Dortmund:Weiter nach Übersee

In der Diskussion um strapaziöse Werbetouren will BVB-Präsident Reinhard Rauball an weiten Reisen ins Ausland in der Vorbereitung festhalten. Äußerungen seines Kollegen Uli Hoeneß vom FC Bayern hätten ihn dagegen "ein klein wenig überrascht".

In der Diskussion um strapaziöse Werbetouren von Bundesligisten will Borussia Dortmunds Präsident Reinhard Rauball an Reisen nach Übersee in der Vorbereitung festhalten. Er sei sich "einigermaßen sicher", dass der BVB auch im kommenden Jahr wieder einen derartigen Trip unternehmen werde: "Vielleicht nicht nach Fernost, weil wir da jetzt schon drei Jahre hintereinander waren, sondern möglicherweise in die USA", sagte Rauball in Berlin. Er sei "sicher, dass wir das Thema Marketing im internationalen Bereich weiterhin auch durch Präsenz untermauern werden".

FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß hatte angesichts der Erfahrungen der Münchner auf der aktuellen Asienreise diese zwar nicht grundsätzlich infrage gestellt, aber Konsequenzen für künftige PR-Touren des Meisters angekündigt: Hoeneß bezeichnete "vier Testspiele in zwölf Tagen" gegen hochkarätige Gegner und zwei Länder als Reiseziele (China und Singapur) als "sicherlich grenzwertig".

"Mich hat es ein klein wenig überrascht, jetzt zu diesem Zeitpunkt schon eine Bewertung vorzunehmen", sagte Rauball, der auch Präsident der Deutschen Fußball Liga ist, zur Reaktion von Hoeneß. "Unsere Mannschaft war ja selbst in Japan und in China. Ich weiß, welche Probleme klimatischer Art sich ergeben haben - unfassbare hohe Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit, Spiele, Rückreise, Jetlag und lange Flugdauer", so Rauball. Doch Topklubs wie der BVB, Bayern oder Schalke 04 wollen mit ihren Reisen auch der Bundesliga helfen, mehr Gelder im boomenden fernöstlichen Medienmarkt zu generieren.

© SZ vom 27.07.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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