Formel 1:Hamilton krallt sich den Vorteil im WM-Showdown

Lesezeit: 2 min

Lewis Hamilton war der schnellste in Mexiko - Nico Rosberg hofft aber noch. (Foto: AFP)
  • Was für eine Spannung in Mexiko: Das Duell zwischen Rosberg und Hamilton spitzt sich zu.
  • Im Rennen startet am Sonntag der Brite ganz vorne.

Nico Rosberg spielt im Rennen um seinen ersten WM-Titel weiter mit dem Feuer. Der Mercedes-Pilot holte im Qualifying zum Großen Preis von Mexiko erneut den zweiten Startplatz hinter seinem Silberpfeil-Rivalen Lewis Hamilton - und wird sich am Sonntag (20.00 Uhr) zudem wohl mit starken Verfolgern auseinandersetzen müssen. "Am Ende habe ich es noch hinbekommen, damit bin ich einigermaßen zufrieden. Ich habe die Chance auf den Sieg, die Pole ist nicht alles", sagte Rosberg.

Der Deutsche kann theoretisch schon in Mexiko vorzeitig Weltmeister werden: Gewinnt er das drittletzte Saisonrennen, und Hamilton wird höchstens Zehnter, dann ist Rosberg der Triumph nicht mehr zu nehmen. Mit diesem Szenario dürfte der 31-Jährige sich nun aber kaum beschäftigen.In einem für ihn problematischen Qualifying schaffte er es mit viel Mühe, aber auch dank beachtlicher Nervenstärke im letzten Versuch noch vor die starken Red Bull. Eine Zehntelsekunde trennte ihn vom drittplatzierten Max Verstappen (Niederlande), Vierter wurde dessen Teamkollege Daniel Ricciardo (Australien).

LiveFormel 1
:Rosberg wird doch noch Zweiter, Hamilton auf Pole

In der Qualifikation zum GP von Mexiko muss der Deutsche schnell fahren, um sich im WM-Duell mit Lewis Hamilton gut zu positionieren - seine stärkste Runde fährt er zum Schluss.

Der Liveticker zum Nachlesen

"Ich habe an diesem Wochenende etwas länger gebraucht, um die richtigen Lösungen zu finden", sagte Rosberg.Hamilton war dagegen unantastbar, sicherte sich in 1:18,704 Minuten mit mehr als zwei Zehnteln Vorsprung seine zehnte Pole der Saison. "Ich versuche einfach, morgen meine Stärken auszuspielen", sagte der Engländer, "mehr kann ich nicht beeinflussen." Ferrari erlebte derweil einen enttäuschenden Einbruch. Sebastian Vettel (Heppenheim), am Freitag noch Tagesschnellster, wurde letztlich nur Siebter direkt hinter seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen (Finnland).

Im entscheidenden dritten Abschnitt der Zeitenjagd konnten die Roten nicht mehr zulegen. "Wir haben viel probiert, aber das hat alles nicht funktioniert", sagte Vettel bei Sky: "Das ist bitter, vor allem, weil ich glaube, dass das Auto besser ist als Platz sechs oder sieben."Nico Hülkenberg (Emmerich) im Force India nutzte dies und belegte einen ganz starken fünften Platz, auch Pascal Wehrlein (Worndorf) überzeugte im unterlegenen Manor mit Startplatz 16.

Spannend wird nun am Sonntag zu beobachten sein, wie viel Gefahr für Rosberg von Red Bull ausgeht. Angesichts des Qualifyings auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez scheint der zweite Platz in Gefahr, da Verstappen und Ricciardo auch strategisch in einer guten Position liegen. Rosberg wird am Sonntag damit wohl hart arbeiten müssen, um seine komfortable Ausgangsposition im Titelkampf nicht zu verspielen: In den drei verbleibenden Rennen genügen ihm zwei zweite Plätze und ein dritter Rang selbst dann zum Triumph, wenn Hamilton alle verbleibenden Rennen gewinnt.

Das könnte zu einem recht langweiligen Saisonfinale in der Formel 1 führen, die Eindrücke von Samstag lassen aber hoffen, dass Mexiko doch noch den Auftakt zu einer heißen Schlussphase bildet. Und ein weiterer Faktor verspricht Spannung für das Rennen: Regen über dem höchstgelegenen Kurs der Saison ist am Sonntagnachmittag nicht unwahrscheinlich und könnte das Feld durcheinanderwirbeln.

© SZ.de/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: