EM-Qualifikation:Deutsche Handballer verpassen EM-Teilnahme

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Trotz Sieg gegen Israel verpasst das Team von Bundestrainer Martin Heuberger (l) die Qualifikation für die EM-Endrunde. (Foto: dpa)

Zum ersten Mal überhaupt scheitert eine DHB-Auswahl in der Qualifikation zur EM. Die San Antonio Spurs stehen in der NBA kurz vor dem Titel, Roger Federer triumphiert bei den Gerry Weber Open, nach dem Triple mit dem FC Bayern zieht sich Jupp Heynckes wohl endgültig aus dem Fußball zurück - auch das Amt des Bundestrainers interessiert ihn nicht.

Handball, EM-Qualifikation: Die deutschen Handballer haben die Qualifikation für die Europameisterschaft in Dänemark endgültig verpasst. Nachdem die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) in ihrer Qualifikationsgruppe nur Platz drei belegt hatte, blieb am Sonntag auch die notwendige Schützenhilfe aus. Österreich bezwang Russland mit 30:25 (12:12), hätte aber mit mindestens neun Toren Unterschied gewinnen müssen. Damit kann der WM-Fünfte Deutschland auch nicht mehr als bester Gruppendritter an der EM im Januar 2014 teilnehmen. Es ist das erste Mal, dass eine DHB-Auswahl die Teilnahme an einer EM verpasst hat.

Basketball, NBA: Die San Antonio Spurs benötigen im Finale der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA noch einen Sieg zum fünften Titel. Die Texaner gewannen am Sonntagabend in eigener Halle Spiel 5 gegen Titelverteidiger Miami Heat mit 114:104 und gingen in den Serie best of seven mit 3:2 in Führung. San Antonio hat nun zwei Matchbälle. Die Finals 6 und eventuell 7 finden am Dienstag und Donnerstag jeweils in Florida statt. Überragend bei den Spurs, die zuletzt 2007 Champion wurden, waren der Franzose Tony Parker mit 26 Punkten, der Argentinier Manu Ginobili mit 24 Punkten und 10 Assists sowie Tim Duncan mit 17 Zählern und 12 Rebounds. Bei Miami erzielten LeBron James und Dwyane Wade jeweils 25 Punkte.

Tennis, ATP-Tour: Roger Federer hat zum sechsten Mal das Tennis-Turnier im westfälischen Halle gewonnen. Der Schweizer siegte am Sonntag im Finale der Gerry Weber Open gegen Michail Juschni aus Russland mit 6:7 (5:7), 6:3, 6:4. Nach 2:02 Stunden verwandelte der 31-Jährige den ersten Matchball und feierte seinen ersten Erfolg auf der ATP-Tour seit August 2012. Federer kassierte 123 400 Euro für seinen Erfolg. Im Halbfinale hatte sich der 17-malige Grand-Slam-Turnier-Sieger gegen Titelverteidiger Tommy Haas in drei Sätzen durchgesetzt. Juschni hatte den an Nummer zwei gesetzten Franzosen Richard Gasquet ausgeschaltet.

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Mario Gomez will nicht mehr beim FC Bayern spielen, Robert Lewandowski will unbedingt - und darf nicht. Doch nicht nur in der Bundesliga hat das Wetteifern um die stärksten Angreifer begonnen. In allen europäischen Topklubs herrscht Aufregung. Ganz vorne dabei: Real Madrid und Manchester City.

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Jupp Heynckes, Karriereende: Der Erfolgscoach des FC Bayern hat nach seinem Abschied eine Rückkehr als Chefcoach ausgeschlossen. "Ich habe zwar etwas gegen Endgültigkeit. Aber ich kann Ihnen versichern: Ich habe nicht vor, noch einmal zu trainieren. Ich hatte einen würdigen Abschluss", sagte der 68-Jährige, der die Bayern zum erstmaligen Gewinn des Triples geführt hat, dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Dem kicker sagte Heynckes, angesprochen auf den Bundestrainer-Posten: "Ich habe keine Ambitionen, Bundestrainer zu werden." Die Verpflichtung von Josep Guardiola als Nachfolger bezeichnete Heynckes als "richtige Entscheidung für einen Generationswechsel. Bayern musste zugreifen. Wenn die Bayern keinen adäquaten Ersatz gefunden hätten, hätte man noch mal miteinander reden können. Aber so, wie es jetzt ist, ist es mir am liebsten".

Er übergebe Guardiola "eine perfekt funktionierende Mannschaft". Im kicker-Interview ergänzte Heynckes: "Nach einer so überragenden Saison steht mir diese Aussage zu. Wer ist zurzeit besser als Bayern? Also sind wir Weltklasse. Ich wünsche Guardiola nur das Beste und möglichst viel Erfolg, weil seine Mannschaft meine war. Ich würde mich freuen, würde Bayern wieder Meister und Champions-League-Sieger. Dann könnte ich meinen Spielern gratulieren, wie es jüngst meine Ex-Spieler Sanz, Redondo oder Karembeu bei mir taten."

Leichtathletik, Doping: Der jamaikanische Leichtathletik-Verband JAAA hat nun auch offiziell eine positive Dopingprobe eines seiner Sprint-Idole bestätigt, dabei jedoch keinen Namen genannt. Die Zeitung The Gleaner hatte am Samstag berichtet, dass die amtierende 200-Meter-Weltmeisterin und dreimalige Olympiasiegerin Veronica Campbell-Brown bei einem Meeting am 4. Mai in Kingston positiv auf ein verbotenes Diuretikum getestet wurde, das zur Verschleierung von Dopingmitteln eingesetzt wird. "Wir wurden bislang noch nicht über eine positive B-Probe informiert, also kann ich auch noch keinen Namen bestätigen", sagte JAAA-Präsident Warren Blake am Samstagabend.

Der Verbandschef erklärte, ein offizielles Ergebnis in diesem Dopingfall in den nächsten Tagen zu erwarten. Laut Gleaner wolle sich der Weltverband IAAF Anfang der Woche dazu äußern. Den Medienberichten zufolge steht aber bereits fest, dass sowohl die A- als auch die B-Probe von Campbell-Brown positiv seien. Die 31-Jährige erfuhr demnach bereits am 3. Juni von ihrem Dopingtest und flog daraufhin zur Öffnung der B-Probe am vergangenen Donnerstag nach Montreal in Kanada. Der erfolgreichsten Athletin der jamaikanischen Leichtathletik-Geschichte mit insgesamt sieben Olympia- und neun WM-Medaillen droht nun eine zweijährige Sperre.

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Wer hat sich nicht schon alles zum möglichen Transfer von Robert Lewandowski geäußert. Natürlich die Berater des Stürmers, auch BVB-Boss Watzke und Bayern-Trainer Heynckes. Und Lewandowski selbst. Einen besonderen Rüffel holte sich Lothar Matthäus ab.

Radsport, Tour de Suisse: Der portugiesische Radprofi Rui Costa hat zum zweiten Mal in Folge die Tour de Suisse gewonnen. Der 26-Jährige vom Team Movistar gewann das abschließende Bergzeitfahren über 26,8 km von Bad Ragaz nach Flumserberg in 51:56 Minuten deutlich vor dem Esten Tanel Kangert (Astana/21 Sekunden zurück) und sicherte sich damit auf der neunten Etappe noch das Gelbe Trikot des Gesamtsiegers. Den dritten Platz am Sonntag belegte Bauke Mollema (Blanco/29 Sekunden) aus den Niederlanden. Auch in der Gesamtwertung schaffte der Niederländer damit den Sprung aufs Podest und wurde mit 1:02 Minuten Rückstand auf Costa Zweiter vor dem Tschechen Roman Kreuziger (Saxo/1:10). Der Schweizer Mathias Frank (BMC/1:43), der die Wertung seit der dritten Etappe angeführt hatte, verlor am Schlusstag fast zwei Minuten und musste sich mit dem fünften Platz im Gesamtklassement zufriedengeben.

Motorrad, WM: Weltmeister Sandro Cortese ist beim Großen Preis von Katalonien unverschuldet leer ausgegangen. Die Maschine des in die Moto2 aufgestiegenen Moto3-Champions wurde kurz nach dem Start bei einer Kollision so stark beschädigt, dass der Berkheimer das Rennen wenig später aufgeben musste. Marcel Schrötter (Vilgertshofen/beide Kalex) kehrte nach einem Sturz ebenfalls vorzeitig in die Box zurück. "Mir ist jemand extrem hinten reingefahren. Die Schwinge wurde so stark verbogen, dass das Motorrad nicht mehr geradeaus gefahren ist", sagte der 23-jährige Cortese bei Sport1: "Es ist einfach blöd gelaufen."

Wie Cortese, der beim sechsten WM-Lauf nach dem besten Qualifying der Saison als Neunter gestartet war, verpasste auch Schrötter die Chance auf eine Top-10-Platzierung. Auf Rang acht liegend stürzte der 20-Jährige und musste sich ganz hinten wieder einreihen. Wenige Runden später gab auch er auf. Den Sieg beim Heimrennen in Spanien sicherte sich Pol Espargaro vor seinem Landsmann Esteve Rabat (beide Kalex) und dem Schweizer Tom Lüthi (Suter). In der Gesamtwertung führt weiter Scott Redding, der beim Grand Prix in Spanien Vierter wurde. Hinter dem Briten (114 Punkte) liegen Espargaro (79) und Rabat (75).

Stefan Bradl hat unterdessen nach seinem vierten Platz in Mugello auch in Barcelona überzeugt und am Sonntag Rang fünf in der Königsklasse MotoGP belegt. Dabei hielt sich der Zahlinger auf Honda aus allen Positionskämpfen heraus und rückte in der WM-Wertung auf Rang acht nach vorn. Der Sieg ging an Titelverteidiger Jorge Lorenzo. Der spanische Yamaha-Pilot verwies seine Landsleute Daniel Pedrosa und dessen Honda-Teamkollegen Marc Marquez auf die Plätze. Pedrosa verteidigte seine Führung im Gesamtklassement.

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