FC Bayern:"Ad acta"

Nach Gerüchten über eine weitere Saison muss sich Jupp Heynckes Fragen anhören. Seine jüngste Antwort schürt Spekulationen.

Die Geister, die der Bayern gerufen hat, wird er nicht mehr los. Seit erst der Präsident Uli Hoeneß und dann auch noch der Klubchef Karl-Heinz Rummenigge öffentlich für eine weitere Saison mit Jupp Heynckes geworben haben, muss der Trainer sich Woche für Woche Fragen anhören, die er gar nicht beantworten will. Auch an diesem Freitag wieder, vor dem Auswärtsspiel bei Mainz 05, und weil das Thema so groß ist, wird nun jede Aussage hin und her gewendet und auf versteckte Botschaften untersucht.

Am Freitag sagte Heynckes auf die übliche Frage: "Dazu gibt es eigentlich nichts mehr zu sagen. Ich kann mir vorstellen, dass der Leser, Zuhörer oder Zuschauer nicht mehr mit dem Thema konfrontiert werden möchte. Das ist vergebene Liebesmüh, und ich finde, man sollte das Thema ad acta legen." Das rief natürlich sofort wieder die Deuter auf den Plan: War die Formulierung "vergebene Liebesmüh" eine endgültige Absage an Hoeneß und Rummenigge, die ihm ja dauernd Avancen machen? Oder meinte Heynckes damit nur die Reporter, die sich solche Fragen endlich sparen und "ad acta" legen sollen? In jedem Fall dürften die "zehn Prozent Chance", die Hoeneß seinem Ansinnen kürzlich gab, wieder ein paar Prozent kleiner geworden sein.

© SZ vom 03.02.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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