Fußball-Bundesliga:Münchner Muskelprotze und der Respekt

Warum sich Bayern als "Mittelmaß-Gipfel"-Teilnehmer verschmähen lassen muss und man an diesem Wochenende kein Dortmunder Mittelfeldspieler sein will. Die Vorschau.

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Bochum - Gladbach, Freitag, 20.30 UhrDie Skepsis ist ihm anzusehen: Christian Ziege, Sportdirektor und Interims-Coach des Tabellenletzten Mönchengladbach. In Bochum muss er zu allem Übel auch noch auf den von einem Faserriss geplagten Marcus Marin verzichten. Sollte allerdings der Knoten endlich mal aufgehen, wäre man schon wieder gleichauf mit den in München fast siegreichen Bochumern.Foto: dpa

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Karlsruher SC - Bayern München, Samstag, 15.30 UhrAus aktuellem Anlass ein alter Kinderspiel-Vers: "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? - Niiieeemand! - Und wenn er aber kommt? - Dann laufen wir davon!" Die Angst vor den roten Fußballmännern aus München ist momentan noch kleiner: Davonrennen mit vollen Hosen? Papperlapapp, sagt Massimilian Porcello: "Bayern kann kommen, wir sind gut drauf!" Porcello, 28, ist ein Mittelfeldspieler von mittlerer Begabung beim Mittelklasse-Bundesligisten Karlsruher SC. Dass so jemand eine kesse Lippe riskiert, sagt einiges über den Ist-Zustand des Rekordmeisters - findet Winfried Schäfer: "Der Mythos FC Bayern bröckelt", tönt der frühere KSC-Trainer (jetzt Coach in den Arabischen Emiraten), das die Bild-Zeitung wegen der absurden Anmutung der Tabelle süffisant als "Mittelmaß-Gipfel" ankündigt: Karlsruhe, Zwölfter, gegen Bayern, Elfter! Herrje, fragt sich Schäfer, wo sind sie nur geblieben, die Traditionen seit Jahrzehnten: der Riesenrespekt der Fußballrepublik vor den Münchner Muskelprotzen?Foto: AP

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Bremen - Dortmund, Samstag, 15.30 UhrAlle Kameras werden ihm tief ins Auge leuchten, lauern, ob sich nicht irgendein Mundwinkel zu einer beleidigten Geste hinreißen lässt. Nichts davon wird passieren. Man wird Torsten Frings nicht ansehen, wie es in ihm aussieht. Andererseits: Im Dortmunder Mittelfeld will man an diesem Tag auch nicht unbedingt spielen. Irgendwo muss der ganze Frust ja hin. Hajnal hat Glück: Der kam mit einem Muskelfaserriss vom Länderspiel in Ungarn zurück und ist somit vor Frings sicher. Auch Sahin ist nicht wirklich fit. Frings wird auch das egal sein.Foto: dpa

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Wolfsburg - Bielefeld, Samstag, 15.30 UhrDa stand die Welt mal kurz auf dem Kopf: Der Sambier Christopher Katongo erzielte gegen den HSV das 1:0 für Bielefeld. Am Ende hieß es 2:4. Das war am dritten Spieltag. Seitdem hatte Katongo keine Gelegenheit mehr zum Jubel-Salto. Ob das gegen die ehrgeizigen Wolfsburger anders aussieht?Foto: ddp

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Hannover - Hoffenheim, Samstag, 15.30 UhrZwölf Bundesligaspiele, zehn Zweitligaspiele: Länger ist die Profikarriere von Florian Fromlowitz noch gar nicht. Es werden nun einige dazu kommen. Hannovers Stammkeeper Enke fällt verletzt aus - Gelegenheit für den 22-Jährigen, sich zu empfehlen. Und von den stets frohgemuten Hoffenheimern wird er sicher genug auf die Finger bekommen. Hier muss ihm noch Gerry Ehrmann auf die Beine helfen - das Leben bei seinem ersten Klub war nicht immer einfach: Er kam vom 1. FC Kaiserslautern.Foto: ddp

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Frankfurt - Leverkusen, Samstag, 15.30 UhrDer Kapitän ist wieder da. Am dritten Spieltag hatte Ioannis Amanatidis seinen ersten Saisontreffer erzielt - und musste zehn Minuten später raus: Muskelbündelriss. Die Eintracht hat seine Begeisterungsfähigkeit bitter nötig: Sie ist noch das einzige Team der Liga ohne Sieg. Aus Leverkusener Sicht könnte das natürlich so weitergehen.Foto: Getty

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Hertha BSC - Stuttgart, Samstag, 15.30 UhrWenn es in der Bundesliga Klubs gibt, die in der jüngsten Vergangenheit zur Kategorie der "Zehner-Vereine" zählten, also zu den Mannschaften, die sich den Luxus und die Kreativität einer Nummer zehn hinter den Spitzen leisteten, dann zählt der VfB Stuttgart gefühlsmäßig dazu. Krassimir Balakow, Alexander Hleb und andere durften als Freigeister wirken, und vielleicht würde es sich Stuttgarts aktueller Trainer Armin Veh auch wünschen, in der derzeitigen Lage über einen Zehner zu verfügen. Doch das gibt der aktuelle Kader nicht her: Die potentiellen Zehner Bastürk, Simak und Khedira sind allesamt verletzt, und drum wird Veh gegen Hertha wohl auf ein Mittelfeldsystem mit einer Doppel-Sechs und zwei offensiven Außen bauen.Foto: ddp

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Köln - Cottbus, Samstag, 15.30 UhrDer 1. FC Köln befindet sich im Aufwärtstrend. 1:0 gegen Schalke, 2:1 gegen Mönchengladbach, so lauteten die Ergebnisse der vergangenen Spiele. Und nun hätte der Spielplan für die Mannschaft von Christoph Daum kaum einen besseren Gegner für den dritten Dreier in Serie finden können als Cottbus. In den beiden bisherigen Bundesliga-Heimspielen gegen Cottbus kassierte Köln keinen Gegentreffer.Foto: dpa

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HSV - Schalke, Sonntag, 17 UhrDas ist doch mal ein würdiger Rahmen für ein Spitzenspiel. Nicht zwei Sonntagspartien wie in der Bundesliga üblich, schon gar nicht drei wie schon das ein oder andere Mal in diesen Uefa-Pokal-bewegten Zeiten, sondern ein einziges Duell. Da kann sich Premiere seine Konferenz-Schaltung schenken, und die Blicke aller Fans können sich auf Hamburg gegen Schalke richten. Und vor allem auf die Frage: Schafft es Kevin Kuranyi, den Trubel um sein Nationalmannschafts-Aus zu verkraften?Foto: AP

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