Frauenfußball:Kaltstart

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Die deutsche Fußballnationalmannschaft verliert zum Auftakt des SheBelieves Cup gegen die USA - dabei sollte das Turnier ein gelungener Neuanfang für Bundestrainerin Steffi Jones sein.

Von Anna Dreher, Columbus/München

Genau so hatte dieses Turnier eben nicht anfangen sollen. Genau genommen hatte dieses Jahr so nicht anfangen sollen: mit einer Niederlage. 2018, das sollte eine Art Neuanfang werden für Bundestrainerin Steffi Jones und die Frauenfußballnationalmannschaft. Ein Neuanfang nach dem enttäuschend frühen Aus bei der Europameisterschaft, anhaltenden Diskussionen um Jones und Schwierigkeiten in den Qualifikationsspielen für die Weltmeisterschaft 2019. Bis diese gegen Tschechien (7. April) und Slowenien (10. April) fortgesetzt werden, steht in den USA beim Vier-Nationen-Turnier SheBelieves Cup noch die Generalprobe an.

"Für uns ist das keine Testphase. Wir wollen größtmöglichen Erfolg", sagte Jones vorab. Zum Auftakt am Freitag musste sich ihr Team dann jedoch dem Weltmeister USA mit 0:1 (0:1) geschlagen geben - wieder einmal. Seit 2003 haben die deutschen Fußballerinnen dieses Prestigeduell nicht mehr gewinnen können. Trotzdem war Jones zufrieden: "Ich finde, wir haben gut dagegen gehalten, standen defensiv besser und kompakter. Wir haben gefightet und bis zum Ende versucht, noch kontrolliert zum Torerfolg zu kommen."

Vor 14 591 Zuschauern kamen die US-Amerikanerinnen wesentlich besser mit der Kälte und dem starken Wind zurecht. Nach einem weiten Abschlag und einer Kopfballverlängerung von Alex Morgan überrumpelte Megan Rapinoe die deutsche Abwehr in der 17. Minute. Drei Minuten später traf Dzsenifer Marozsan den Pfosten - ansonsten aber war der Olympiasieger zu ungefährlich. "Wir hatten uns vorgenommen, die Amerikanerinnen dieses Mal zu schlagen. Jetzt fahren wir einfach wieder enttäuscht zum nächsten Spiel", sagte Torhüterin Almuth Schult. Am Sonntag (21 Uhr/Sport1) treffen die DFB-Frauen auf England, das sein erstes Spiel unter dem neuen Trainer Phil Neville mit 4:1 (3:0) gegen erschreckend schwache Französinnen gewann. Gegen den WM-Gastgeber spielt die deutsche Auswahl zum Turnierabschluss am Mittwoch (22 Uhr/Sport1).

© SZ vom 03.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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