Frauenfußball:Däbritz entscheidet

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Die Bayern-Frauen qualifizieren sich für die Champions League. Zumindest ein Ziel konnte damit erreicht werden.

Von Anna Dreher

Dass das mit der Meisterschaft nicht mehr klappen würde, wussten die Fußballerinnen des FC Bayern seit drei Wochen. Dass sie das Finale des DFB-Pokals verloren hatten, seit zwei. Beide Male schnappte der Mannschaft von Trainer Thomas Wörle der VfL Wolfsburg den Titel weg. Das tat weh, aber es ermöglichte dem Erstligisten aus München die Fokussierung auf ein anderes, alternativ angestrebtes Ziel: die erneute Qualifikation zur Champions League. Dass sie sich zum vierten Mal nacheinander für den internationalen Wettbewerb qualifiziert haben, wissen die Spielerinnen nun seit Sonntagnachmittag. Am 22. und letzten Spieltag der Frauenfußball-Bundesliga hat Bayern sich mit einem 1:0 (1:0) beim 1. FFC Frankfurt Rang zwei gesichert, drei Punkte hinter Wolfsburg und fünf Punkte vor dem SC Freiburg.

Das entscheidende Tor schoss Nationalspielerin Sara Däbritz, die am Sonntag in der 26. Minute per Freistoß aus gut 35 Metern den Siegtreffer erzielte. Dominika Skorvankova in der 31. und Nicole Rolser (Bild, Mitte) in der 53. Minute nach einem weiteren Freistoß von Däbritz hätten erhöhen können. Auch die frühere Frankfurterin Mandy Islacker und Fridolina Rolfö - Bayerns mit neun Treffern beste Liga-Torschützin diese Saison - kamen zu guten, jedoch ungenutzten Chancen. Die gefährlichen Ausgleichsmöglichkeiten der Frankfurterinnen konnten abgewehrt werden. Und so blieb es vor 1900 Zuschauern beim Auswärtssieg. Freiburg hatte seine theoretische Chance auf Rang zwei durch ein 1:1 (0:1) gegen Essen verspielt und Double-Sieger Wolfsburg musste sich gegen den Absteiger 1. FC Köln mit einem 0:0 vor heimischem Publikum begnügen. Neben Köln steigt der USV Jena (0:1 beim MSV Duisburg) in die zweite Liga ab. In München hingegen haben die Planungen für die neue Saison längst begonnen: Während sich unter anderem Lena Lotzen (Freiburg) und Viktoria Schnaderbeck (FC Arsenal) nach vielen Jahren beim letzten Heimspiel verabschiedeten, verlängerte Rolser ihren Vertrag bis 2020 vorzeitig um ein Jahr - wie auch die Nationalspielerinnen Leonie Maier und Verena Faißt sowie Torhüterin Jacintha Weimar. Neu im Kader wird zudem Nationalspielerin Kathrin Hendrich (Frankfurt) sein. Auch sie soll dabei helfen, dann wieder Ziele zu erreichen.

© SZ vom 04.06.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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