Biathlon:Björndalen setzt seine Karriere fort

Ole Einar Björndalen

Über mehr als 20 Jahre lang feierte Ole Einar Björndalen zahlreiche Erfolge im Biathlon.

(Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Der 42-Jährige will zu den Olympischen Spielen 2018. Die italienische Staatsanwaltschaft fordert eine Haftstrafe für Nationaltrainer Antonio Conte. VfB Stuttgart verpflichtet einen Spieler von Kaiserslautern.

Biathlon, Ole Einar Björndalen: Rekordweltmeister Ole Einar Björndalen will seine Karriere bis zu den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang fortsetzen. Das kündigte der 42-jährige Norweger am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz an und beendete damit alle Spekulationen um seinen Rücktritt. Ursprünglich wollte der achtmalige Olympiasieger nach der Heim-WM in Oslo im März am Saisonende seine Laufbahn beenden, entschied sich nun aber dagegen. "Ich glaube, dass ich weiter an der Spitze dabei sein kann, und freue mich schon jetzt auf die neue Saison. Ich bin immer noch voll motiviert", sagte Björndalen, der sich "wie ein 20-Jähriger fühlt" und weiter an seine Stärken glaubt: "Ich denke, dass ich in meinem Sport noch etwas erreichen kann."

Der ewig junge Björndalen hatte am legendären Holmenkollen vor wenigen Wochen etwas überraschend seine WM-Medaillen 41 bis 44 gewonnen, darunter waren neben Gold mit der Staffel jeweils Silber in Sprint und Verfolgung sowie Bronze im Massenstart. Damit verbesserte der Volksheld aus Drammen seine ohnehin schon unerreichbaren Rekorde weiter und hat seit seiner WM-Premiere 1993 bereits 20 Goldmedaillen eingefahren. Zudem triumphierte er seit seinem Debüt vor 24 Jahren sechs Mal im Gesamtweltcup und holte 95 Weltcupsiege.

Fußball, Italien: Die Staatsanwaltschaft der norditalienischen Stadt Cremona hat am Dienstag eine sechsmonatige Haftstrafe auf Bewährung und eine Geldstrafe von 8000 Euro für Italiens Nationaltrainer Antonio Conte (46) beantragt. Conte wird im Rahmen eines in Cremona laufenden Schnellverfahrens vorgeworfen, in seiner Zeit als Trainer beim AC Siena von 2010 bis 2011 Manipulationen nicht gemeldet zu haben. Erst am Montag hatte der Fußballlehrer seinen Wechsel zum englischen Meister FC Chelsea nach der EURO in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli) bekannt gegeben. Conte hatte sich zu einem Schnellverfahren entschlossen, in der Hoffnung, vor der am 10. Juni beginnenden EM-Endrunde seine Unschuld beweisen zu können.

Fußball, VfB Stuttgart: Der VfB verpflichtet für die neue Saison den zweimaligen U21-Nationalspieler Jean Zimmer von Zweitligist 1. FC Kaiserslautern. Die Ablösesumme für den 22 Jahre alten Defensivspieler ist festgeschrieben und soll zwei Millionen betragen. Zimmer, der zwölf Jahre für den FCK gespielt hat, erhält beim Erstligisten einen Vierjahresvertrag bis 2020. "Jean ist ein schneller Spieler mit einer ausgesprochen guten Mentalität, der auf mehreren Positionen einsetzbar ist. Er möchte beim VfB den nächsten Schritt machen", sagte Dutt.

Im Abstiegskampf muss der VfB dagegen auf Mittelfeldspieler Serey Dié verzichten. Der 31 Jahre alte Ivorer zog sich einen Sehnenabriss im Adduktorenbereich zu und wurde noch am Dienstag operiert. "Das ist sehr bitter. Serey Dié ist ein großer Kämpfer und wird uns fehlen", sagte VfB-Sportvorstand Robin Dutt. Für Serey Dié ist die Saison damit beendet, er wird sogar den Start der Vorbereitung auf die neue Spielzeit verpassen, teilten die Schwaben mit.

Fußball, Süper Lig: Mario Gomez hat mit Besiktas Istanbul in der türkischen Süper Lig einen überraschenden Rückschlag im Kampf um die Meisterschaft hinnehmen müssen. Der Tabellenführer verlor das kleine Stadtderby bei Kasimpasa Istanbul mit 1:2 (1:1) und kassierte am 27. Spieltag die erst vierte Niederlage. Lokalrivale Fenerbahce Istanbul liegt drei Punkte zurück, hat aber noch ein Nachholspiel. Gomez, der bereits 19 Saisontreffer auf dem Konto hat, ging diesmal leer aus. Jose Ernesto Sosa (28.) brachte Besiktas zunächst in Führung, doch Yonathan Del Valle (29.) und Oscar Scarione (49.) drehten die Begegnung.

Basketball, College-Meisterschaft: Unter den Augen von Legende Michael Jordan haben die Villanova Wildcats zum zweiten Mal nach 1985 den Meistertitel im College-Basketball erobert. Das Team aus Pennsylvania gewann am Montag (Ortszeit) ein hochdramatisches Finale vor 74 340 Zuschauern im Football-Stadion von Houston mit 77:74 gegen die North Carolina Tar Heels. Flügelspieler Kris Jenkins entschied die Partie mit einem erfolgreichen Dreipunktewurf in allerletzter Sekunde. Zuvor hatte Marcus Paige für North Carolina fünf Sekunden vor Schluss mit einem Dreier ausgeglichen. Der sechsmalige NBA-Champion Jordan spielte selbst am College von North Carolina und war Teil des Meisterteams im Jahr 1982. Villanova löste mit dem Erfolg die Duke Blue Devils als Titelträger ab.

Fußball, Paris Saint-Germain: Kapitän Thiago Silva vom französischen Fußball-Meister Paris St. Germain sieht den deutschen Rekordchampion Bayern München auf europäischer Bühne nur knapp hinter Champions-League-Sieger FC Barcelona. "Bayern ist mit Sicherheit eine der besten Mannschaften Europas. Nur Barcelona ist noch vor ihnen. Bayern ist auf einem sehr guten Weg und nicht mehr weit von ihnen weg", sagte Silva bei Sky: "Für mich ist Barcelona ganz klar der Titelfavorit. Danach kommen die Bayern, Real, PSG und dann ManCity." Darüber hinaus hat der brasilianische Abwehrchef eine hohe Meinung vom deutschen PSG-Keeper Kevin Trapp. "Natürlich hatte er Patzer drin, aber gleichzeitig hat Kevin uns auch den einen oder anderen Sieg gerettet. Ich habe viel Respekt vor ihm. Ohne ihn lange zu kennen, fühle ich mich mit ihm verbunden. Ich habe in dieser Saison auch schon Stellungsfehler gehabt, da hat er mich oft

Fußball, Max Kruse: Klaus Allofs glaubt weiter an eine Rückkehr von Stürmer Max Kruse im Trikot der deutschen Nationalmannschaft. "Max muss in den kommenden Wochen beweisen, dass er verstanden hat. Dann kann er wieder ein wichtiger Teil der Nationalmannschaft werden", sagte der Geschäftsführer des Bundesligisten VfL Wolfsburg am Montag beim Audi Star Talk. Kruse war zuletzt wegen privater Eskapaden von Bundestrainer Joachim Löw suspendiert worden. "Ich hoffe und bin zuversichtlich, dass Max verstanden hat. Wenn er das zeigt, steht die Tür auch wieder für die Nationalmannschaft offen. So sollte das auch sein", sagte Allofs.

Baseball, MLB: Die Minnesota Twins sind ohne Maximilian Kepler mit einer Niederlage in die neue Saison der Major League Baseball (MLB) gestartet. Der Klub des 23-Jährigen aus Berlin musste sich bei den Baltimore Orioles mit 2:3 geschlagen geben. Outfielder Kepler, dem im vergangenen Jahr beim Debüt in der Startformation der Twins direkt ein Hit gelungen war, gehörte nicht zum Aufgebot. Kepler muss sich bei den unterklassigen Rochester Red Wings empfehlen. Derweil sorgten die Los Angeles Dodgers für einen Rekord. Das 15:0 gegen die San Diego Padres war in der MLB-Geschichte der höchste Zu-Null-Sieg an einem Auftaktspieltag. Die Dodgers haben den größten Etat der Liga und wollen in dieses Saison unbedingt ihren ersten World-Series-Titel seit 1988 holen.

Fußball, Premier League: Antonio Conte wird zur kommenden Saison wie erwartet neuer Teammanager des englischen Fußball-Spitzenklubs FC Chelsea. Der italienische Nationalcoach, der die Squadra Azzurra auch noch bei der EM in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli) betreuen wird, erhält einen Dreijahresvertrag. Das gaben die Blues am Montag bekannt.

"Ich bin stolz darauf, Nationaltrainer meines Landes zu sein. Nur eine Aufgabe, die so attraktiv ist wie die bei Chelsea, konnte darauf folgen", sagte Conte (46). Seinen Abschied vom viermaligen Weltmeister begründete er zuletzt mit dem Wunsch, wieder täglich mit einer Mannschaft zu arbeiten. Medienberichten zufolge erhält Conte ein Salär von fünf Millionen Pfund (6,24 Millionen Euro) pro Saison. Ein Triumph in der Champions League würde ihm einen Bonus von weiteren fünf Millionen Pfund einbringen.

Fußball, 2. Bundesliga: Der 1. FC "Chaoslautern" zerfleischt sich (mal wieder) selbst. Die vorzeitige Trennung von Vorstandsboss Stefan Kuntz, der sein Amt beim viermaligen deutschen Fußball-Meister eigentlich erst nach dem Saisonende zur Verfügung stellen wollte, war der Tiefpunkt einer monatelangen Negativ-Entwicklung beim Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern.

Die Arbeit als Sportchef übernimmt der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Mathias Abel zunächst kommissarisch. Der Ex-Profi soll laut Aufsichtsratsboss Nikolai Riesenkampff aber "längstens" bis zum 31. Mai diese Aufgabe ausüben. Als lkangfristige Nachfolge-Kandidaten sind Marc Arnold (Eintracht Braunschweig), Ralf Becker (Ex-Scoutingchef beim VfB Stuttgart) und Uwe Stöver (Holstein Kiel) im Gespräch. Auch der ehemalige Nationalspieler Fredi Bobic wird gehandelt. Der frühere Fifa-Referee Markus Merk kommt derweil nicht mehr für einen Platz im Vorstand infrage. Der gebürtige Kaiserslauterer stand in Verhandlungen mit dem FCK, konnte sich aber mit dem Aufsichtsrat nicht über ein Engagement einigen.

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