Neymar hatte höchstwahrscheinlich noch gar keine Ahnung, dass er beim 2:1 vom FC Barcelona im Heimspiel gegen Las Palmas einen Elfmeter in den Himmel schießen würde, als Lionel Messi schwer humpelnd das Krankenhaus verließ. Der Weltfußballer wusste da schon ganz genau Bescheid über die Konsequenzen des Missgeschicks. Er kannte die Diagnose, die kurz nach Spielende auch offiziell bekannt gegeben wurde. Innenbandriss im linken Knie, sechs bis acht Wochen Pause.
Damit fehlt Messi den Katalanen, die gegen Las Palmas wieder nicht überzeugen konnten, auch am Dienstag im Champions-League-Spiel gegen Bayer Leverkusen. Beim letzten Zusammentreffen, im Achtelfinale 2012, waren Messi beim 7:1 fünf Tore gegen Leverkusen gelungen.
Am Samstag war Messi schon in der dritten Minute mit Gegenspieler Pedro Bigas zusammengeprallt und auf dem Feld behandelt worden. Nach einem kurzen Versuch weiterzuspielen, ließ er sich in der achten Minute auswechseln und begab sich zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus am Stadiongelände.
Die Kunde von den Toren seines Sturmkollegen Luis Suárez (25./54.) dürfte Messi im Behandlungszimmer erfahren haben. Als Neymar in der 67. Minute einen Handelfmeter übers Tor schoss, war Messi schon wieder draußen. Im Stadion ward er nicht mehr gesehen, viel verpasste er aber nicht. Barcelona konnte auch drei Tage nach dem peinlichen 1:4 bei Celta de Vigo erneut nicht überzeugen. Beim Gegentreffer von Jonathan Viera (88.) traf Torhüter Marc-André ter Stegen keine Schuld.