Europa League:Baba erlöst Schalke

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Die Westfalen spielen beim 1:0-Erfolg in Nizza durchweg überzeugend, belohnen sich aber erst mit dem Siegtor. Mainz verspielt historische Chance gegen St. Etienne

Schalke 04 ist dank Abdul Rahman Baba erfolgreich in die Europa League gestartet. Der vom FC Chelsea ausgeliehene Ghanaer Baba erzielte in der 75. Minute das hochverdiente Siegtor zum 1:0 (0:0) für die Königsblauen beim französischen Tabellenzweiten OGC Nizza.

20 Jahre nach dem Beginn des Triumphzugs der "Eurofighter" zum sensationellen UEFA-Cup-Sieg überzeugten die Schalker mit Tugenden wie damals: Kampfgeist und Leidenschaft. Doch die vielen Ballgewinne in der gegnerischen Hälfte nutzte das Team von Trainer Markus Weinzierl zunächst nicht zu klaren Torchancen. Die beste Möglichkeit in einer starken ersten Halbzeit hatte Leon Goretzka, der zweimal an Torhüter Yoan Cardinale scheiterte, Breel Embolos Nachschuss wurde von OGC-Kapitän Paul Baysse mit der Hand abgewehrt (21.). Schiedsrichter Alberto Undiano Mallenco ließ aber ebenso weiterspielen wie nach einem ziemlich offensichtlichen Foul des früheren Bundesligaprofis Dante im Strafraum an Alessandro Schöpf (43.).

Mainz führt daheim bis zur 87. Minute

Der Dauerdruck der Königsblauen führte dazu, dass der viermalige französische Meister, ungeschlagener Tabellenzweiter der Ligue 1, mit dem italienischen Stürmerstar Mario Balotelli lange überhaupt nicht den Weg zum Tor fand. Nach der Pause wechselte Weinzierl Jewgeni Konopljanka und den emsigen Max Meyer ein und erhöhte damit das Risiko. Die Gäste blieben dadaurch Herren des Geschehens. Nach Chancen durch einen Kopfball von Naldo (59.) und einem Distanzschuss von Goretzka (64.) wurden die Gäste für ihre Bemühungen belohnt. Nach einem schönen Doppelpass mit Meyer drosch Baba den Ball aus zehn Metern kompromisslos ins Netz. Am Ende kam Nizza etwas auf, Balotelli scheiterte in der 84. Minute mit einem Schuss an Torwart Fährmann. In der Nachspielzeit traf Eric-Maxim Choupo-Moting nur den Pfosten des leeren Nizza-Tores.

Bei Mainz 05, für das es nur zu einem 1:1 (0:0) gegen AS St. Etienne reichte, trauerte man unterdessen dem vergebenen Sieg hinterher. Die Führung des Mainzer Kapitäns Niko Bungert (57.) glich Robert Beric erst in der 87. Minute glücklich für Frankreichs Rekordmeister aus. "Es ist bitter. Wir sind in der zweiten Halbzeit gut rausgekommen, haben richtig gedrückt und die Führung erzielt. Wir hätten den Dreier verdient gehabt", sagte Sportdirektor Rouven Schröder bei Sky: "Die Jungs sind gefrustet, weil es am Ende nur ein Punkt ist." Kurz vor Schluss rächte sich die zunehmende Passivität der Mainzer, Beric staubte einen Kopfball kurz vor der Linie ab.

© SZ vom 16.09.2016 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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