Dritte Liga:Profi stürmt Platz - in Zivil 

Eklat beim VfL Osnabrück: Nach dem 2:2-Ausgleich lief ein Spieler mit voller Absicht den Kapitän von Preußen Münster um. Das wird ebenso Folgen haben wie ein Vorfall in Rostock, wo die Fans für Randale sorgten.

Von sid, Osnabrück

Beim emotional aufgeladenen Drittligaderby zwischen dem VfL Osnabrück und Preußen Münster ist es kurz vor dem Abpfiff zu einem Eklat gekommen. Nach dem 2:2 des VfL durch Halil Savran (90.) lief Osnabrücks Spieler Tom Merkens in Zivilkleidung auf den Platz und stieß Preußen-Kapitän Amaury Bischoff um. Merkens hatte sich vor anderthalb Jahren im Derby bei einem Zweikampf mit Bischoff einen Knöchelbruch zugezogen.

"Ich verzichte auf eine Privatanzeige gegen Merkens. Ich hoffe nur, er wird sich bei mir persönlich entschuldigen - so, wie ich es mehrfach bei ihm getan habe", sagte Bischoff der Bild-Zeitung. Osnabrück droht erneut eine empfindliche Strafe. Bereits im August hatte der VfL für Aufregung gesorgt, als das DFB-Pokalspiel gegen Leipzig wegen eines Feuerzeugwurfs gegen den Schiedsrichter abgebrochen wurde.

Das Ostderby zwischen Hansa Rostock und dem 1. FC Magdeburg (1:1) wurde von Krawallen überschattet. Fans beider Klubs zündeten im Stadion Feuerwerkskörper, das Spiel war für eine Viertelstunde unterbrochen. Nach der Partie ging die Randale außerhalb der Arena weiter. Hansa-Sportdirektor Uwe Klein sprach von einem "Rückfall in die Steinzeit".

© SZ vom 25.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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