Eisschnelllauf:Viertes Gold für Holland

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Schnellster über 1000 Meter: Der Niederländer Stefan Groothuis. (Foto: AFP)

Zwei Niederländer holen die nächsten Medaillen im Eisschnelllauf - ein Deutscher verpasst das Podium knapp. Die deutschen Curler verlieren auch ihre dritte Partie in Sotschi. Das Olympische Komitee Österreichs reicht eine Beschwerde ein.

Eisschnelllauf, 1000 Meter: Stefan Groothuis hat den Niederlanden in der fünften Eisschnelllauf-Entscheidung bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi die vierte Goldmedaille beschert. Der 32-Jährige gewann über 1000 m in 1:08,39 Minuten mit vier Hundertstelsekunden Vorsprung vor dem Kanadier Denny Morrison. Bronze ging an 500-m-Olympiasieger Michel Mulder aus den Niederlanden in 1:08,74 Minuten. Der US-Amerikaner Shani Davis verpasste es als Achter in 1:09,12 Minuten deutlich, als erster Eisschnellläufer bei Olympia dreimal auf der gleichen Strecke zu gewinnen. Nur um zwölf Hundertstel lief Nico Ihle an der dritten deutschen Medaille auf dieser Distanz vorbei. In 1:08,86 Minuten belegte der Chemnitzer, der über 500 m Achter war, den undankbaren vierten Platz direkt vor dem Berliner Samuel Schwarz, der in 1:08,89 gestoppt wurde.

Russlands Präsident in Sotschi
:Olympische Putinspiele

Wladimir Putin trägt in Sotschi seinen eigenen Wettbewerb aus: Gerade noch auf ein Bier im Haus der Österreicher, ist der russische Präsident auch schon wieder bei den Chinesen auf Stippvisite. Die bisherige Reiseroute von Putin in Bildern.

Ski alpin, Dopingkontrolle: Das Olympische Komitee Österreichs (ÖOC) hat nach einer Dopingprobe bei Skifahrerin Elisabeth Görgl eine Beschwerde beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) eingereicht. Görgl war am Abend vor ihrem Start in der Abfahrt am Mittwoch um 22.55 Uhr getestet worden. Die medizinische Kommission des IOC zeigte sich nach Angaben des ÖOC von der Vorgangsweise der Kontrolleure alles andere als angetan. Dem ÖOC geht es vor allem darum, dass sich der Vorfall in den kommenden Tagen nicht wiederholt. "Wir unterstützen den Kampf gegen Doping zu 100 Prozent. Aber diese späte Kontrolle, in der Nacht vor dem Wettkampf, geht entschieden zu weit. Der Vorfall war für Elisabeth sicher eine Störung der Wettkampfvorbereitung", sagte Wolfgang Schobersberger, Leiter des ÖOC-Ärzteteams in Sotschi. Görgl landete bei der Abfahrt auf Platz 16.

Curling, Vorrunde: Dritter Krimi, dritte Niederlage: Die deutschen Curler haben bei den Olympischen Spielen in Sotschi auch ihre dritte Vorrunden-Begegnung knapp verloren und damit wohl die letzte Chance auf das Halbfinale verspielt. Am Mittwoch unterlag das Hamburger Team um Skip John Jahr Norwegen mit 5:8. Vor dem entscheidenden zehnten und letzten End hatte es 5:5 gestanden. Zuvor hatte es Niederlagen gegen Kanada (8:11) und Großbritannien (6:7) gegeben. Jahr und Co. spielen in der Vorrunde jeweils einmal gegen alle neun Mannschaften - erst danach steht fest, welche Nationen sich unter den besten vier Teams befinden und die Halbfinals erreichen. Deutschland, das am Mittwoch noch auf die starken Chinesen (19.00/22.00 Uhr MEZ/OZ) traf, hatte aber ohnehin nicht mit dem Einzug in die Vorschlussrunde gerechnet. "Dass wir uns überhaupt für Sotschi qualifiziert haben, ist schon ein großer Erfolg", hatte Jahr gesagt. Im Gegensatz zu vielen anderen Teams, in denen die Spieler Curling-Profis sind, üben die deutschen Curler im Alltag normale Berufe aus.

Biathlon: Chef-Bundestrainer Uwe Müssiggang will die Biathlon-Ziele für die Winterspiele nach dem schwächsten Olympia-Rennen einer Frauenmannschaft nicht korrigieren. "Wir wollen weiter um Medaillen kämpfen. Das Vermögen dazu haben wir", sagte Müssiggang der Nachrichtenagentur dpa. Man dürfe nicht vergessen, dass man in diesem Winter schon den Staffel-Weltcup gewonnen habe. "Das zeigt, dass wir noch zur Weltklasse gehören." Im Verfolgungsrennen am Dienstag hatte es keine Läuferin aus dem deutschen Quartett um die achtmalige Weltmeisterin Andrea Henkel in die Top 25 geschafft.

Snowboard, Halfpipe: Der Schweizer Snowboarder Iouri Podladtchikov hat US-Superstar Shaun White in der Halfpipe entthront. Mit 94,75 Punkten lag der Mitfavorit am Dienstagabend vorn und verhinderte so Whites dritten Olympiasieg in Serie. Der Amerikaner kam mit 90,25 Zählern nach mehreren Patzern nur auf Platz vier. White hätte der erste US-Athlet mit drei Olympiasiegen nacheinander bei Winterspielen werden können. Podladtchikov lag vor dem erst 15-jährigen Japaner Ayumu Hirano (93,50) und dessen Teamkollegen Taku Hiraoka (92,25). Johannes Höpfl aus Passau war in der Qualifikation gescheitert.

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