Biathlon Verfolgung der Frauen:Horchler wird zum zweiten Mal Fünfte

Biathlon Weltcup in Antholz

Nadine Horchler auf der Biathlon-Strecke im italienischen Antholz.

(Foto: dpa)

Wieder nur knapp am Podest vorbei: Biathletin Nadine Horchler bestätigt ihren fünften Platz aus dem Sprint und wird damit klar beste Deutsche. Die Gesamtweltcupführende Tora Berger gewinnt trotz zweier Schießfehler. Die deutschen Männer erleben ein Debakel.

Nadine Horchler ist beim Biathlon-Weltcup im italienischen Antholz erneut nur knapp am Podest vorbeigelaufen. Bei der WM-Generalprobe in Südtirol landete die 26-Jährige aus Willingen nach einem Schießfehler im Verfolgungsrennen über zehn Kilometer auf dem fünften Rang.

Im Ziel hatte Horchler, die im Sprint vor zwei Tagen bereits auf Platz fünf gelaufen war, 32,7 Sekunden Rückstand auf die überragende Tagessiegerin Tora Berger (Norwegen/2 Fehler). Platz zwei sicherte sich Olena Pidhruschna (Ukraine/1) vor der Finnin Kaisa Mäkäräinen (4).

"Das hat richtig Spaß gemacht, auch wenn die letzte Runde sehr anstrengend war", sagte Horchler, die kurz vor Schluss noch auf Podiumskurs war: "Ich habe alles gegeben, deswegen freue ich mich sehr über Platz fünf." Zweitbeste deutsche Skijägerin bei perfekten äußeren Bedingungen vor 15.000 Fans wurde Doppel-Olympiasiegerin Andrea Henkel (Großbreitenbach/2 Fehler) auf Rang zwölf. Die 34-Jährige hatte 1:05,5 Minuten Rückstand auf die Gesamtweltcup-Führende Berger. Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld/1) schaffte es auf Rang 19, Maren Hammerschmidt (Winterberg/1) landete auf Platz 34.

Miriam Gössner (Garmisch) und Evi Sachenbacher-Stehle (Reit im Winkl) blieb bei dem Rennen im Antholzertal nur die Zuschauerrolle. Die beiden Bayerinnen hatten nach schwachen Sprintrennen die Qualifikation für den Wettbewerb der besten 60 verpasst.

Katastrophale Schießleistungen der Männer

Die deutschen Männer erlebten wegen schwachen Schießleistungen ein Debakel. In Abwesenheit des erkrankten Andreas Birnbacher war Florian Graf als 28. bei der WM-Generalprobe in Italien bester DSV-Skijäger. Der 24-Jährige aus Eppenschlag leistete sich vier Schießfehler und hatte nach 12,5 km 1:58,9 Sekunden Rückstand auf Sieger Anton Schipulin (Russland/2 Fehler), der bereits einen Tag zuvor im Sprint gewonnen hatte.

Von insgesamt 100 Schüssen setzten die deutschen Starter 34 daneben - eine extrem schwache Quote. Zweitbester DSV-Athlet in Südtirol wurde Erik Lesser (Frankenhain/6 Fehler) als 36., auch Simon Schmepp (Uhingen/7) zeigte auf Rang 49 große Schwächen mit der Waffe. Johannes Kühn (Reit im Winkl) machte es mit acht Fehlern noch schlechter und landete auf Platz 51. Einen schwarzen Tag erwischte ebenso der frühere Sprint-Weltmeister Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld). Beim ersten Liegendschießen leistete sich der 25-Jährige bereits fünf Fehler, am Ende musste er neun Mal in die Strafrunde und landete auf dem vollkommen enttäuschenden 54. Rang.

Platz zwei sicherte sich der Slowene Jakov Fak (1) vor dem Österreicher Daniel Mesotitsch (1). Birnbacher hatte am Samstagmorgen seine Teilnahme aufgrund eines Magen-Darm-Infekts absagen müssen. Der 31-Jährige aus Schleching reiste aus Südtirol ab und wird vor den Weltmeisterschaften im tschechischen Nove Mesto (7. bis 17. Februar) keinen Wettkampf mehr bestreiten. "Mir ging es hundeelend. Um im Weltcup mitzuhalten, muss man topfit sein, deswegen macht es keinen Sinn", sagte Birnbacher, der einen Tag zuvor noch Vierter im Sprint geworden war.

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