2. Bundesliga:Bernegger sagt TSV 1860 ab

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Carlos Bernegger wird nicht Trainer beim TSV 1860 München. Hertha BSC und Maik Franz einigen sich auf Vertragsauflösung. Rafael Nadal erreicht das Halbfinale in Madrid. Olympiasieger Kanada verliert zum Auftakt der Eishockey-WM.

2. Bundesliga, TSV 1860 München: Carlos Bernegger wird kein neuer Trainer beim Fußball-Zweitligisten TSV 1860 München. Der 45-Jährige will stattdessen seinen bis 2015 laufenden Vertrag als Coach beim FC Luzern erfüllen, wie der argentinisch-schweizerische Doppelbürger nach Angaben der Schweizer Nachrichtenagentur Si am Freitag der Geschäftsleitung seines Vereins mitteilte. "Meine Inspiration und mein Enthusiasmus für Luzern sind ungebrochen groß. Meine Um- und Aufbauarbeit ist noch nicht beendet", sagte Bernegger. Die Löwen hatten bei ihrer Trainersuche vor Kurzem Kontakt zu ihm aufgenommen.

Eishockey, WM: Olympiasieger Kanada hat sich zum Auftakt der Eishockey-WM in Minsk blamiert, Vizeweltmeister Schweiz erlebte ein böses Erwachen. Gegen den krassen Außenseiter Frankreich unterlagen die NHL-Jungstars der Ahornblätter in der Gruppe A 2:3 (1:1, 0:0, 1:1, 0:0, 0:1) nach Penaltyschießen. Die Eidgenossen wurden 355 Tage nach dem traumhaften WM-Silber von Stockholm beim 0:5 (0:3, 0:1, 0:1) gegen Rekordchampion Russland in die Realität zurückgeholt. Schon in der Vorbereitung hatte der Olympia-Neunte, der mit drei NHL-Profis antrat, gegen die deutsche Nationalmannschaft mit 0:2 verloren. Die Schweiz ist am kommenden Mittwoch der vierte Gegner der DEB-Auswahl in der Vorrundengruppe B. Für die Equipe Tricolore um den Straubinger DEL-Stürmer Laurent Meunier traf Stephane Da Costa doppelt (18. und 53.), den entscheidenden Penalty verwandelte Pierre-Edouard Bellemare. Brayden Schenn (20.) und Erik Gudbranson (51.) markierten die Tore der Kanadier in der regulären Spielzeit. Schon nach 13 Sekunden war der Puck zum ersten Mal im Schweizer Tor. Sergej Plotnikow hatte mit dem ersten Schuss des Spiels getroffen. Superstar Alexander Owetschkin (7.) und Wadim Schipatschjow (18.) erhöhten noch vor der ersten Drittelpause für die drückend überlegenen Russen auf 3:0. Danach trafen nur noch Anton Below (30.) und Danis Saripow (59.) für den vom Deutsch-Letten Olegs Znaroks trainierten Rekordweltmeister, der ein halbes Dutzend bester Chancen ausließ.

Bundesliga, Hertha BSC: Hertha BSC und Abwehrspieler Maik Franz haben sich auf eine Auflösung des ursprünglich bis 2015 datierten Vertrages zum Saisonende geeinigt. Das bestätigte der Berliner Fußball-Bundesligist am Freitag. Franz war wie auch Mittelfeldspieler Peer Kluge zum Start der Rückrunde in die U 23-Mannschaft des Vereins versetzt worden. Beide Profis hatten vor dem Arbeitsgericht Berlin auf eine Wiedereingliederung in den Trainingsbetrieb der Profis geklagt. Ein Urteil bei Franz war für den 26. Mai angekündigt worden. Nach Informationen von kicker online erhält der 32 Jahre alte Franz nun eine Abfindung. Das letzte halbe Jahr habe ihn "enttäuscht - ich habe mir nichts zuschulden kommen lassen und wurde dennoch degradiert", wurde Franz auf der Internet-Plattform des Fachblattes zitiert. Auch bei Kluge, der noch einen Kontrakt bis 2015 besitzt, sei Hertha um eine Auflösung des Beschäftigungsverhältnisses bemüht. Für den 17. Juli ist ein Kammertermin vor dem Arbeitsgericht Berlin angesetzt.

Fußball, Real Madrid: Weiterer Rückschlag für den spanischen Fußball-Rekordmeister Real Madrid: Innenverteidiger Pepe hat sich nach Klub-Angaben am Mittwoch in Valladolid (1:1) einen Muskelfaserriss in der linken Wade zugezogen und muss nun um seine Teilnahme am Champions-League-Finale bangen. In Lissabon treffen die Königlichen am 24. Mai auf den Lokalrivalen Atlético. Für das Team von Trainer Carlo Ancelotti wäre es der zweite bittere Ausfall nach der Gelbsperre für Xavi Alonso. Am Mittwoch war außerdem Superstar Cristiano Ronaldo bereits in der neunten Minute wegen Oberschenkelbeschwerden ausgewechselt worden.

Tennis, Madrid: Titelverteidiger Rafael Nadal ist beim ATP-Turnier in Madrid problemlos ins Halbfinale eingezogen. Der Weltranglistenerste aus Spanien setzte sich gegen den Tschechen Tomas Berdych 6:4, 6:2 durch und bleibt beim Sandplatz-Masters in der spanischen Hauptstadt ohne Satzverlust. Nadal spielt am Samstag gegen Landsmann Roberto Bautista Agut oder den Kolumbianer Santiago Giraldo um den Finaleinzug.

Die Tennis-Weltranglisten-Erste Serena Williams sagte wegen einer Oberschenkelverletzung für das Viertelfinale beim WTA-Turnier in Madrid ab. Die Amerikanerin trat am Freitag nicht gegen die frühere Wimbledonsiegerin Petra Kvitova aus Tschechien an. Die 32-Jährige will aber in der kommenden Woche in Rom wieder aufschlagen und ab dem 25. Mai auch ihren Titel bei den French Open verteidigen. Williams hatte sich nach eigenen Angaben am Sonntag in Madrid in ihrem ersten Match gegen das Schweizer Talent Belinda Bencic am linken Oberschenkel verletzt. "Es begann, besser zu werden, aber im Moment ist es am wichtigsten, dass ich Zeit zum Ausruhen und zur Erholung brauche", erklärte sie und zeigte sich enttäuscht: "Dafür gibt es keine Worte. Es ist so frustrierend."

Sabine Lisicki verpasste das Viertelfinale des WTA-Tennisturniers in Madrid. Die letztjährige Wimbledon-Finalistin, die seit Wochen ihrer Bestform hinterherläuft, verlor am Donnerstag im Achtelfinale gegen die Rumänin Simona Halep mit 7:5, 3:6, 2:6. Damit ist auch die letzte deutsche Spielerin ausgeschieden. Halep bekommt es dagegen nun mit der Serbin Ana Ivanovic zu tun. Die Sandplatz-Veranstaltung ist mit 3,67 Millionen Euro dotiert.

Fifa, Joseph Blatter: So klar wie noch nie hat Fifa-Präsident Joseph Blatter erklärt, dass er für eine fünfte Amtszeit als Chef des Fußball-Weltverbandes kandidieren will. Bei einer Podiumsdiskussion der Schweizer Zeitung Blick sagte der 78-Jährige am Donnerstagabend auf die Frage, ob er den Fifa-Kongress im Mai 2015 bitten werde, ihn erneut zu wählen: "Ich will es machen. Weil es noch nicht vorbei ist. Meine Amtszeit ist zwar zu Ende, aber meine Mission ist noch nicht fertig!" Einziger offizieller Gegenkandidat ist bisher der Franzose Jérôme Champagne. Der Präsident der Europäischen Fußball-Union (Uefa), Michel Platini, hat eine Kandidatur bislang offen gelassen.

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