FC Barcelona:Pfosten statt Netz

Fünfmal trifft der FC Barcelona beim FC Sevilla Pfosten oder Latte. Am Ende verliert Barca 1:2 und seine Top-Stürmer Neymar und Suarez werden vom Trainer kritisiert: Sie seien zu ineffektiv.

Malditos postes!" - "verdammte Pfosten!" Spaniens Sportzeitung Mundo Deportivo brachte es auf ihrer Titelseite auf den Punkt. Gleich fünfmal traf der erfolgsverwöhnte FC Barcelona beim FC Sevilla Pfosten oder Latte, doch am Ende eines "aberwitzigen Spiels" ( El País) hieß es 1:2 (0:0) gegen den Meister. 28 Torschüsse reichten nicht, um den schwächsten Saisonstart seit zwölf Jahren zu verhindern - Barça hat die Aluminium-Allergie.

"Es ist fast unglaublich, dass wir hier mit nur einem Tor wegfahren", sagte Trainer Luis Enrique fassungslos, und übte verhaltene Kritik an seinen Ausnahmestürmern Neymar und Luis Suárez: "Der große Unterschied zwischen einem Star und anderen Spieler ist die Effektivität." Die ließ Barça ohne den verletzten Lionel Messi vermissen. Symptomatisch für das Pech des Champions-League-Siegers war die 23. Minute: Neymar setzte einen Freistoß an den rechten Pfosten, von wo der Ball an den Kopf von Torwart Sergio Rico und erneut an den Pfosten sprang. Dann kullerte das Spielgerät zum linken Pfosten, ehe Suárez es dort aus spitzem Winkel erneut einem Alu-Test unterzog. Neymars verwandelter Handelfmeter (74.) reichte nicht, Michael Krohn-Dehli (52.) und Vicente Iborra (58.) per Fallrückzieher besiegelten Barcelonas zweite Saison-Niederlage.

© SZ vom 05.10.2015 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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