Fußball-Champions-League:Klinsmann lässt Ribéry zappeln

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Wer spielt gegen Olympique Lyon in der Startformation des FC Bayern? Noch lässt sich Trainer Jürgen Klinsmann nicht in die Karten schauen.

Beim FC Bayern rumort es - und Jürgen Klinsmann muss sich ganz schnell als Krisen-Manager beweisen. Nach seinem missglückten Rotations-Aktionismus gegen Hannover will der Trainer gegen Olympique Lyon verhindern, dass der Bundesliga-Frust beim deutschen Fußball-Meister auch auf die Champions League übergreift. In einer Teamsitzung nach der zweiten Saison-Niederlage hat Klinsmann seinem Star-Ensemble Dampf gemacht: "Es ist ganz normal, dass es nach so einem Spiel klare und vielleicht auch lautere Wort gebraucht hat", berichtete Klinsmann am Montag, ohne Inhalte zu verraten.

Spielt er von Anfang an oder nicht? Bayerns Franck Ribéry. (Foto: Foto: AP)

"Wenn wir so wie gegen Hannover spielen, haben wir gegen Lyon keine Chance", mahnte Franck Ribéry, für den eine Heim-Pleite am Dienstag (20.45 Uhr/Premiere) gegen seine Landsleute besonders ärgerlich wäre. "Es wird derjenige gewinnen, der den größeren Siegeswillen hat und mehr Aggressivität zeigt", glaubt Ribéry.

Noch halten die Bayern-Bosse schützend die Hand über Klinsmann, verteidigen insbesondere dessen wilde Personal-Rochaden. "Die Kritik an der Rotations-Taktik von Jürgen Klinsmann finde ich nicht berechtigt", äußerte Franz Beckenbauer. In seiner Bild-Kolumne übermittelte der Präsident am Montag aber auch eine Warnung: "Ich hoffe, dass morgen die Stolperstart-Phase endet. Zu oft sollte Bayern jetzt nicht mehr verlieren..." Der vom Blick auf die Bundesliga-Tabelle genervte Manager Uli Hoeneß meinte: "Ich hoffe nicht, dass wir in dieser Saison zwei Gesichter zeigen werden: Ein gutes in der Champions League und ein nicht so gutes in der Bundesliga."

Klose fordert eine Reaktion

Zwei Wochen ist es erst her, dass die Bayern-Welt rund um den Reformer Klinsmann nach dem 1:0-Auftakterfolg bei Steaua Bukarest in bester Ordnung schien. Prompt folgte das 2:5-Debakel gegen Werder Bremen - seitdem gibt es empfindliche Störungen im Betriebssystem. "Jetzt muss eine Reaktion kommen", forderte Miroslav Klose.

Auch Klinsmann wird reagieren: Die gegen Hannover geschonten Zé Roberto, Lucio und Bastian Schweinsteiger dürften in die Startelf zurückkehren, in die auch Ribéry drängt. Nach zwei Einsätzen als Einwechselspieler will er endlich in der Startelf ran. "Ich will spielen. Ich will auf dem Platz zeigen, was ich kann", sagte er am Montag. Klinsmann verweigerte jedoch eine öffentliche Zusage. Alle müssten sich bis kurz vor dem Spiel "gedulden", erklärte er.

© sueddeutsche.de/dpa/sid/aum - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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