den sozialen Medien hat der türkische Nationaltrainer Fatih Terim Strafanzeigen gegen 21 Personen gestellt. Dies berichten türkische Medien am Donnerstag. Zudem beantragte der 62-Jährige die Löschung der jeweiligen Kommentare bei Twitter und Instagram, die sich gegen ihn, seine Tochter Buse und seinen Schwiegersohn Volkan Bahcekapili gerichtet hatten. Nach dem EM-Aus der Türken in der Vorrunde spekulieren Medien zudem über einen Rücktritt Terims. Demnach könnte er zu Galatasaray Istanbul zurückkehren und beim Klub von Weltmeister Lukas Podolski Trainer Jan Olde Riekerink ablösen.

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Der DFB-Kapitän ist "gut in Schuss", findet Assistenztrainer Thomas Schneider. Der Einsatz von Jérôme Boateng gegen die Slowakei ist noch ungewiss.

Tschechische Nationalmannschaft: Tschechien will trotz des EM-Aus in Frankreich weiter mit Fußball-Nationaltrainer Pavel Vrba arbeiten. Der frühere Trainer von Viktoria Pilsen habe sein volles Vertrauen, sagte Verbandspräsident Miroslav Pelta am Donnerstag in Prag. Es sei sein "absolutes Interesse", dass Vrba die Mannschaft in die anstehende Qualifikation für die WM 2018 führt. "Die Mannschaft hat funktioniert, das Einzige, was wir nicht gemeistert haben, war das Spiel gegen die Türkei", kommentierte Pelta das Abschneiden des Teams. Für Tschechien war es das schlechteste EM-Ergebnis überhaupt.

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