BVB in der Europa League:Aufholjagd gegen den Außenseiter

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Dortmunds Henrikh Mkhitaryan (Mitte) im Kampf um den Ball mit Jone Samuelsen (links) und Bentley von Odds BK. (Foto: dpa)
  • Borussia Dortmund gewinnt im Playoff-Hinspiel der Europa League beim norwegischen Klub Odds BK 4:3 (1:3).
  • Bereits nach 22 Minuten führen die Außenseiter aus Norwegen 3:0. Dann dreht der BVB das Spiel.
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Blamage gerade noch abgewendet

Borussia Dortmund hat eine Blamage auf internationaler Bühne dank großer Nervenstärke abgewendet. Beim turbulenten 4:3 (1:3)-Erfolg im Playoff-Hinspiel beim krassen Außenseiter Odds BK lag das zuletzt hoch gelobte Team von Trainer Thomas Tuchel bereits nach 22 Minuten 0:3 hinten, behielt aber die Ruhe.

"Wir sind in der Lage, uns zu schütteln und mit Rückschlägen umzugehen. Nach einem 0:3 noch zu gewinnen, ist nicht selbstverständlich. Die Mannschaft hat eine Top-Moral gezeigt", lobte Tuchel nach der Partie.

Vor 13 500 Zuschauern im ausverkaufen Skagerrak-Stadion von Skien hatten die norwegischen Torschützen Jone Samuelsen (1.), Fredrik Nordkvelle (19.) und Espen Ruud (22.) für eine große Überraschung gesorgt. "Ich war entsetzt, wie einfach das ging, gegen uns Tore zu erzielen", sagte Tuchel. Ähnlich sah es Kapitän Mats Hummels: "Es war wie in einem schlechten Film."

Borussia auf ungewohntem Kunstrasen verunsichert

Wie schon in der vorigen Saison, als es gleich vier Mal in der ersten Spielminute ein Gegentor gab, wurde die Borussia auch in Norwegen kalt erwischt. Nach nur 13 Sekunden beförderte der allein gelassene Samuelsen den Ball per Kopf in das Dortmunder Netz. Dieser frühe Rückstand zeigte sichtlich Wirkung. Die im Gegensatz zum überzeugenden 4:0-Sieg über Gladbach auf fünf Positionen veränderte Borussia wirkte verunsichert und fand auf dem ungewohnten Kunstrasen nicht ins Spiel. Diese Schwäche nutzten die Norweger.

Nordkvelle ließ gleich vier Dortmunder Abwehrspieler bei einem Konter stehen und traf aus zehn Metern zum 2:0. Ein kapitaler Fehler des als Bürki-Ersatz ins BVB-Tor beorderten Roman Weidenfeller bei einem Freistoß von Ruud aus über 20 Metern brachte den BVB in noch größere Note. Nach 22 Minuten stand es 3:0 für den Tabellenfünften der norwegischen Liga.

Nach der Pause wendet sich das Blatt

In dieser Phase hatte Dortmund Pech, als Kagawa (2.) und Mkhitaryan (30.) Latte und Pfosten trafen. Erst nach dem Anschlusstreffer von Aubameyang, der nach einem abgewehrten Schuss von İlkay Gündoğan abstaubte, keimte beim Revierclub neue Hoffnung auf. Der BVB erspielte sich jetzt immer mehr Vorteile.

"Das ist Wahnsinn und natürlich insgesamt zu wenig, was wir hier bieten", klagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bei der ARD in der Halbzeit. "Egal, mit welcher Mannschaft wir hier auflaufen, müssen wir das Spiel beherrschen, fügte er mit Verweis auf die starke Rotation im Team an.

Der Wunsch des Vereinschefs nach einer Trotzreaktion ging nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff in Erfüllung. Mit einer Direktabnahme verkürzte Kagawa auf 2:3 und brachte sein Team damit zurück ins Spiel.

Danach drängten die Dortmunder mit Macht auf den Ausgleich. So traf Aubameyang mit einem Fernschuss den Pfosten (67.) und vergab nur drei Minuten später eine Riesenchance aus kurzer Distanz. Doch der Angreifer wurde dennoch für sein großes Laufpensum belohnt. Nach Zuspiel von Marcel Schmelzer sorgten Aubameyang (34./76.) und Mkhitaryan (84.) für den Sieg. Die Chancen für Dortmund stehen nun gut, im Rückspiel in einer Woche den Einzug in die Gruppenphase perfekt zu machen.

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