Europa-League:Köln ringt Arsenal nieder

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(Foto: Martin Meissner/AP)

Mit einem 1:0 schlägt der 1. FC Köln den FC Arsenal. Das Spiel wird überlagert von Berichten über die Kölner Suche nach einem Nachfolger von Sportdirektor Jörg Schmadtke.

Der 1. FC Köln hat mit einem Sieg gegen den FC Arsenal neue Hoffnung für den Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga geschöpft. Die Mannschaft von Trainer Peter Stöger rang dem Premier-League-Klub in der Europa League ein 1:0 (0:0) ab. Allerdings war Arsenal nur mit einer B-Mannschaft angetreten; die Weltmeister Mesut Özil und Shkodran Mustafi fehlten. Für Köln sorgte Sehrou Guirassy in der 62. Minute per Foulelfmeter für die Entscheidung (Foto). Und sollte Köln am 7. Dezember im letzten Gruppenspiel bei Roter Stern Belgrad gewinnen, stände der nach zwölf Spielen noch sieglose Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga tatsächlich in der K.o.-Phase der Europa League.

Trainer Peter Stöger konnte den in der zweiten Hälfte starken Auftritt seiner Mannschaft als ein Zeichen für die Unbeugsamkeit des Teams werten. Das fußballerisch klar überlegene Team von Arsène Wenger brach immer wieder über die rechte Kölner Seite durch, gefährlich wurde es, als Timo Horn gegen Francis Coquelin retten musste (30.). In der zweiten Halbzeit drang dann Guirassy fast aus dem Nichts in den Strafraum, wurde gefoult und verwandelte selbst zur Führung. Bitter war für Köln der Ausfall von Abwehrchef Dominic Maroh, der sich eine Oberschenkelverletzung zuzog; es ist bereits der achte Verletzte für die gebeutelten Kölner. "Wir müssen den Schwung jetzt mit in die Liga nehmen. Wenn wir Arsenal schlagen können, dann können wir auch Hertha schlagen", sagte Profi Jannes Horn und nahm Bezug auf das nächste Ligaspiel gegen Berlin.

Die Partie gegen Arsenal wurde überlagert von Berichten über die Kölner Suche nach einem Nachfolger von Sportdirektor Jörg Schmadtke: Mehrere Kölner Medien wollten erfahren haben, dass der FC den Manager Horst Heldt von Hannover 96 verpflichten wolle. Die Kölner, so hieß es, seien beim Ligakonkurrenten deshalb auch schon vorstellig geworden. Wenig später allerdings dementierte Hannovers Vorstandsvorsitzender Martin Kind: "Horst Heldt hat mir heute mitgeteilt, dass es das Gerücht gibt", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Es gibt aber keine offizielle Anfrage an uns." Er verwies zudem auf Heldts gültigen Vertrag. "Den wollen wir nicht vorzeitig beenden." Heldts Vertrag bei Hannover 96 läuft bis 2020. Gerüchte, wonach es zwischen dem Manager und dem Club kriseln soll, dementierte Kind. "Horst Heldt macht eine super Arbeit. Wir haben keine Probleme miteinander.

Der in Königswinter geborenen Heldt hatte seine Profikarriere bei den Geißböcken begonnen, für die Kölner absolvierte er als Mittelfeldspieler 130 Bundesliga-Partien. Beim VfB Stuttgart startete Heldt 2006 seine Managerkarriere.

© SZ vom 24.11.2017 / dpa, sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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