Bundesliga:Großer Schritt am Ruhetag

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Bremen besiegt Köln im Montagabendspiel 3:1 und verschafft sich Luft nach unten. Beim Tabellenletzten hingegen schwinden die Hoffnungen.

Mit dem dritten Heimsieg in Serie hat Werder Bremen einen ganz großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht, beim 1. FC Köln schwinden dagegen die Hoffnungen immer mehr. Das Team von Trainer Florian Kohfeldt gewann am Montagabend das Kellerduell der Fußball-Bundesliga verdient mit 3:1 (1:0) und baute seinen Vorsprung auf den Relegationsplatz auf fünf Punkte aus. Die Rheinländer bleiben dagegen Tabellenletzter und liegen nach wie vor acht Zähler hinter dem Tabellen-16. FSV Mainz 05. Milos Velkovic (33. Minute), Milot Rashica (58.) und Maximilian Eggestein (90.) erzielten vor 41 100 Zuschauern die Bremer Tore. Für den FC konnte der Japaner Yuya Osako zwischenzeitlich ausgleichen (53.). Werder gewann damit erstmals seit dem 5. November 2011 wieder ein Bundesliga-Spiel gegen die Rheinländer.

"Das hat mich ein Jahr gekostet", sagte Bremens Trainer Florian Kohfeldt bei Eurosport, "wir sind zunächst nicht so in die Tiefe gekommen. Wir haben aber nie die Ruhe verloren und dann unsere Chancen bekommen. Wir müssen nur unsere Konter besser ausspielen, dann ist der Sack früher zu." Kölns Torwart Timo Horn beklagte "zu viele individuelle Fehler" und bemängelte den mangelnden Einsatz zu Beginn: "Wir waren in der ersten Halbzeit viel zu passiv, das kann nicht sein. Und nach unserem Ausgleich kommt das altbekannte Lied: wir kriegen hinten wieder einen rein."

Die Bremer waren in einem wenig berauschenden Bundesliga-Spiel die aktivere Mannschaft mit der besseren Spielanlage und der größeren Torgefahr. Die Kölner fanden nach einer schwachen ersten Halbzeit erst nach der Pause ins Spiel. Insgesamt war es aber zu wenig, zumal es für die Kölner eine der letzten Chancen war, sich noch einmal im Abstiegskampf zurückzumelden. Doch der FC war in der Offensive viel zu harmlos und kam kaum zu nennenswerten Torchancen. Einzig der einstige Werder-Fanliebling Claudio Pizarro, der mit 104 Treffern in 206 Spielen noch Werders Rekordtorjäger ist, ließ einige Male alte Klasse aufblitzen und ärgerte Werder mit der Torvorlage zum 1:1 und einer weiteren Großchance (76.).

Bei widrigen Bedingungen dauerte es eine gute halbe Stunde, ehe Werder zur ersten Torchance kam. Einen Schuss von Max Kruse von der Strafraumgrenze konnte Kölns Schlussmann Timo Horn aber parieren (29.). Vier Minuten später war es dann passiert: Nach einer Ecke von Zlatko Junuzovic war Velkovic zur Stelle. Die Kölner Freude nach Osakos Ausgleich (53.) währte nur fünf Minuten: Nach einer verpatzten Kopfball-Abwehr von Marco Höger spielte Florian Kainz einen feinen Pass auf Rashica, der Horn eiskalt überwand. Als Köln in der Schlussphase alles nach vorne warf, setzte Werder durch Eggestein den entscheidenden Konter zum 3:1.

Bei dem dritten Montagabendspiel dieser Saison gab es erneut Proteste gegen die bei den Anhängern umstrittene Anstoßzeit. Anders als zwei Wochen zuvor in Dortmund fiel der Unmut aber verhalten aus. Ein paar hundert Ultras auf beiden Seiten blieben der Partie fern. Auf Transparenten war zu lesen: "Spieltagszerstückelung stoppen" oder "Montag ist Ruhetag".

© SZ vom 13.03.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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