Dortmund:"Mehr Aktivität"

Der BVB reist mit Marcel Schmelzer nach Nikosia. Der Druck vor dem Champions-League-Spiel ist groß, Sportdirektor Michael Zorc fordert mehr Mut.

Eine Unterstützung ist auch der Blick in die Geschichtsbücher: Zehn Mannschaften haben bisher in der Gruppenphase der Champions League ihre ersten beiden Spiele verloren - und sich dennoch für das Achtelfinale qualifiziert. Der Auftrag, den sie sich bei Borussia Dortmund gestellt haben, ist daher klar: Sie wollen die elfte Mannschaft werden. Nach den 1:3-Niederlagen gegen Tottenham Hotspur und Real Madrid ist der Druck vor dem Spiel an diesem Dienstag (20.45 Uhr) bereits entsprechend groß. "Es ist unser Anspruch, beide Spiele gegen Nikosia zu gewinnen", sagt Marcel Schmelzer, der am Montag nach überstandenem Teilriss des Außenbandes im rechten Sprunggelenk mit der Mannschaft nach Zypern flog. Der Kapitän wollte nach der Landung zum vierten Mal wieder mit der Mannschaft trainieren "und dann entscheiden, ob ich spiele". Sein Einsatz würde zumindest die personelle Not von Trainer Peter Bosz auf den Außenverteidigerpositionen lindern.

Gerade die Abwehr macht den Dortmunder Verantwortlichen zurzeit Sorgen, erst recht nach dem 2:3 am Samstag gegen RB Leipzig. Sportdirektor Michael Zorc fordert daher: "Wir brauchen mehr Aggressivität, mehr Robustheit in den Zweikämpfen, mehr Aktivität bei eigenem Ballbesitz, und wir müssen mutiger spielen." Bosz gesteht: "Wir waren defensiv sehr schlecht, das war nicht das Niveau von Borussia Dortmund." Und nur falls sich das bessern sollte, könnte es noch mit dem Achtelfinale in der Champions League klappen. Zwei Siege gegen Nikosia, dann den direkten Vergleich gegen Tottenham durch einen deutlichen Erfolg gewinnen, zum Abschluss das Bonusspiel in Madrid - so geht die Rechnung des BVB.

© SZ vom 17.10.2017 / dpa, sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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