Fußball:Arsenal blamiert sich - aber Özil verlängert

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Mesut Özil bleibt in London - es gibt bei Arsenal viel zu tun. (Foto: Action Images via Reuters)

Die Londoner verlieren gegen den bisherigen Tabellenletzten, immerhin erfreut ein Weltmeister den Klub. Die DFL gibt Auskunft über weitere Planung mit Montagsspielen. Ein NBA-Profi erzielt mit 60 Punkten einen Rekord.

Die Meldungen im Sportticker

Fußball, England: Der FC Arsenal hat sich kurz vor der Verpflichtung des Dortmunders Pierre-Emerick Aubameyang kräftig blamiert. Die Gunners unterlagen am Dienstagabend mit 1:3 (1:1) beim bisherigen Tabellenletzten Swansea City. Nacho Monréal (33. Minute) hatte das Team um Mesut Özil zunächst in Führung geschossen, aber Sam Clucas (34./86.) und Jordan Ayew (61.) drehten die Partie zugunsten der Swans, die damit zunächst sogar die Abstiegsränge verließen. Arsenal verliert als Fünfter der Premier-League-Tabelle langsam den Anschluss an die internationalen Plätze. Der frühere Dortmunder Henrich Mchitarjan wurde bei den Gunners nach einer Stunde eingewechselt.

Tags darauf hat Mesut Özil seinen Vertrag bei Arsenal bis zum Sommer 2021 verlängert. Wie die dpa am Mittwoch aus dem Umfeld des 29-Jährigen erfuhr, ist der neue Kontrakt bei den Londonern mit einem Nettogehalt von zwölf Millionen Euro pro Jahr dotiert. Özil ist damit Spitzenverdiener unter den deutschen England-Profis. Zuletzt war über einen Abschied des Mittelfeldakteurs aus London spekuliert worden. Interesse soll es von Paris Saint-Germain, Manchester United, dem FC Barcelona und auch aus China gegeben haben.

Bundesliga, Montagsspiele: Auch in den kommenden Jahren soll es nicht mehr als fünf Montagsspiele geben. Wie die Funke Mediengruppe berichtet, will sich die Deutsche Fußball Liga (DFL) auch bei der Ausschreibung des nächsten TV-Vertrags auf diese Anzahl der Spiele beschränken. "Bei der DFL gibt es derzeit keine Pläne, die Anzahl der Montagsspiele auszuweiten", wird in dem Bericht aus einer DFL-Stellungnahme zitiert.Die Einführung des zusätzlichen Spieltags zur laufenden Saison sei laut DFL ohnehin "nicht aus kommerziellen Gründen" geschehen. Man habe die Europa-League-Starter entlasten wollen. "Auf die Montagsbegegnungen entfällt mehr als ein Prozent der Medienerlöse."

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Zuletzt hatte sich unter den Fans immer größerer Protest gegen die Montagspartien geregt. "Die BVB-Fan- und Förderabteilung lehnt Montagsspiele sowie die weitere Aufsplittung von Spieltagen grundsätzlich ab. Denn egal, ob Schüler, Studenten oder Arbeitnehmer: Für viele Fans ist der Stadionbesuch an einem Montagabend mit unzumutbaren Strapazen verbunden", hieß es beispielsweise zuletzt in einer Erklärung der Fanabteilung von Borussia Dortmund. "Es ist unserer Auffassung nach an der Zeit, der Kommerzialisierung und Profitmaximierung im Profifußball verstärkt entgegenzuwirken und im Fußball das zu stärken, was ihn ausmacht: Seine gesellschaftliche Bedeutung und seinen verbindenden Charakter", kommentierte die Fan-Abteilung.

Basketball, Rekord: James Harden hat in der NBA mit 60 Punkten einen Klubrekord aufgestellt. Keinem Spieler der Houston Rockets gelang in der Geschichte der Franchise eine größere Ausbeute. Die Texaner gewannen am Dienstag 114:107 gegen Orlando Magic.Die bisherige Rockets-Bestmarke hatte Calvin Murphy 1978 mit 57 Punkten aufgestellt. Der 69-Jährige verfolgte in der Halle, wie sie fiel. "Glückwunsch zum Rekord, James Harden. 40 Jahre die Bestmarke zu haben, war eine Ehre", schrieb Murphy bei Twitter. "Heute Abend war ich ultra-aggressiv", sagte Harden, "im Angriffsmodus." Der US-Weltmeister, mit 31,6 Punkten im Schnitt bester Werfer der Liga, verbuchte zudem zehn Rebounds und elf Assists. Der 28-Jährige ist der erste NBA-Profi, der ein Triple-Double - zweistellige Werte in drei Kategorien - mit 60 Punkten verbuchte.

Fußball: Die türkische Fußballföderation (TFF) hat den deutsch-türkischen Spieler Deniz Naki lebenslang gesperrt. Das habe der Disziplinarrat bei seiner heutigen Versammlung beschlossen, teilte die TFF am Dienstag auf ihrer Website mit. Grund sei "Diskriminierung und ideologische Propaganda" vonseiten des Fußballers. Außerdem müsse Naki eine Geldstrafe von umgerechnet rund 58 000 Euro zahlen. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, Naki sei "lebenslang vom Fußball verbannt" worden.

Der frühere Spieler des FC St. Pauli und des SC Paderborn, der in Düren aufwuchs, steht bei dem kurdischen Verein und Drittligisten Amed Sportif Faaliyetler in Diyarbakir unter Vertrag. Allerdings hatte Naki vergangene Woche wegen "massiver Sicherheitsbedenken" erklärt, nicht mehr in die Türkei zurückzukehren und seinen Vertrag aufzulösen. Am 7. Januar war der 28-jährige Naki nahe dem rheinischen Düren auf der Autobahn A4 aus einem fahrenden Wagen beschossen worden. Der Spieler mit kurdischen Wurzeln sieht sich wegen pro-kurdischer Äußerungen bereits seit längerer Zeit als "Zielscheibe".

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