FC Schalke 04:Schokoladka für Schalke

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Skeptisch registrieren die Ukrainer den Wechsel von Nationalspieler Jewgen Konopljanka: Sein neuer Trikotsponsor befeuert einen politischen Dauerkonflikt.

Von Johannes Aumüller, Frankfurt

Lange war Jewgen Konopljanka der Jubel der ukrainischen Fußball-Gemeinde gewiss, aber uneingeschränkt trifft das jetzt nicht mehr zu. Der politische Dauerkonflikt zwischen der Ukraine und Russland strahlt längst in vielfältiger Weise auf den Sport ab, und nun auch auf den 26-jährigen Außenbahnspieler. Denn Konopljanka zählt zu den derzeit besten Fußballern seines Heimatlandes Ukraine - doch wenn er demnächst dribbelt und Tore schießt, erinnert er dabei stets an Russland und Russlands Macht. Seit Dienstagabend ist er Teil von Schalke 04 und damit Träger eines Trikots mit der Werbeaufschrift "Gazprom". Also jenem Energieriesen mit dem im Westen so schlechten Ruf, den Russlands Staat kontrolliert und der des Öfteren als verlängerter Arm des Kreml gilt, nicht zuletzt, wenn es um Gaslieferungen in die Ukraine geht. Und so begleitet Konopljankas Wechsel in der Heimat durchaus die Diskussion, ob ein ukrainischer Patriot und Nationalspieler mit Russland auf der Brust spielen dürfe.

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