Europa League:Wengers Frust

Und dann kam Antoine Griezmann: Der französische Nationalspieler in Reihen von Athletico erzielt den Treffer zum 1:1 über den Deutschen Shkodran Mustafi hinweg. (Foto: Adrian Dennis/AFP)

Der FC Arsenal verspielt den Heimsieg im Halbfinal-Hinspiel gegen Atlético Madrid. Arsène Wengers Hoffnung auf einen Titelgewinn zu seinem Abschied aus London schwindet.

Arsene Wenger war schnell im Spielertunnel verschwunden, sein letzter Europapokal-Abend in London vor dem Abschied vom FC Arsenal endete frustrierend: "Wenn man sieht, wie das Spiel gelaufen ist, war es das denkbar schlechteste Resultat", ärgerte sich der Trainer nach dem 1:1 (0:0) gegen Atletico Madrid - trotz mehr als 80-minütiger Überzahl und drückender Überlegenheit. Wengers Hoffnung, den Klub nach 22 Jahren mit einem großen Titel zu verlassen, hat damit einen herben Dämpfer bekommen.

"Es fühlt sich wie eine verpasste Chance an", sagte Wenger. Antoine Griezman (82.) glich mit der einzigen Torchance von Atlético die hochverdiente Arsenal-Führung durch Alexandre Lacazette (61.) aus. Bereits in der zehnten Minute hatte Madrid-Verteidiger Sime Vrsaljko Gelb-Rot gesehen, kurz darauf reklamierte Trainer Diego Simeone so heftig, dass er auf die Tribüne geschickt wurde. Der Argentinier, für sein Benehmen an der Seitenlinie berüchtigt, soll auf spanisch "Hurensohn" in Richtung des französischen Referees Turpin gerufen haben. Nach dem Spiel verneigte sich Simeone vor seiner Elf: "Diese Spieler sind Helden. Du musst große Eier haben, um über 80 Minuten so zu verteidigen. Nächste Woche muss das Stadion explodieren."

© SZ vom 28.04.2018 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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