FC Bayern:"Keine 100 Millionen Euro für einen Spieler"

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Karl-Heinz Rummenigge mit der Meisterschale. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Vorstandschef Rummenigge erklärt, dass der FC Bayern zur neuen Saison "gewisse Dinge" auf dem Transfermarkt macht, es aber Grenzen gibt. Die deutschen Handballer qualifizieren sich vorzeitig für die EM 2016.

FC Bayern: Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat einen Mega-Transfer des deutschen Fußball-Rekordmeisters kategorisch ausgeschlossen. "Um das an dieser Stelle noch einmal klarzustellen: Der FC Bayern wird definitiv keinen Spieler für 100 Millionen Euro holen", sagte Rummenigge im Interview mit Sport Bild.

Der Bayern-Boss kündigte für den Sommer allerdings an, "dass wir Qualität wollen und gewisse Dinge machen". Zuletzt war auch der Wolfsburger Kevin de Bruyne immer wieder mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht worden. "Uns ist die Laufzeit bis 2019 bekannt. Für Wolfsburg gibt es keinen Grund, aktuell über einen Verkauf nachzudenken. Fertig. Ende. Aus", sagte Rummenigge (59) dazu. Gerüchte hatte es in München zuletzt auch um Vize-Kapitän Bastian Schweinsteiger gegeben, der angeblich bei Manchester United auf der Liste stehen soll. "Ich weiß nicht, was dran ist. Aus unserer Sicht ist aber klar: Wir würden nur über einen Wechsel nachdenken, wenn Bastian mit einem konkreten Wunsch auf uns zukommen würde. Das ist nicht der Fall", betonte Rummenigge. Schweinsteigers Vertrag läuft 2016 aus.

Ebenso der von Trainer Pep Guardiola. Über eine Verlängerung will sich der FC Bayern laut Rummenigge "wie vereinbart im Laufe der zweiten Jahreshälfte" mit dem Spanier unterhalten: "Wir werden das in aller Ruhe und ohne Stress besprechen."

Eine Entscheidung ist dagegen nach dem Rücktritt von Vereinsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt in Sachen medizinischer Betreuung gefallen. Volker Braun werde weiter der Arzt "an der Säbener Straße sein", sagte Rummenigge: "Wir werden darüber hinaus ein Ärzte-Netzwerk knüpfen, das sich austauscht und für uns arbeitet."

Handball, EM-Qualifikation: Die deutschen Handballer haben sich vorzeitig für die Europameisterschaft 2016 in Polen (17. bis 31. Januar) qualifiziert. Die Mannschaft von Bundestrainer Dagur Sigurdsson gewann am vorletzten Qualifikations-Spieltag ihr Auswärtsspiel in Finnland souverän 34:20 (16:8) und und kehrt nach der verpassten EM 2014 auf die große europäische Handballbühne zurück. Durch den 30:24-Erfolg von Ex-Weltmeister Spanien am späten Mittwochabend in Österreich kann die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) im abschließenden Heimspiel gegen Österreich am Sonntag (15.15 Uhr/ZDF) in Kiel nicht mehr von den ersten beiden Plätzen in Gruppe 7 verdrängt werden.

Basketball, NBA: Dank einer erneut überragenden Leistung von LeBron James haben die Cleveland Cavaliers die Führung im Play-off-Finale der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA übernommen. Beim 96:91 gegen die Golden State Warriors im ersten Heimspiel der best-of-seven-Serie kam James auf 40 Punkte, zwölf Rebounds und acht Assists - damit verpasste er ein erneutes Triple-Double nur knapp. Die Cavs führen nun mit 2:1, Spiel vier findet am Donnerstagabend (Ortszeit) ebenfalls in Cleveland statt.

"Es ist ein großartiger Moment, meine Mannschaft braucht mich", sagte James (30): "Es ist meine Aufgabe, diese Jungs anzuführen." Bis zum Schlussabschnitt hatte Cleveland die Partie komplett im Griff und führte zwischenzeitlich mit 20 Punkten. Dann aber schlichen sich Fehler ins Spiel der Cavs ein, die Warriors verkürzten den Rückstand Punkt für Punkt. Am Ende aber rettete Cleveland den Erfolg über die Zeit. "Von diesen letzten anderthalb Minuten können wir eine Menge lernen", sagte James.

Neben James überzeugte auch der Australier Matthew Dellavedova (20 Punkte), der den verletzten Allstar Kyrie Irving erneut glänzend vertrat. Golden States MVP Stephen Curry sammelte 27 Punkte, allerdings verwandelte er nur sieben seiner 13 Versuche aus der Distanz. "Wir müssen Spiel vier gewinnen. Dann kommen wir nach Hause, und dort müssen wir für den Rest der Serie unseren Homecourt verteidigen. Das ist die Mission", sagte er .

2. Bundesliga: Der frühere Fußball-Profi Rachid Azzouzi wird Sportdirektor von Fortuna Düsseldorf. Wie der Zweitligist am Mittwoch mitteilte, hat der 44-Jährige einen Zweijahresvertrag unterschrieben. Azzouzi war zuletzt in gleicher Funktion von 2013 bis 2014 beim FC St. Pauli und davor bei der SpVgg Greuther Fürth (2008 bis 2012) tätig gewesen. In Düsseldorf tritt er die Nachfolge von Helmut Schulte an.

Der in Marokko geborene Azzouzi spielte als Profi für den MSV Duisburg, Fortuna Köln und die SpVgg Greuther Fürth. Für die Nationalmannschaft seines Landes bestritt der 37 Spiele und nahm an den Olympischen Spielen 1992 und an den Weltmeisterschaften 1994 und 1998 teil.

"Rachid Azzouzi hat während seiner Stationen als sportlicher Verantwortlicher in der Zweiten Bundesliga nicht nur viel Erfahrung gesammelt, sondern war in dieser Tätigkeit auch stets mit der engen Verzahnung zwischen Profimannschaft und Nachwuchsleistungszentrum betraut", sagte Fortuna-Vorstandsvorsitzender Dirk Kall. "Ich freue mich sehr auf diese wunderbare Aufgabe, die ich mit großem Herzblut angehen werde", meinte Azzouzi. "Wir wünschen uns alle, dass vor der Fortuna eine erfolgreiche Zukunft liegt. Daran werden wir mit Hochdruck arbeiten."

Hockey: Die deutsche Nationalmannschaft hat sich bei der Olympia-Qualifikation in Buenos Aires eine gute Ausgangsposition für das Viertelfinale gesichert. Der Olympiasieger feierte im letzten Gruppenspiel des Halbfinalturniers der World League am Dienstag einen furiosen 9:0 (5:0)-Erfolg gegen Kanada und belegt damit in Pool B mindestens Rang zwei Gewinnt Spanien in der Nacht zum Mittwoch gegen Gastgeber Argentinien, ist sogar noch der Gruppensieg möglich.

"Es war ein dominantes Spiel, aber wir wollen das nicht überbewerten. Zumindest kann man darauf gut aufbauen", sagte Bundestrainer Markus Weise. Für Florian Fuchs, der die deutsche Mannschaft mit einem Doppelpack (3./4.) in Führung gebracht hatte, war die Anfangsphase der Partie vorentscheidend: "Die frühen Tore waren selbst für uns überraschend. Damit haben wir Kanada sicher aus dem Konzept gebracht", sagte der Torjäger. Christopher Rühr (6./44.), Niklas Wellen (7.), Mats Grambusch (28.), Moritz Fürste (36.), Tobias Hauke (38.) und Christopher Zeller (49.) erzielten die weiteren Treffer. Im Viertelfinale trifft Deutschland am Donnerstag (17.30 Uhr/Sport1) entweder auf Neuseeland, die Niederlande, Südkorea oder Japan. Bei dem Turnier in Argentinien werden drei Tickets für die Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro vergeben.

Zwei Tage nach der 3:4-Niederlage gegen Argentinien zeigte sich die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) gegen Kanada deutlich verbessert und übernahm von Beginn an die Initiative. Kanada, das zuvor mit zwei Siegen über Spanien und Österreich überrascht hatte, war mit dem furiosen Offensivspiel der Deutschen hoffnungslos überfordert. Bereits nach dem Ende des ersten Viertels war die Partie somit quasi entschieden.

Fußball, FC Barcelona: Luis Enrique bleibt Trainer des FC Barcelona. Drei Tage nach dem Gewinn der Champions League verlängerte der Coach am Dienstag seinen bis 2016 laufenden Vertrag vorzeitig um ein weiteres Jahr. Das teilte Vereinspräsident Josep Maria Bartomeu am Dienstag mit. Nach dem 3:1 gegen Juventus Turin am Samstag im Berliner Olympiastadion hatte Enrique seine Zukunft noch offen gelassen. Enrique war gleich in seinem ersten Jahr als Coach bei Barça das Triple gelungen. Die erfolgreiche Rückrunde kam umso überraschender, nachdem er im Winter noch vor dem Rauswurf gestanden hatte. Mit Superstar Lionel Messi soll er sich Anfang des Jahres überworfen haben. Bartomeu verkündete zugleich aus formellen Gründen seinen Rücktritt, um den Weg für vorgezogene Neuwahlen freizumachen. Dort will er sich im Amt per Wahl bestätigen lassen. Bartomeu war im Januar 2014 automatisch an die Spitze gerückt, nachdem Vorgänger Sandro Rosell wegen der Steueraffäre um Neymar seinen Posten räumen musste.

Tennis, Stuttgart: Tommy Haas hat nach über einjähriger Zwangspause wegen einer Schulter-Operation ein erfolgreiches Comeback gefeiert und steht im Achtelfinale des ATP-Rasenturniers in Stuttgart. Der 37-Jährige bezwang in seiner ersten Partie nach 378 Tagen den Kasachen Michail Kukuschkin (ATP-Nr. 59) mit 6:4, 7:5 und wehrte im zweiten Durchgang beim Stand von 4:5 sogar einen Satzball ab. "Das waren heute viele gemischte Emotionen. Ich bin noch nicht dort, wo ich hin will. Am Ende war der Arm auch schwer, aber die Schulter schmerzt nicht mehr", sagte Haas beim Court-Interview von Eurosport. Nach 78 Minuten verwandelte der mit einer Wildcard ins Hauptfeld gerutschte Haas seinen ersten Matchball mit einem Aufschlagwinner. In der Runde der letzten 16 trifft der gebürtige Hamburger auf den an Position fünf gesetzten Australier Bernard Tomic. Haas, einst die Nummer zwei der Welt, zeigte bei der Rasen-Premiere auf dem Weissenhof eine solide Leistung. Die inzwischen viermal operierte Schulter schien dem Routinier bei herbstlichen Bedingungen (14 Grad) und einem kühlen Wind keine Schwierigkeiten zu bereiten.

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