Eintracht Frankfurt:Der Prinz ist zurück

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Der Neuzugang von Eintracht Frankfurt bei der Pressekonferenz. (Foto: REUTERS)

Die Hessen verpflichten Kevin-Prince Boateng. Am Main wird er mit offenen Armen empfangen - andere haben ihn weniger gut in Erinnerung.

Am Vormittag radelte er noch auf dem Ergometer, wenig später war die Rückkehr perfekt: Kevin-Prince Boateng schließt sich mit sofortiger Wirkung Eintracht Frankfurt an. "Deutschland hat mir gefehlt", sagte der 30-Jährige. Der Halbbruder von Nationalspieler Jérôme Boateng hat bis 2020 unterschrieben. Ob er schon am Sonntag (15.30 Uhr) in Freiburg dabei ist, ist noch offen. "Er besitzt fußballerisch alle Qualitäten. Kevin ist ein Spieler, der immer gewinnen möchte", sagt Trainer Niko Kovac.

Seine Qualitäten als aggressiver Antreiber hat Boateng in allen großen Ligen Europas unter Beweis gestellt. In der vergangenen Saison hatte er 28 Partien für Las Palmas in der spanischen Primera Division bestritten. Boateng kommt ferner auf 85 Einsätze in Italiens Serie A (FC Genua und Mailand). 37 Spiele absolvierte er in der Premier League für Tottenham Hotspur und Portsmouth. Immer wieder zog es den Deutsch-Ghanaer aber in seine Heimat zurück, in seinem Geburtsort Berlin begann er bei Hertha BSC seine Karriere. Es folgten Stationen in Dortmund und bei Schalke 04, insgesamt waren es bislang 98 Bundesligaspiele.

Am Main wurde Boateng mit offenen Armen Empfangen, nicht nur Kovac schwärmte von ihm. Doch manche Wegbegleiter haben den 15-maligen Nationalspieler Ghanas auch in weniger guter Erinnerung, Boateng hat in der Branche einen schlechten Ruf als Querulant. Beim FC Schalke 04 wurde er 2015 während der laufenden Saison suspendiert. Michael Ballack, den damaligen Spielführer des Nationalteams, hatte er im Portsmouth-Dress 2010 so übel gefoult, dass der die WM 2010 in Südafrika verpasste. Die Karriere Ballacks in der DFB-Auswahl war damit vorbei - die von Boateng geht nun in der Bundesliga weiter.

© SZ vom 19.08.2017 / dpa, sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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