Deutschland bei der Eishockey-WM:Gekämpft und trotzdem unglücklich

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Timo Pielmeier und Stephan Daschner (re.) ärgern sich über das 0:1 gegen die Schweiz. (Foto: dpa)

Nach dem 0:10 gegen Kanada zeigt sich das DEB-Team bei der WM verbessert, hat aber gegen die Schweiz am Ende Pech. Holger Badstuber sendet nach seiner Verletzung positive Signale. Die Fifa wehrt sich gegen eine kritische ARD-Doku.

Eishockey, WM: Die Chancen der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft auf das WM-Viertelfinale sind weiter gesunken. Zwei Tage nach dem 0:10-Debakel gegen Kanada verlor das zumindest kämpferisch verbesserte Team von Bundestrainer Pat Cortina in Prag gegen die Schweiz 0:1 (0:0, 0:0, 0:1). Das von zahlreichen Fehlern und Unkonzentriertheiten geprägte Spiel war das schwächste im bisherigen Turnier. Für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) dürfte es damit in den verbleibenden Gruppenspielen endgültig nur noch um den Klassenerhalt gehen. Am Donnerstag (20.15 Uhr/Sport1) wartet Titelanwärter Schweden auf das Cortina-Team.

Fußball, FC Bayern: Holger Badstuber blickt nach seiner Operation zuversichtlich auf die anstehende Reha. Der Verteidiger hatte vor zwei Wochen einen Riss des Oberschenkelmuskels erlitten und muss laut damaliger Diagnose erneut eine monatelange Spielpause einlegen. "Die OP war sehr gut und ich bin absolut positiv. Das Training startet wieder", twitterte Badstuber am Dienstagabend. Dazu veröffentlichte er ein Foto, das ihn in einem Schwimmbecken zeigt. Badstuber war nach zwei Kreuzbandrissen bereits wiederholt am rechten Knie operiert worden und hatte sich am dritten Spieltag einen Muskelsehnenriss im Oberschenkel zugezogen.

Tennis: Der deutsche Tennisprofi Philipp Kohlschreiber ist beim Masters-Turnier in Madrid locker in die zweite Runde eingezogen. Der Augsburger besiegte am Dienstag im mit 4,19 Millionen Euro dotierten Sandplatzturnier den kolumbianischen Qualifikant Alejandro Falla mit 6:1, 6:4. Die Nummer 24 der Welt benötigte für den Zwei-Satzerfolg gegen den 118. der Weltrangliste aus Bogota knapp 59 Minuten. In der Runde der besten 32 trifft Kohlschreiber auf den an Nummer zwei gesetzten Andy Murray. Am Montag hatte der 31 Jahre alte Kohlschreiber bereits das Finale des ATP-Turniers von München gegen den schottischen Weltranglisten-Dritten verloren.

Fifa, Kritik: Der Fußball-Weltverband hat Vorwürfe aus einer ARD-Dokumentation über die WM-Gastgeberländer Russland und Katar zurückgewiesen. Es sei nicht korrekt, dass Russland als Ausrichter der Weltmeisterschaft 2018 sein Arbeitsgesetz zuungunsten der Arbeiter ändern musste, teilte Fifa-Kommunikationsdirektor Walter De Gregorio am Dienstag auf Anfrage schriftlich mit. Die Aufhebung des Arbeitsgesetzes betreffe ausschließlich Fifa-Angestellte. "Es geht in keiner Weise um die Aushebung der Arbeitsbedingungen und den Schutz der Bauarbeiter respektive der Arbeiter in Russland allgemein", heißt es weiter. Das Gesetz schränke fundamentale Arbeitnehmerrechte ein, kritisierte der Internationale Gewerkschaftsbund in dem Bericht. Man habe einen Fragenkatalog erhalten, auf den man schriftlich geantwortet habe, erklärte der Weltverband. Fifa-Präsident Josef Blatter wollte sich nach ARD-Angaben nicht in einem Interview zu den Vorwürfen äußern.

Fußball, Copa América: Brasilien fährt mit zwei Bundesliga-Profis zur Südamerikameisterschaft nach Chile. Für die Copa América stehen der Hoffenheimer Roberto Firmino und der Wolfsburger Luiz Gustavo auf der Liste von Nationalcoach Carlos Dunga. Insgesamt nominierte Dunga am Dienstag in Rio 23 Spieler, darunter Top-Stars wie Neymar (Barcelona), Thiago Silva (Paris Saint-Germain) und den bei Santos spielenden Robinho. Im Gegensatz zur Heim-WM 2014 fehlt Bayern Münchens Verteidiger Dante im Aufgebot. Bei dem Südamerika-Turnier nehmen von 11. Juni bis 4. Juli zwölf Länder teil. Neben Brasilien und Gastgeber Chile sind Argentinien, Bolivien, Ecuador, Kolumbien, Paraguay, Peru, Uruguay und Venezuela dabei. Als Gastmannschaften reisen Jamaika und Mexiko an. Brasilien ging bislang achtmal als Sieger aus dem bereits seit 1916 ausgetragenen Turnier hervor. Uruguay belegt mit 15 Titeln Platz eins, Argentinien mit 14 Siegen Platz zwei. Zum 100-Jahr-Jubiläum geht die Copa América 2016 mit einer Sonderauflage in die USA.

Fußball, 2. Bundesliga: Der FC Ingolstadt steht unmittelbar vor dem ersehnten Aufstieg in die Fußball-Bundesliga. Durch das 1:1 (0:0) im bayerischen Derby gegen den 1. FC Nürnberg am Montagabend hielten die Oberbayern ihren Sieben-Punkte-Vorsprung auf den Relegationsplatz und können bereits am kommenden Wochenende auch rechnerisch alles klarmachen. Bei einem Sieg am Sonntag in Bochum wäre der Aufstieg für die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl perfekt. Der Zweitliga-Spitzenreiter war vor 15 000 Zuschauern durch ein Eigentor des Nürnbergers Javier Pinola (70. Minute) in Führung gegangen. Danny Blum rettete den kampfstarken Franken zumindest einen Punkt (72.).

Tennis, Madrid: Andrea Petkovic hat beim Tennis-Turnier in Madrid kurz vor ihrer Zweitrundenpartie gegen die Rumänin Irina Begu aufgeben müssen. Die deutsche Nummer eins musste am Montag wegen einer Magen-Darm-Erkrankung passen. "Es tut mir sehr leid. Ich spiele unglaublich gern in Madrid, aber seit letzter Nacht fühle ich mich nicht gut", sagte Petkovic. Die Darmstädterin hatte zuletzt schon das Heim-Turnier in Stuttgart wegen einer Oberschenkelverletzung absagen müssen. In der ersten Runde von Madrid hatte sie beim 6:3, 7:5 gegen Flavia Pennetta aus Italien aber eine gute Leistung gezeigt. Beim mit 4,19 Millionen Euro dotierten Sandplatz-Event ist damit aus deutscher Sicht nur noch Julia Görges dabei. Die Fed-Cup-Spielerin trifft an diesem Dienstag auf die an Nummer zehn gesetzte Carla Suarez Navarro.

Fußball, Premier League: Mesut Özil und Per Mertesacker bleiben mit dem FC Arsenal klar auf Champions-League-Kurs. Der 13-malige englische Fußballmeister gewann am Montagabend bei Hull City mit 3:1 (3:0) und schloss mit nunmehr 70 Zählern zum punktgleichen Tabellenzweiten Manchester City auf. Die Gunners haben in der laufenden Premier-League-Saison zudem ein Spiel weniger bestritten und liegen als Dritte schon fünf Punkte vor Manchester United. Schon zur Halbzeit war die Partie entschieden: Alexis Sánchez (29. und 45. Minute) und Aaron Ramsey (33.) trafen für die überlegenen Hauptstädter; Stephen Quinn war für Hull City erfolgreich (57.). Wie in der Bundesliga und der spanischen Primera Division erreichen die ersten Drei die Champions League direkt. Der Tabellen-Vierte muss dagegen in die Qualifikation für die europäische Königsklasse.

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