DFB-Team:Löw stellt Halstenberg gegen England in die Startelf

Lesezeit: 3 min

Zum ersten Mal bei der Nationalmannschaft: Linksverteidiger Marcel Halstenberg. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Der Linksverteidiger gibt in London sein Debüt im DFB-Team. Das IOC sperrt vier weitere russische Langläufer für die Olympischen Spiele.

Fußball, DFB-Team: Marcel Halstenberg wird gegen England sein Debüt in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft feiern. "Halstenberg spielt von Anfang an, auf jeden Fall", kündigte Bundestrainer Joachim Löw am Donnerstag an. Der 26 Jahre Halstenberg, der bei RB Leipzig spielt, wird am Freitag (21.00 Uhr/ZDF) in London im Länderspiel gegen England als linker Verteidiger auflaufen.

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"Es war ein Kindheitstraum - nun ist es Wirklichkeit. Heute absolvierte ich mein erstes Training mit dem DFB-Team. Ich bin unfassbar glücklich über diese Ehre", schrieb Halstenberg am Mittwochabend auf seiner Instagram-Seite. Nach Timo Werner (8 Länderspiele) und Diego Demme (1) wäre er der dritte RB-Profi, der für Deutschland aufläuft.

Der erste Anruf von Löw war auf dem Anrufbeantworter von Halstenberg gelandet, weil er nicht rangegangen war. Halstenberg hatte offensichtlich die Nummer vom Weltmeister-Trainer nicht eingespeichert. "Ich habe zurückgerufen. Er hat sich vorgestellt, wir haben ein bissl geplaudert. Er hat mir halt gesagt, dass er mich gerne einladen und mich nominieren möchte und sehen will, wie ich mich in den nächsten zwei Wochen mache", sagte er.

Auf Real-Madrid-Profi Toni Kroos wird Löw wahrscheinlich verzichten. Der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler konnte am Donnerstag beim Training in Berlin nur das Aufwärmprogramm mit dem Team absolvieren. "Er ist noch gehandicapt von der Magen-Darm-Geschichte. Wir müssen sehen, wie es sich entwickelt. Da gehe ich kein Risiko ein", erklärte der Bundestrainer zu Kroos. Als Kapitän für den verletzten Torwart Manuel Neuer wird Sami Khedira oder Mats Hummels auflaufen, sagte Löw. Auch Ersatzkapitän Thomas Müller fehlt wegen einer Verletzung.

Wintersport, Doping: Das IOC hat vier weitere russische Skilangläufer lebenslang für Olympische Spiele gesperrt. Wie der russische Ski-Langlaufverband FLGR am Donnerstag in Moskau mitteilte, wurde der Silbermedaillengewinner im Skimarathon und im Teamsprint bei den heimischen Winterspielen 2014 in Sotschi, Maxim Wylegschanin, disqualifiziert. Sperren trafen auch Alexej Petuchow, Julia Iwanowa und Jewgenija Schapowalowa. Die Strafen gelten nur für Olympische Spiele, der Ski-Weltverband FIS muss nun weitergehende Entscheidungen treffen.

Der russische Verband bereitete einen Einspruch beim Internationalen Sportsgerichtshof (CAS) in Lausanne vor, hieß es. Die nächsten Winterspiele beginnen am 9. Februar im südkoreanischen Pyeongchang. Noch ist unklar, ob das IOC angesichts des Vorwurfs des Staatsdopings Maßnahmen gegen Russland ergreift.

Eine Kommission des Internationalen Olympischen Komitees unter Leitung des Schweizers Denis Oswald hatte zuvor bereits die Langläufer Alexander Legkow und Jewgeni Below lebenslang gesperrt. Die Kommission untersucht die Fälle angeblich ausgetauschter oder widerrechtlich geöffneter Dopingproben bei den Spielen in Sotschi. Eine weitere IOC-Kommission unter Samuel Schmid geht der Rolle staatlicher Stellen im russischen Dopingskandal.

Fußball, Bundesliga: Sportdirektor Ralf Rangnick von RB Leipzig will Trainer Ralph Hasenhüttl langfristig an den Vizemeister binden und damit möglichen Abwerbeversuchen der Konkurrenz vorbeugen.

"Wir würden gerne über 2019 hinaus mit ihm verlängern", sagte Rangnick dem Portal Sportbuzzer. Der 50 Jahre alte Österreicher Hasenhüttl war zuletzt als möglicher Nachfolger von Jupp Heynckes bei Rekordmeister Bayern München im Gespräch.

Fußball, niederländische Nationalmannschaft: Dick Advocaat hat nach der verpassten Qualifikation für die Fußball-WM 2018 in Russland seinen Rücktritt als Trainer der niederländischen Nationalmannschaft angekündigt. Nach Angaben des niederländischen TV-Senders NOS gab der 70-Jährige seine Entscheidung nach Ankunft der Mannschaft am Mittwoch im schottischen Aberdeen bekannt. "Das sind meine letzten beiden Spiele, dann höre ich bei der Elftal auf", sagte Advocaat laut des Senders. Die Niederländer treten am Donnerstag in Schottland und am Dienstag in Rumänien jeweils zu Testländerspielen an.

Erst im Mai hatte der frühere Profi das Amt des Bondscoachs zum dritten Mal übernommen. Advocaat betreute die Mannschaft bereits zwischen 1993 und 1995 sowie zwischen 2002 und 2004. 1994 schaffte er mit den Niederländern den Einzug in das WM-Viertelfinale, zehn Jahre später in das EM-Halbfinale. Als Nachfolger des zuvor wegen enttäuschender Leistungen entlassenen Danny Blind gelang es Advocaat jedoch nicht mehr, das Ticket für die WM-Endrunde im kommenden Jahr zu sichern. In Qualifikationsgruppe A reichte es hinter Frankreich und Schweden nur zum dritten Rang.

Basketball, NBA: Die Boston Celtics mit Basketball-Nationalspieler Daniel Theis haben in der nordamerikanischen Profiliga NBA den zehnten Sieg in Serie geholt. Das Team um Top-Spieler Kyrie Irving setzte sich mit 107:96 gegen die Los Angeles Lakers durch. Damit hat Boston nach den beiden Niederlagen zum Auftakt jedes Spiel gewonnen. Theis, der 22 Minuten Einsatzzeit erhielt, kam auf acht Punkte und fünf Rebounds. Bester Werfer für die Gastgeber war der Australier Aron Baynes, der mit 21 Zählern einen Karrierebestwert aufstellte. Irving hingegen erwischte keinen guten Tag, verbuchte zwar 19 Punkte, setzte aber alle seine sieben Dreierversuche daneben.

Die Celtics müssen in den kommenden Tagen wahrscheinlich auf Al Horford verzichten. Der frührere Teamkollege von Dennis Schröder bei den Atlanta Hawks verpasste die Partie aufgrund des Verdachts auf eine Gehirnerschütterung. Rookie Jayson Tatum musste die Partie wegen Knöchelproblemen vorzeitig beenden.

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