Dritte Liga:Neun Punkte Abzug für VfR Aalen?

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Traurige Spieler des VfR Aalen (Archivbild). (Foto: Daniel Maurer/dpa)

Der Drittligist ist hoch verschuldet und stellt den Insolvenzantrag. Otto Pfister wird Nationaltrainer Afghanistans. Lukas Podolski bekommt einen neuen Coach.

3. Liga, VfR Aalen: Fußball-Drittligist VfR Aalen hat Antrag auf Insolvenz gestellt. Dies gab der Klub am Dienstag bekannt. Der VfR begründet den Schritt damit, sich von Schulden befreien zu wollen, die den Verein noch aus der Vergangenheit belasten und die Zukunft des Vereins in Frage stellen würden. Der laufende Spielbetrieb ist nach Angaben des Vereins durch die Plansanierung nicht gefährdet. Der DFB wird nun eine schriftliche Stellungnahme des Klubs anfordern. Anschließend wird der DFB-Spielausschuss über die Folgen der Aalener Entscheidung für die laufende Saison der 3. Liga entscheiden. Derzeit belegt der VfR Aalen nach 22 Spieltagen Platz neun.Paragraf 6 der Spielordnung sieht im Falle eines Insolvenzantrags den Abzug von neun Punkten vor.

Nur in besonderen Ausnahmefällen kann von diesem Punktabzug abgesehen werden, beispielsweise wenn gegen den Hauptsponsor zuvor ein Insolvenzverfahren eröffnet worden ist. Weitere spieltechnische Konsequenzen über einen Punktabzug hinaus sind nicht vorgesehen. Sollte Aalen neun Punkte verlieren, würde der Verein nach aktuellem Stand auf Abstiegsplatz 18 rutschen und hätte zwei Zähler Rückstand auf Rang 17, der den sportlichen Klassenverbleib bedeutet.

"Es ist sehr bedauerlich, dass der VfR Aalen von seiner Vergangenheit eingeholt wird und sich zu diesem Schritt gezwungen sieht. Es passt leider nicht zur positiven Entwicklung der 3. Liga", sagte der für die 3. Liga zuständige DFB-Vizepräsident Peter Frymuth und fügte an: "Der VfR hat in den Gesprächen mit dem DFB auch deutlich gemacht, dass er sich in der 3. Liga aktuell auf einem sehr positiven Weg sieht, sowohl sportlich als auch wirtschaftlich." Die Liquidität des VfR - entscheidendes Kriterium für die Zulassung zur 3. Liga - ist nach derzeitiger Kenntnislage bis zum 30. Juni 2017 gesichert. Dies hat der DFB im Rahmen der Überprüfung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit während der Saison festgestellt.

Fußball, Afghanistan: Für Fußball-Globetrotter Otto Pfister ist sein neues Amt als Nationaltrainer von Afghanistan ein Teilzeit-Job. "Ich muss nur sechsmal im Jahr für jeweils drei Wochen anreisen", sagte der 79-Jährige dem "Express" am Dienstag zu seiner neuen Aufgabe. Der gebürtige Kölner hatte seinen Vertrag bereits am Sonntag in Kabul unterschrieben, wird aber künftig kaum Zeit in Afghanistan verbringen. "Es ist ein Kriegsland, die Spieler sind alle im Ausland. Ich bereite die Mannschaft auf die Asien-Meisterschaft vor. Die Trainingslager finden in Dubai oder Katar statt", erklärte Pfister. Der Trainer-Veteran hat schon eine Reihe von Stationen im Ausland hinter sich, vor allem in Afrika und im arabischen Raum. 2006 führte er die Auswahl von Togo zur WM nach Deutschland. Sein erstes Pflichtspiel mit Afghanistan wird Pfister am 28. März in der Qualifikation zur Asien-Meisterschaft gegen Vietnam bestreiten. "Die Heimspiele werden in St. Petersburg oder Teheran ausgetragen. Eine gute Sache! Ich freue mich", sagte Pfister.

Fußball, Türkei: Weltmeister Lukas Podolski bekommt beim türkischen Fußball-Rekordmeister Galatasaray Istanbul einen neuen Trainer. Klubchef Dursun Özbek gab am Dienstag nach einer Vorstandssitzung bekannt, dass der bisherige Coach Jan Olde Riekerink nach der überraschenden 1:2-Heimniederlage gegen Abstiegskandidat Kayserispor am Sonntag entlassen wurde. Die Suche nach einem Nachfolger für den 53-jährigen Niederländer sei in vollem Gange. Der 20-malige Champion liegt in der Tabelle als Dritter hinter den Stadtrivalen Besiktas und Başakşehir zurück.

England, ManCity: Leroy Sané ist mit Manchester City in der englischen Premier League wieder erster Verfolger des souveränen Spitzenreiters FC Chelsea. Die Mannschaft von Teammanager Pep Guardiola gewann beim FC Bournemouth mit 2:0 (1:0) und liegt als Tabellenzweiter acht Punkte hinter Chelsea.Der englische Nationalspieler Raheem Sterling brachte die Gäste nach einer abgefälschten Hereingabe des Ex-Schalkers Sané in Führung (29.), ein Eigentor von Tyrone Mings sorgte für die Entscheidung (69.). Sané kam über 90 Minuten zum Einsatz, Guardiolas neuer Liebling Jesus aus Brasilien musste verletzt ausgewechselt werden und gibt dem Coach nun Anlass zur Sorge.

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