Die Eishockey-WM in Tschechien läuft, das bedeutet: harte Männer, flitzende Pucks, harte Checks. Doch es gibt auch viel fürs Auge: Eishockey ist nämlich immer auch ein bisschen Show. Nach den Nationalhymnen heizen hier Cheerleader den Zuschauern in Ostrau ein, die Spieler aus den USA (rechts) und Russland (links) kurven in Vorfreude auf den Anpfiff los.
Diese russische Dame trägt während des Duells gegen Weißrussland eine sogenannte Uschanka. Das pinke Pelzstück hält den Kopf und die Ohren schön warm. Doch ist das wirklich nötig im Mai? In einer Eishalle schon, nur sollte die Dame bei der nächsten Einkaufstour vielleicht über eine andere Farbe nachdenken.
Diese finnische Anhängerin setzt auf eine schlichte blaue Kopfbedeckung, dafür trägt sie beim Spiel gegen Dänemark eine Sonnenbrille. Ein guter Trick, falls die vorige Nacht kurz war oder der LED-Videowürfel über dem Spielfeld blendet.
Auch sportlich gibt es beeindruckende Bilder: Hier versuchen der deutsche Torhüter Timo Pielmeier (vorne) und Verteidiger Jens Baxmann in der Partie gegen Tschechien, das deutsche Tor mit ihren Körpern zu verbarrikadieren. Vielleicht kein schlechter Plan, hat das deutsche Team bei dieser WM doch einige Tore kassiert. Gegen Kanada gab es sogar eine 0:10-Packung.
Und auch dieser junge Mann ist eine Schau: Der Kanadier Sidney Crosby (Mitte) gilt als bester Eishockeyspieler seiner Zeit. Mit 27 Jahren hat er fast alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt: Der Center holte zweimal die olympische Goldmedaille, gewann mit NHL-Klub Pittsburgh Penguins den Stanley-Cup und wurde mit der U-20 Weltmeister. Nur ein Titel fehlt ihm noch: der des Weltmeisters.
Was ist da los? Der Schweizer Nationaltorhüter Reto Berra schlittert in Walross-Manier übers Eis der Arena in Prag. Aber wieso blickt Kanadas Cody Eakin (rechts) denn nur so teilnahmslos drein? Der Stürmer, sonst für den NHL-Klub Dallas Stars auf den Kufen, steuert in dieser Szene den Treffer zum 7:2 gegen die Schweiz bei.
Alle Mann auf den Puck! Nach einer Abwehraktion von Tschechiens Schlussmann Ondrej Pavelec tummeln sich vor seinem Tor fünf Mitspieler und zwei Franzosen. Es gibt sicher übersichtlichere Szenen im Eishockey.
Harte Checks an der Bande gehören zum Eishockey dazu, manchmal gibt es auch spektakuläre Flugeinlagen. Norwegens Mathias Trettens hebt nach einer Attacke des finnischen Centers Petri Kontiola ab und erinnert dabei ein bisschen an Andreas Möller. Aber eine Schwalbe im Eishockey? Unvorstellbar.
Wer auf dem Eis seine Gegner zu hart oder unsportlich attackiert, erhält in aller Regel ein bisschen Zeit, um den Puls wieder auf Normalniveau zu bringen und über seine Taten nachzudenken. Hier ist eine Zwangspause vorbei, der Schweizer Angreifer Denis Hollenstein kehrt in der Partie gegen Lettland nach einer Strafzeit aufs Spielfeld zurück.
Der Puck ist drin! Der Franzose Laurent Meunier (nicht im Bild) trifft ins leere Tor der Österreicher, die in der letzten Minute einen weiteren Feldspieler für ihren Torwart aufs Eis geschickt hatten. Die Franzosen jubeln in der Ferne.
Und was wäre eine WM ohne funkelnde Kinderaugen? Dieser Junge mit der US-Flagge auf den Wangen wartet auf seine Helden aus der NHL. Am Ende unterliegen die USA Weißrussland allerdings ziemlich überraschend mit 2:5. Zum Glück für den kleinen Mann lässt sich die Flagge wieder abwaschen.