Deutsche Eishockey Liga:Titelfavorit EHC München

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Das Team von Don Jackson besiegt die Adler Mannheim im Spitzenspiel auswärts 6:3. Mannheim geht zwar in Führung, hat aber der Angriffswucht der Münchner vor allem im letzten Drittel nichts entgegenzusetzen.

Von Johannes Schnitzler

Die obligatorische Frage nach dem Titelfavoriten war für die 14 Trainer der Deutschen Eishockey Liga vor der Saison relativ leicht zu beantworten: Adler Mannheim. Und EHC Red Bull München. Das erste Aufeinandertreffen der beiden Branchengrößen am Sonntag war demzufolge das Spitzenspiel des achten Spieltags, der Meister des Jahres 2015 gegen den Titelverteidiger. Oder wie EHC-Verteidiger Konrad Abeltshauser feststellte: "Hier stehen viele große, schwere Spieler auf dem Eis, die ihr Gewicht umeinanderschmeißen." Abeltshauser allein bringt 102 Kilo zum Umeinanderschmeißen mit, und am Ende sollte der EHC auch sportlich das Übergewicht haben: München gewann 6:3 (1:1, 2:0, 3:2).

Zunächst aber taten sich die Gäste wie schon am Freitag bei der 2:4-Heimniederlage gegen Nürnberg im Spielaufbau schwer. Die Adler, mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet, zeigten, warum sie zuletzt 13 von 15 Punkten geholt haben. Der auffallend eifrige Daniel Sparre erzielte das 1:0 (14.), das erste Saisontor für den Zugang aus München. München aber konterte noch in derselben Minute durch den bereits fünften Saisontreffer von Nationalspieler Jerome Flaake zum 1:1.

EHC-Coach Don Jackson hatte seine Reihen leicht verändert. Mads Christensen stürmte neben Jon Matsumoto und Kapitän Michael Wolf, und Christensen staubte auf Vorarbeit von Matsumoto zum 2:1 für München ab (24.). Nun hatte Mannheim Schwierigkeiten, weil die Adler zu viele Strafzeiten in Kauf nahmen. Und weil Abeltshauser Christensen im Stil eines Mittelstürmers zum 3:1 (40.) frei spielte. 10 094 Zuschauer in Mannheim legten eine leise zweite Drittelpause ein.

Kurz danach jubelten sie, denn Brent Raedeke verkürzte nach nur 20 Sekunden auf 2:3. Doch der EHC konterte abermals, durch Keith Aucoin (43.) auf Vorlage von Richie Regehr und durch Christensens dritten Treffer (48.) nach Vorarbeit von Derek Joslin. Jason Jaffray legte das 6:2 (51.) nach, Christoph Ullmann verkürzte noch mal (55.). Doch die Frage nach dem Favoriten war fürs Erste beantwortet.

© SZ vom 10.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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