FC Bayern:Klinsmann lässt Podolski nicht gehen

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Podolski will den FC Bayern im Winter verlassen, doch Klinsmann lässt ihn nicht gehen. Schweinsteiger soll ein lukratives Auslandsangebot vorliegen haben.

Jürgen Klinsmann will Fußball-Nationalspieler Lukas Podolski in der Winterpause nicht ziehen lassen. Für den FC Bayern München ändere sich "überhaupt nichts" nach dem am Montag von dem 23-jährigen Angreifer geäußerten Wechselwunsch. "Wir wollen mit Minimum vier Stürmern in die Rückrunde gehen - und einer davon ist Lukas Podolski", sagte der Bayern-Trainer bei der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Spiel am Dienstag gegen Steaua Bukarest. Podolski dürfte wegen Rückenproblemen erneut ausfallen. Sein Einsatz sei ebenso "fraglich", wie der von Abwehrspieler Martin Demichelis wegen Wadenproblemen, teilte Klinsmann vor dem Abschlusstraining mit.

Die Fans des 1. FC Köln erwarten ihn schon: Lukas Podolski soll endlich zurückkommen. (Foto: Foto: dpa)

In einem Interview mit der Bild-Zeitung hatte Podolski gesagt: "Ich habe für mich die Entscheidung getroffen, dass ich den Verein im Winter verlassen möchte." Er habe den Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters bereits mitgeteilt, dass er trotz seines noch bis zum 30. Juni 2010 laufenden Vertrages bereits "im Winter weg will".

Wohin er will, hat er auch schon mehrfach geäußert: zurück nach Köln, zum 1. FC. Dort stehen nun bei den Heimspielen Kinder mit Plakaten auf der Tribüne, auf denen steht: "Holt unseren Prinz Poldi heim!!!" Die Poldi-Manie in der Domstadt nimmt bemerkenswerte Ausmaße an. Zuletzt wurde fast ein Wettbewerb ausgerufen, wie der Nationalspieler finanziert werden könne, wenn die Bayern wie zu erwarten die Summe zurückfordern, die sie 2006 überwiesen hatten: rund zehn Millionen Euro.

Einmal sollten heimische Unternehmen als Geldgeber einspringen, die Zuschauer sollten einen Poldi-Soli-Zuschlag bezahlen oder einfach spenden. Zuletzt wurde der Vorschlag des Finanzberaters Ingo Soriano-Eupen publik, der einen Poldi-Fonds auflegen will. Damit will er 20 Millionen Euro sammeln, Podolski in München auslösen, ihm den 1. FC Köln zur Verfügung stellen, der anschließend jährlich fünf Millionen an ihn überweisen muss. Darin sollen Ablöse, Gehalt und die Rendite für Soriano-Eupen enthalten sein.

Manager Michael Meier sagte dazu in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung: "Viele Leute haben Ideen. Aber manche springen nur aufs Trittbrett, um in die Medien zu kommen."

58 Bundesligaspiele, zwölf Tore, die nackten Zahlen dokumentieren Podolskis Frust-Bilanz bei den Münchnern, die auch eine für den FC Bayern ist. Auch unter seinem einstigen Nationalmannschafts-Förderer Jürgen Klinsmann hat der unter Dauer-Heimweh nach Köln leidende Angreifer die "Platzhirsche" Luca Toni und Miroslav Klose nicht bedrängen können.

Nun hat Podolski selbst wieder den Weg über die Medien gewählt. Nachdem sein Verein den US-Stürmer Landon Donovan für Januar verpflichtet hat und ständig Gerüchte um weitere Stürmer wie Mario Gomez (Stuttgart) oder Pawel Pogrebnjak (St. Petersburg) durch München wabern, fordert der Teilzeitstürmer Podolski nun seinen Weggang forscher denn je.

Derweil reißen die Spekulationen um Bayern Münchens Mittelfeldspieler Bastian Schweinsteiger nicht ab. Laut Kicker wird sich der 24 Jahre alte Nationalspieler Mitte der Woche mit Real Madrids Technischem Direktor Miguel Angel Portugal in München treffen. Zudem soll Juventus Turin bereits ein offizielles Angebot für den Nationalspieler abgegeben haben. Interesse an Schweinsteiger, dessen Vertrag im kommenden Sommer ausläuft, bekundet angeblich auch der AC Mailand.

© sueddeutsche.de/sid/dpa/hum/aum - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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